Artikel 29/07/2016

Meniskusschaden: Was kann ich tun?

Team jameda
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Den Menisken kommt im Kniegelenk eine bedeutende Aufgabe zu. Sie helfen, Belastungsspitzen gleichmäßig auf die Knorpelflächen von Ober- und Unterschenkel zu verteilen. Schon bei jungen Patienten können durch Unfälle Meniskusverletzungen auftreten. Solche Risse treten z.B. häufig bei Skifahrern, Fußballern oder Eishockeyspielern auf. Sie fragen sich: ‘Was kann ich tun?’

Ursachen

Es gibt ganz vielfältige Ursachen für Beschwerden am Kniegelenk. Manchmal ist ein Unfall der Grund, manchmal handelt es sich um einen Gelenkverschleiß. Menisken können über einen längeren Zeitraum degenerieren oder sie reißen plötzlich ein.

Beschwerden

Oftmals ist es der Schmerz, der die Patienten in die Praxis führt. Über Beschwerden klagen sie oft an der Innenseite des Gelenkes - vor allem beim Beugen und Strecken. Manchmal bestehen Schwellungen oder Ergüsse. Selten kommt es zu Blockaden - die Betroffenen können nicht mehr gehen.

Diagnostik

Wichtig ist, die Patienten in jedem Fall erst einmal gründlich zu untersuchen. Spezielle Tests weisen den Weg zur Diagnose. Ergänzend erfolgt eine strahlungsarme digitale Röntgendiagnostik. Mitunter ist noch eine ergänzende Kernspintomographie anzufordern. Mit dieser können insbesondere Veränderungen an den Weichteilen beurteilt werden.

Konservative Therapie

Wenn es sich um leichtere Verletzungen handelt, sind die Beschwerden meist in wenigen Tagen mit biologischen Gelenktherapien zu lindern. Behandlung mit Salben, Medikamenten, Kühlung und Bandagen bessern die Beschwerden bei größeren Rissen allerdings nur vorübergehend.

Der Meniskusriss

Im Alter neigt das Meniskusgewebe aufgrund der hohen mechanischen Belastung in Beruf und Freizeit zum Verschleiß. Hier entstehen in der Folge Einrisse. Meist kommt es zu umschriebenen Einrissen am Innen- oder Außenmeniskus. Reißt ein Meniskus der Länge nach ein, spricht man von einem „Korbhenkelriss“.

Ein einmal degenerierter Meniskus heilt aufgrund seiner Gewebeeigenschaften nicht ab, ein Riss vernarbt nicht. Es besteht die Gefahr, dass der gestörte Meniskus die ihm anliegenden empfindlichen Knorpelflächen beschädigt - es kommt zur Arthrose.

Den Patienten dauerhaft zu einer vollen Belastbarkeit und Schmerzfreiheit zu verhelfen, ist das Ziel der Therapie. Daher raten wir bei klarer Diagnose eines Meniskusschadens zu einer Spiegelung des Kniegelenks - einer sogenannten Arthroskopie.

Ambulante Arthroskopie

Ein solcher Eingriff kann in der Regel ohne Probleme ambulant durchgeführt werden. Sie vermeiden so einen Aufenthalt im Krankenhaus und erleben den Heilungsprozess in ihrer gewohnten Umgebung daheim. Sie gestalten Ihre Gesundung aktiv mit.

Die Arthroskopie ist ein minimal invasives Verfahren. Betreut von einem erfahrenen
Narkosearzt erleben Sie den Eingriff in Allgemeinanästhesie ohne Schmerzen.

Über zwei kleine Hautschnitte am Kniegelenk führt der Arzt ein optisches System sowie sehr feine Instrumente in das Gelenk ein. Mit dieser „Schlüssellochchirurgie“ ist der Meniskusschaden in wenigen Minuten zu behandeln.

Meist sind eingerissene Anteile der verletzten Menisken zu entfernen. In geeigneten Fällen erfolgt bei jüngeren Patienten eine Meniskusnaht. Ziel ist stets, gesundes Meniskusgewebe zu erhalten, damit der verbleibende Anteil des Meniskus seine Funktion als Stoßdämpfer im Gelenk auch in Zukunft wahrnehmen kann.

Nachbehandlung

Bereits nach kurzem Aufenthalt können die Patienten die Praxisklinik verlassen. Sie brauchen natürlich ein wenig Unterstützung durch eine Betreuungsperson. Beim ersten Verbandswechsel am Tag nach der Operation wird den Patienten der Verlauf des Eingriffs sowie die Befunde und durchgeführten Maßnahmen erklärt.

Die Videodokumentation der Befunde ist hier sehr hilfreich. Ein individueller Plan erläutert die Nachbehandlung, die bereits am Tag nach der Operation bei einem Physiotherapeuten beginnt.

Für einige Tage ist die Verwendung von Gehstützen zur Entlastung des operierten Beines zu empfehlen. Ab dem dritten Tag kann die Belastung gesteigert werden. Die meisten Patienten nehmen schon zehn Tage nach der Arthroskopie wieder ihre Arbeit auf.

Bei einer Befragung mit mehr als 5.000 Patienten beurteilten 90 % ihre Operation als wenig belastend und ihr Ergebnis als sehr gut bzw. gut.

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