Artikel 20/10/2013

Allergie: Niesen, tränen, brennen - nein danke.

Dr. med. Joachim Krekel Hautarzt (Dermatologe), Venerologe, Allergologe
Dr. med. Joachim Krekel
Hautarzt (Dermatologe), Venerologe, Allergologe
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Eines haben alle Allergien gemeinsam - es ist immer eine übersteigerte Reaktion des Immunsystems auf einen eigentlich harmlosen, körperfremden Stoff. Doch Allergie ist nicht gleich Allergie: So unterschiedlich die Substanzen, auf die man reagieren kann, so unterschiedlich auch die Symptome. Bei der saisonal bedingten Überempfindlichkeit gegen Pflanzenpollen zeigt sich ein weites Spektrum: Niesen, Husten, brennende Augen, Abgeschlagenheit. Rund 20 Prozent der Deutschen sind jedes Jahr im Frühling von Heuschnupfen betroffen - auch Kinder. Doch die Allergie beeinträchtigt nicht nur den Alltag, sondern kann auch Konsequenzen haben, wenn sie unbehandelt bleibt: Die Betroffenen können weitere Unverträglichkeiten entwickeln oder einen „Etagenwechsel“ erleiden. Der Heuschnupfen dehnt sich dann abwärts auf die unteren Atemwege aus - Asthma kann die Folge sein.

Deshalb ist der Gang zum Hautarzt wichtig. Nach einer ausführlichen Anamnese nimmt der Dermatologe Allergietests vor. Dabei werden die potenziellen Allergene auf die Haut aufgebracht und beobachtet, ob an der entsprechenden Stelle eine allergische Reaktion auftritt. Der Test geht schnell und eine Reaktion sollte schon nach etwa zwanzig Minuten vorliegen. Allergiker oder nicht - hier finden Sie die Antwort. Die Stärke der Allergie stellt der Hautarzt über einen zusätzlichen Bluttest fest. Auf Basis dieser Ergebnisse wird die optimale Therapie abgestimmt.

Grundsätzlich unterscheidet man zwei Arten der Behandlung des Heuschnupfens - die symptomatische und die ursächliche. Medikamente können helfen, den Ausbruch abzuschwächen oder bereits bestehende Symptome zu reduzieren. Allerdings haben sie den Nachteil, dass die Symptome im nächsten Frühjahr aufs Neue ihr Unwesen treiben. Die einzige zuverlässige Möglichkeit, die eigentliche Ursache der Allergie zu behandeln, ist die spezifische Immuntherapie. Über die Dauer von rund drei Jahren wird das Allergen unter die Haut gespritzt - mit steigender Dosis. Das bedeutet, die Immunreaktion wird langsam abgeschwächt, indem der Körper gezielt mit diesem Allergen konfrontiert wird. Der Körper gewöhnt sich an den Stoff, das Immunsystem wehrt ihn nicht mehr ab - und der nächste Frühling kann unbesorgt kommen.

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