Artikel 19/05/2014

Allergien: Wenn das Immunsystem Fehlalarm schlägt

Team jameda
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Die Nase läuft, die Augen tränen oder die Haut juckt: Allergiker merken schnell, wenn ihr Immunsystem überreagiert. Mittlerweile sind immer mehr Menschen betroffen: 20 bis 30 Prozent der EU-Bürger leiden an allergischem Schnupfen, bis zu 15 Prozent an allergischem Asthma und fünf bis zehn Prozent an einem allergischen Handekzem. Doch warum neigt ihr Immunsystem dazu, Fehlalarm zu schlagen? Und wie können Ärzte gegensteuern?

Wie Allergien entstehen
Theoretisch kann jeder zum Allergiker werden. Doch wenn auch die Eltern an einer Allergie leiden, steigt das Risiko der Kinder auf 50 Prozent, ebenfalls zu erkranken. Aber nicht nur die Gene spielen eine wichtige Rolle, wenn sich Allergien entwickeln. Zwar sind die Ursachen noch nicht eindeutig geklärt, doch ist zu vermuten, dass auch Umweltfaktoren ihren Teil beitragen. Hausstaubmilben, Schimmelbefall, Haustiere, exotische Lebensmittel und Stress können das Immunsystem reizen: Durch hohe Hygienestandards unterfordert, reagiert es bei Allergikern auch auf harmlose Stoffe.

Normalerweise schlägt das Immunsystem nur Alarm, wenn Viren oder Bakterien in den Körper eindringen. Doch bei Allergikern werden die Abwehrkräfte auch dann aktiv, wenn sie Pollen, Konservierungsstoffe, Nickel oder andere vermeintlich gefährliche Stoffe aufspüren. Betroffene wissen nur zu gut, was nun passiert. Die Allergie bricht aus – und äußert sich durch zahlreiche unangenehme Symptome.

Von Schnupfen bis Juckreiz
Pollen-, Nahrungsmittel- und Haustauballergien äußern sich sofort: Die Nase läuft, die Augen tränen, die Atemwege verengen sich oder die Haut juckt und rötet sich. Diese Symptome dauern solange an, bis die Allergene aus dem Körper geschwemmt wurden.
Es gibt aber auch Allergien, die sich mehr Zeit lassen. Wer auf Metalle oder Chemikalien allergisch ist, wartet in der Regel 24 bis 72 Stunden auf die Symptome: Gerötete Haut oder nässende Ausschläge sind Ausdruck des überschießenden Immunsystems.

Diagnose & Therapie
Wer Symptome einer Allergie an sich beobachtet hat, sollte einen Arzt aufsuchen. Im Erstgespräch fragt er nach, ob es in der Familie Allergiker gibt oder ob der Betroffene schon früher an ähnlichen Symptomen litt. Daraufhin wählt der Arzt ein geeignetes Testverfahren aus, um herauszufinden, welche Auslöser hinter der Allergie stecken. Mit Haut- oder Bluttests kommt der Arzt den Allergenen schnell auf die Schliche. In der sogenannten Nachanamnese überprüft er seine Befunde, um schließlich eine fundierte Therapie einzuleiten.

Manche Allergene lassen sich leicht vermeiden: Haben Lebensmittel oder Chemikalien das Immunsystem überreizt, rät der Arzt meist, den Allergenen aus dem Weg zu gehen. Pollenallergiker haben’s da schon schwerer. Ihnen helfen Medikamente oder naturheilkundliche Verfahren, die Symptome zu lindern.

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