Artikel 13/07/2014

Am Strand und krank: Sommergrippe

Team jameda
Team jameda
sommergrippe

Herrliches Sommerwetter und laufende Nase – das passt doch auf den ersten Blick nicht zusammen! Warum Erkältungsviren sich auch in den warmen Monaten ausbreiten, erläutert die jameda Gesundheitsredaktion in diesem Gesundheitstipp.

Enteroviren sind oft Schuld an einer Sommererkältung
Eine „Sommergrippe“ ist ein grippaler Infekt, der zu 90 % durch Viren ausgelöst wird, vergleichbar mit einer Erkältung in den kühlen Herbst- und Wintermonaten. Häufige Erreger sind Enteroviren, z. B. Coxsackie-Viren und Echoviren, die sich bei sommerlichen Temperaturen besonders gut vermehren. Übertragen werden die Viren durch Tröpfcheninfektion beim Husten oder Niesen und durch Schmierinfektion über kontaminierte Gegenstände wie Essbesteck, Türklinken, Telefonhörer etc.

Laufende Nase, Kopfschmerzen, Fieber
Gelangen die Viren auf die Schleimhäute von Nasen- und Rachenraum, dringen sie in die oberste Hautschicht ein und vermehren sich dort. Dabei werden Zellen zerstört, die Schleimhaut schwillt an, die Nase verstopft und der Hals schmerzt. Die Entzündung fördert die Schleimbildung, sodass die Nase läuft. Man fühlt sich müde und matt, Kopf- und Gliederschmerzen und auch Fieber können auftreten. Hat sich das Immunsystem auf die Erkältungsviren eingestellt, kann es sie gut bekämpfen. Nach einer Woche ist der Infekt meist ausgestanden.

Viren haben auch im Sommer gute Chancen
Eine Sommererkältung tritt seltener auf als ein grippaler Infekt in der kühlen Jahreszeit. Doch auch unbeschwertes Sommerwetter kann einer Erkältung Vorschub leisten: Heiße Temperaturen und starke Sonneneinstrahlung belasten den Körper. Schwitzen und Zugluft führen zu Verkühlung. Die Schleimhäute werden minderdurchblutet, weniger Abwehrkörper sind vor Ort, um Erreger unschädlich zu machen. Enger Kontakt zwischen den Menschen z. B. an vollen Stränden, Seen oder in Schwimmbädern fördert die Virenverbreitung.

Was hilft bei einer Sommergrippe?
Hat die Sommergrippe zugeschlagen, kann man die Heilung unterstützen. Viel Schlaf lässt die körpereigene Immunabwehr besser arbeiten. Die Sonne sollte man meiden, auf einer Liege im Schatten mit einer leichten Decke kann man bequem ausruhen. Fieber kann durch feuchte Wadenwickel gesenkt werden. Ausreichend Flüssigkeit in Form von Wasser oder Tees mit Salbei, Kamille oder Thymian halten die Schleimhäute feucht. Bei verstopfter Nase hilft kurzfristig ein abschwellendes Nasenspray, Kopf- und Gliederschmerzen wie auch Fieber kann man mit fiebersenkenden Schmerzmitteln wie ASS, Paracetamol oder Ibuprofen lindern.

Vorsicht vor Sonnenbädern und Klimaanlagen!
Um einer Sommergrippe vorzubeugen, sollte man nicht ausgedehnt sonnenbaden, da UV-Strahlung die Immunabwehr senkt. Eine Verkühlung vermeidet man, indem man nasse Badesachen auszieht und ein nass geschwitztes Hemd gegen ein trockenes austauscht. Klimaanlagen sind nicht zu unterschätzen, sie produzieren kühle, trockene Luft. Auf Fahrten im Auto, Zug, Bus oder Flugzeug sollte man auf warme Kleidung und ausreichend Getränke achten. Die Klimaanlage in Hotelzimmern kann man herunterregeln oder ganz ausschalten. Eiskalte Getränke lindern zwar im ersten Moment die Hitze, doch für Magen/Darm und Immunabwehr sind sie nicht förderlich.

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