Artikel 24/05/2015

Nabelbruch in der Schwangerschaft: Symptome erkennen und richtig deuten

Team jameda
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Ein Nabelbruch in der Schwangerschaft ist in den meisten Fällen harmlos für Mutter und Kind. In diesem Gesundheitstipp erklärt die jameda Gesundheitsredaktion, was auf einen Nabelbruch hindeutet und in welcher Situation eine Behandlung durch den Arzt notwendig ist.

Nabelbruch: Wenn die Muskeln eine Lücke lassen

Ein Nabelbruch (Nabelhernie) ist ein Weichteilbruch im Bereich des Bauchnabels. Da der Bauch während einer Schwangerschaft stark gedehnt wird, können sich die Muskeln der Bauchdecke auseinander schieben. Besonders leicht bildet sich eine Lücke im Nabelbereich, da dort die Muskelschichten nur durch Bindegewebe miteinander verbunden sind. Tritt durch diesen Spalt, die sogenannte Bruchpforte, eine Ausstülpung von Bauchfell, spricht man von einem Nabelbruch. In der Ausstülpung, dem Bruchsack, können sich auch einzelne Darmschlingen durch die Bruchpforte schieben. Neben einer gedehnten Bauchmuskulatur können Übergewicht, eine angeborene Bindegewebsschwäche, das Heben von schweren Gegenständen und körperliche Belastung einen Nabelbruch begünstigen.

Symptome eines harmlosen Nabelbruchs

Von außen kann ein Nabelbruch kaum zu sehen sein. Der Nabel ist dann lediglich etwas vorgewölbt. Deutlicher zu erkennen ist ein Bruch, wenn der Bruchsack sich als Beule im Bereich des Nabels abzeichnet. In der Regel bereitet ein Nabelbruch während der Schwangerschaft keine Schmerzen, weder Mutter noch Kind sind gefährdet, auch bei der Geburt stellt ein Nabelbruch keine Komplikation dar.

Eingeklemmte Brüche sind selten, aber gefährlich

Treten jedoch plötzliche Schmerzen und rote oder bläuliche Verfärbungen um den Nabelbereich auf, könnte es sich um einen eingeklemmten Bruch handeln. Diese sind in der Schwangerschaft selten, aber sehr gefährlich, da ausgetretene Darmabschnitte von der Blutversorgung abgeschnitten sein können und so das Absterben von Gewebe droht.

Wie wird ein Nabelbruch behandelt?

Eine werdende Mutter sollte bei plötzlichen Schmerzen und Verfärbungen in der Nabelgegend sofort den Arzt aufsuchen. Handelt es sich um einen eingeklemmten Bruch, wird er operiert, um die Durchblutung der Eingeweide wieder herzustellen und einen erneuten Austritt eines Bruchsacks zu verhindern. Unscheinbare Nabelbrüche, die nicht schmerzen, müssen nicht behandelt werden und bilden sich nach der Geburt meist von alleine zurück. Rückbildungsgymnastik ist ideal, um die arg gedehnten Muskeln nach einer Schwangerschaft wieder zu kräftigen. Vor allem Übungen, die die schrägen Bauchmuskeln trainieren, lassen Lücken zwischen den Muskeln im Nabelbereich wieder verschwinden. Bleibt der Bruch dagegen nach der Schwangerschaft bestehen, wird die Lücke in der Bauchwand operativ verschlossen. Dabei genügt bei kleinen Brüchen eine Naht, größere Nabelbrüche werden durch ein medizinisches Netz verstärkt.

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