Artikel 25/07/2016

Amalgam, Störfelder, Fehlbiss: Gesundheit aus Sicht der biologischen Zahnmedizin

Dr. med. dent. Peter Gerstenberg Zahnarzt
Dr. med. dent. Peter Gerstenberg
Zahnarzt
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Trotz aller medizinischen Fortschritte oder vielleicht gerade deswegen steigt die Anzahl chronischer Neuerkrankungen dramatisch an. Beispielhaft seien hier Krebserkrankungen, Fibromyalgie, Multiple Sklerose, Herz-Kreislauferkrankungen und Diabetes genannt. Allen diesen Erkrankungen ist eines gemeinsam: die Störung der autonomen Regulation, vereinfacht gesagt auch die Störung der Selbstheilungskräfte.

Die etablierte Medizin scheint für dieses Problem keine Lösung zu haben. Das zeigt sich unter anderem daran, dass Mediziner unter denselben Erkrankungen leiden wie ihre Patienten. Auch ihre Lebenserwartung ist keineswegs höher. Was hat das mit der Zahnmedizin zu tun?

1. Wie Zahnmedizin und Selbstheilungskräfte zusammenhängen

Noch immer sehen viele in der Zahnmedizin ein eher mechanisch-technisches Fach, in dem es darum geht, Zähne, Kaufunktion und Optik des Patienten wiederherzustellen, häufig mit fragwürdigen Materialien und Methoden. Meist bleibt der Mund zeitlebens eine Baustelle.

Jeder gesunde Zahn ist ein Organ mit wechselseitiger Verbindung zum autonomen Nervensystem und kommuniziert auf vielerlei Ebenen mit dem gesamten Organismus.

Weiterhin laufen alle Akupunkturmeridiane durch die Zähne. Das Kauen kann man sich leicht als eine wiederholte Aktivierung der Energiebahnen im Sinne einer natürlichen Akupunkturbehandlung vorstellen. Auch alle Sinnesorgane befinden sich im Kauorgan oder in seiner unmittelbaren Nähe.

Somit geht jede Zahnbehandlung zwangsläufig immer über das Arbeitsfeld des Zahnarztes hinaus. Auch dann, wenn Zahnarzt und Patient sich dieser Tatsache nicht immer bewusst sind. Gesetzmäßigkeiten gelten auch dann, wenn wir sie nicht kennen!

So wie Zähne den gesamten Organismus beeinflussen, spiegelt sich umgekehrt die allgemeine Gesundheit im Zustand der Zähne wider.

Zwei Mediziner – Voll und Kramer – haben vor Jahrzehnten den Bezug zwischen Zähnen und Organen sowie zum Bewusstsein herausgearbeitet und damit den Nachweis jahrtausendealter Beobachtungen früherer Weltkulturen bestätigt.

Auch die Arbeiten von Penfield zeigen die Dominanz der Kiefer für die autonome Regulation.

2. Störfelder der Kiefer und Zähne

Dabei handelt es sich um das spektakulärste Teilgebiet der biologischen Zahnmedizin von außerordentlicher Bedeutung.

Was ist ein Störfeld?

Unter einem Störfeld versteht man krankhaft verändertes Gewebe, das selbst völlig unauffällig sein, jedoch jede Krankheit triggern oder unterhalten oder deren Ausheilung verhindern kann.

Jede Krankheit kann störfeldbedingt sein und jedes Störfeld kann jede Krankheit auslösen, verstärken oder deren Ausheilung verhindern.

Wo gibt es Störfelder?

Sie können zwar überall sein, kommen aber naturgemäß zu geschätzt 70 bis 80 % im Kieferbereich vor.

Ganz allmählich findet die Erfahrungstatsache Eingang in die Medizin, dass kranke und tote Zähne eine störende Fernwirkung in anderen medizinischen Bereiche haben können. Anders als jede andere ärztliche Fachdisziplin ist man in der Zahnmedizin bereit, tote Organe – also tote Zähne – im Körper zu belassen und durch eine Wurzelbehandlung zu konservieren.

Tote Zähne produzieren jedoch permanent hochgiftige Stoffe (Mercaptan/Thioäther), die den Organismus vergiften und jeder Krankheit Vorschub leisten können.

Was ist eine Wurzelbehandlung?

Der Zahnarzt versucht dabei, alle organischen Substanzen aus dem Zahn zu entfernen und den aufbereiteten Hohlraum mit einer Wurzelfüllung zu verschließen, was aber unmöglich gelingen kann.

In jedem toten Zahn produzieren Bakterien permanent toxische Verbindungen, die lokal zur Entzündung des umgebenden Kieferknochens führen und systemisch das Immunsystem belasten. So entsteht ein chronischer Entzündungsprozess, der in der Medizin unter dem Begriff „Silent Inflammation“, also „stumme Entzündung“ bekannt ist. Es kommt zu einer dauerhaften Aktivierung des Immunsystems.

Der amerikanischer Wissenschaftler Weston Price entfernte vor ca. 100 Jahren die toten Zähne chronisch Kranker im Rahmen einer Störfeldsanierung und pflanze sie Versuchstieren unter die Haut.

Das erstaunliche Ergebnis war, dass die meisten der Patienten von ihren Krankheiten genesen sind oder wesentliche Besserungen erlebten, während die Versuchstiere die Symptome ihrer „Organspender“ entwickelten. Diese spektakulären Studien sind leider weitgehend ignoriert worden und stehen nicht auf dem Lehrplan der Zahnarztausbildung. Übrigens sind ähnliche Studien in den 70er Jahren mit ähnlichem Resultat wiederholt worden.

Vor diesem Hintergrund wird es schwer, kranke und tote Zähne erhalten zu wollen, da die Folgen in der Regel schwerer wiegen als die kurzlebige Freude über einen vorübergehend erhaltenen Zahn.

Auch abgesehen von gesundheitlichen Fern- und Spätschäden: Wurzelbehandlungen sind ohnehin mehrheitlich zum Scheitern verurteilt, was an der Vielzahl von Wurzelresektionen nach Wurzelbehandlungen zu erkennen ist. Daran ändert auch die Qualität der Wurzelbehandlung nichts Grundlegendes.

Ein Beispiel aus der Praxis des Autors

Ein Patient kämpfte seit Monaten gemeinsam mit seinem Orthopäden, um einen drohenden chirurgischen Eingriff an der Bandscheibe zu vermeiden. Am Ende kamen beide zu dem Schluss, dass eine Operation der Bandscheibe unumgänglich war. Sie vereinbarten einen OP-Termin.

Kurz vorher war ein langjährig auffälliger, aber sonst schmerzfreier Zahn akut geworden. Der Patient suchte meine Praxis auf. Die Untersuchung bestätigte einen Störfeldbezug zum Rückenschmerz.

Es erfolgte die herdgerechte Zahnentfernung – bloßes Zahnziehen löst das Problem meist nicht. Noch beim Verlassen der Praxis ließen die Rückenschmerzen nach und am Folgetag berichtete der Patient, dass er den Termin zur Bandscheibenoperation abgesagt hätte. Bis heute - 17 Jahre später - sind keine nennenswerten Rückenschmerzen mehr aufgetreten.

Schlussfolgerungen aus diesem Beispiel:

  • Natürlich ist nicht jeder Rückenschmerz störfeldbedingt, aber es ist immer möglich.
  • Solche oder ähnliche Erfahrungsberichte sind in einer ganzheitlichen Praxis keine Ausnahme, sondern die Regel.
  • Schmerzhafte Funktionseinschränkungen des Bewegungssystems sind häufiger, als man glauben möchte, doch darf nicht verkannt werden, dass Störfelder auch alle anderen, nicht schmerzhaften chronisch-degenerativen Erkrankungen unterhalten können.
    Einige Beispiele: alle neurodegenerativen Erkrankungen wie Multiple Sklerose, Amyotrophe Lateralsklerose, Demenz, Parkinson, Depression sowie Fibromyalgie, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Krebs, Chronic Fatigue Syndrom (CFS), Atypischer Gesichtsschmerz, Autoimmunerkrankungen aller Art und so weiter.
  • Nicht alle Störfelder sind im Bereich der Kiefer und Zähne zu finden, aber die meisten.

Andere Therapiemöglichkeiten

Tote Zähne sind ein ernstes Gesundheitsrisiko und sollten fachgerecht unter Sanierung des infizierten Umgebungsknochens entfernt werden. In der Regel kann im selben Behandlungstermin ein biologisch verträgliches Implantat aus Keramik eingesetzt und mit einer sofortgefertigten Übergangskrone versorgt werden.

Also feste Zähne am selben Tag, was für Menschen mit vollem Terminkalender oft einen unschlagbaren Vorteil bedeutet und den Behandlungsaufwand stark verkürzt.

Für dieses implantologische Sofortkonzept kommen speziell konstruierte Keramikimplantate zur Anwendung (Short-Cut-Conzept nach Dr. Volz).

Weitere Kieferstörfelder: Kieferknochennekrosen

Weitere sehr häufige Störfelder sind Kieferknochennekrosen. Sie sind ein gleichermaßen mysteriöses wie unbekanntes Phänomen. 1989 fand Bouquot heraus, dass „atypischer Gesichtsschmerz“ fast immer im Zusammenhang mit solchen unsichtbaren Kiefernekrosen steht.

Er führte dazu den Begriff „NICO“ ein (Neuralgia Inducing cavitational Necrosis = Neuralgie induzierende Kieferknochennekrose). Aber dieser Begriff greift zu kurz: Diese Kieferknochennekrosen zeigen ein extrem hohes Entzündungspotential und können nahezu jede Krankheit unterhalten oder verursachen (Lechner, v.Baer).

Auf Lechner geht das heute bei uns gebräuchliche Kürzel FDOK zurück (Fettig-degenerative Osteonecrose des Kiefers).

Jeder ist betroffen!

Störfelder sind in aller Munde und doch in Medizin und Zahnmedizin bisher weitgehend unbekannt. Das sollte man im Auge behalten, denn es ist immer besser, die Ursachen als deren Auswirkungen zu behandeln.

Im Umkehrschluss scheint es bedenklich, die Auswirkungen der Störfelder anstatt das Störfeld selbst zu sanieren.

Wir müssen heute davon ausgehen, dass die meisten Erkrankungen, Funktionseinschränkungen und Schmerzleiden zumindest teilweise durch Störfelder mitbegründet sind.

Wie findet man Störfelder?

  1. Die deutschen Ärzte W. und F. Hunecke fanden in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts eine Methode zur Diagnose und Behandlung der Störfelder, die in der ganzheitlichen Medizin als Neuraltherapie bekannt geworden ist.
    Sie fanden heraus, dass Krankheiten in ganz anderen Bereichen des Körpers nach Behandlung eines Störfeldes nachhaltig verschwanden oder gebessert wurden. Diese Neuraltherapie ist eine sehr hilfreiche Diagnostik bei der oft schwierigen Störfeldsuche.

  2. Zweidimensionale Röntgentechnik versagt fast immer bei der Störfelddiagnostik.

Durch moderne hochauflösende 3D-Röntgendiagnostik aber können wir diese Störfelder heute sehr gut finden. Auf den Kiefer bezogen kann zwar jeder Zahnabschnitt betroffen sein, die häufigsten und oft schwerwiegenden FDOKs sind aber im Bereich der Weisheitszähne zu finden. Auch und besonders dann wenn diese Zähne lange vorher entfernt worden sind.

Die Behandlung dieser Störfelder erfolgt durch einen zahnärztlich-chirurgischen Eingriff bei einem Zahnarzt, der mit dieser Thematik vertraut ist.

Man sieht nur, was man weiß

Das Beschriebene ist in der orthodoxen Medizin und Zahnmedizin bisher kaum bekannt und steht nicht auf dem Lehrplan der Zahnarztausbildung. Die willkürlich hochgezogenen Fachgebietsgrenzen in der Medizin werden den komplexen Zusammenhängen, wie sie in der Biologie gelten, nicht gerecht und blockieren neue Erkenntnisse.

Dennoch kann der aufmerksame Beobachter, ob Laie oder Fachmann, leicht verstehen, dass die heutige Medizin die großen Gesundheitsfragen von morgen so nicht lösen wird und eine Neuorientierung, ein Umdenken dringend ansteht. Fortgesetztes Behandeln von Symptomen statt Ursachen ist weder ethisch noch ökonomisch vertretbar.

In der Diagnostik und Behandlung von Störfeldern liegt meiner Meinung nach ein therapeutisches Potential für die Gesundheit, das gigantische Ausmaße annehmen kann. Es wäre unvernünftig, dieses Potential ungenutzt zu lassen – zum Wohle der vielen betroffenen Menschen.

2. Zahnärztliche Werkstoffe

Als ich vor 28 Jahren entschied, Quecksilber in Form von Amalgam aus meiner Praxis zu verbannen, ging ich davon aus, das dieses giftigste und gefährlichste unter den Schwermetallen in Kürze offiziell in der Medizin und Zahnmedizin verboten würde. Damit hatte ich mich getäuscht. Amalgam ist in Ländern wie Russland, Japan, Schweden und Norwegen inzwischen verboten, aber hier bei uns ist es nach wie vor erlaubt.

Was ist Amalgam?

Amalgam ist ein Metallgemisch aus Silber, Zinn, Kupfer und Zink, das durch Quecksilber zusammengehalten wird. Mit über 50 % stellt Quecksilber den Hauptanteil dar.

Diese Mischung wird zum Verschluss defekter Zähne verwendet. Ärzten und Patienten ist vielfach nicht bekannt, dass Quecksilber sofort beginnt, den gesamten Organismus unterschiedlich stark zu vergiften. Am meisten die Nieren und vor allem das Nervensystem. Diese permanente Belastung hält an, solange die Amalgamfüllung im Zahn ist. Auch nach Jahrzehnten noch und auch dann, wenn die Amalgamfüllungen längst entfernt worden sind. Was hierbei unbedingt zu beachten ist, wird an anderer Stelle deutlich gemacht.

Die geschätzte Halbwertzeit nach Amalgamentfernung beträgt ohne spezielle Entgiftungskonzepte etwa 30 Jahre!

Da Quecksilber fast keine Grenzen kennt, überwindet es auch ungehemmt nicht nur die Blut-Hirnschranke, sondern auch die Plazenta und belastet das ungeborene Kind.

Auch die gleichermaßen aufgezwungen wie fragwürdigen Impfungen enthalten die hochgiftige Quecksilberverbindung Thiomersal. Es kommt zu einem Kumulationseffekt, denn organische Quecksilberverbindungen sind auch in kleinsten Mengen extrem giftig.

Viele Mütter berichten von einem gesundheitlichen Absturz ihrer Kinder nach der ersten Mehrfach-Impfung. Es kommt hier zum Zweitschlag auf das Immunsystem des Kindes. Derlei Zusammenhänge werden jedoch von den zuständigen Stellen konsequent zurückgewiesen.

Zahnmetalle und Elektromagnetismus

Zahnmetalle korrodieren immer, greifen in die Atmungskette ein und aktivieren das Immunsystem. Kein Zahnmetall ist biologisch neutral oder unbedenklich.

Die zunehmende Belastung durch weltweiten Elektrosmog potenziert diese Problematik, da Metalle immer mit Elektrosmog interagieren.

Bei der Benutzung eines Mobiltelefons im G4-Netz steigt die Temperatur um Zahnmetalle und Titanimplantate um 4°C an und erreicht damit 41°C an. Wenn man berücksichtigt, dass der Eiweißabbau bei 42°C beginnt, wird erkennbar, dass hier ein Experiment läuft, das nicht spurlos an uns vorbei gehen kann, denn die Mikrowellenbelastung nimmt dramatisch zu.

Metallalternativen

Solide biologische Werkstoffe aus Zirkonkeramik stehen heute als Metallalternativen zur Verfügung, sowohl für Zahnkronen und Brücken als auch zum Ersatz von Zähnen durch Keramikimplantate.

3. Biss und Fehlbiss

Ein Organ entwickelt sich gemäß seiner funktionellen Beanspruchung (Roux 1904). Leider wird dieser einfachen und plausiblen Tatsache kaum Beachtung geschenkt. Dabei geht die Entwicklung des Kauorgans mit der Entwicklung des Menschen Hand in Hand.

Stillen, ein wichtiger Entwicklungsreiz für Babys

Einer der wichtigsten formenden Entwicklungsreize für die Kiefer ist das Stillen, welches einen perfekt koordinierten Prozess aus Saugen und Schlucken trainiert und so eine essenzielle Voraussetzung für die Entwicklung kräftiger Kiefer und optimaler Zahnstellung darstellt. Die Stillperiode sollte idealerweise 18 bis 24 Monate betragen.

In unserer schnelllebigen Zeit wird dieser Prozess oft abgekürzt oder die Mütter stillen gar nicht. Die damit verbundenen Folgen sind später nur bedingt zu korrigieren. Fehlbiss, zu kleine Kiefer und schiefe Zähne sind heute eher die Regel als die Ausnahme.

Hier wird ein Defizit der etablierten Medizin deutlich, die sich weigert, komplexe Vorgänge in Zusammenhängen zu erfassen und zu beurteilen.

Nicht genug damit, dass die Zahnmedizin komplett zum medizinischen Nebenfach erklärt wird, obwohl sie nachweislich ein gesundheitsrelevantes Zentrum von übergeordneter Bedeutung repräsentiert. Auch innerhalb der Zahnmedizin gibt es künstliche Fachgebietsgrenzen, die dazu beitragen, die Zusammenhänge zu ignorieren.

Jahrhunderte haben die Mediziner durchs Mikroskop gesehen und immer mehr Spezialgebiete geschaffen. Der Blick für das Ganze ist dabei auf der Strecke geblieben.

Kieferorthopädische Prävention und Frühbehandlung

Wenn die Entwicklungsstörungen der Kieferfunktion deutlich werden, sollte so bald wie möglich ein Frühförderprogramm eingeleitet werden.

Dieses Programm beschränkt sich nicht auf den Mundraum allein, sondern bezieht das komplette neuromuskuläre System ein. Der Sinn dabei ist eine Frühförderung, bei der verpasste Entwicklungsstufen nachvollzogen werden. Der Kieferbereich spielt auch hierbei eine zentrale Rolle und hat gemeinsam mit den Augen auch so etwas wie eine Lotsenfisch-Funktion für das Bewegungsystem und die Körperhaltung.

Jede Verzahnungsstörung hat zwangsläufig ihre Entsprechung im gesamten Bewegungssystem. Speranski, ein russischer Neurophysiologe, hat Hunden einseitig den Biss weggeschliffen und beobachtet, dass die Tiere eine Skoliose entwickelten, eine Verwindung der Wirbelsäule. Sie verschwand unverzüglich, als der Biss wieder korrigiert war.

So ist leicht verständlich, dass funktionelle Rückenbeschwerden jeglicher Art durchaus in Kieferfehlfunktionen und Bissstörungen begründet sein können - und es tatsächlich häufig sind.

Funktionelle Gebissentwicklung

Aus Sicht der Biologischen Zahnmedizin ist die sanfteste und nachhaltigste Behandlung der meisten Fehlbisssituationen im frühen Wechselgebiss die Behandlung mittels Bionatoren (Balters).

Dabei geht es um eine Art Hilfe zur Selbsthilfe:

Die Entwicklung des Kauorgans ist eine Eigenleistung und kann nur durch äußere Kräfte beeinflusst werden.

Gestörte Mundfunktionen, die eine harmonische Kieferentwicklung verhindern, werden dadurch korrigiert, so dass sich Kiefer und Zahnreihen gleichsam „entfalten“ können.

Wann werden Kieferfehlentwicklungen behandelt?

Der beste Behandlungszeitpunkt ist so früh wie möglich, wenn das Kind bereit dazu ist. In der Regel zwischen 6 und 9 Jahren. Eine so optimierte Mundfunktion führt in der Regel zu stabilen Bissverhältnissen, da die Hintergründe und Ursachen korrigiert worden sind. Der sonst oft beobachtete Rückfall in frühere Fehlstellungen bleibt hier meistens aus.

5. Schlussfolgerungen und Zusammenfassung

Die willkürlich aufgebauten Grenzen zwischen den ärztlichen Disziplinen spiegeln nicht die natürlichen Systemzusammenhänge wider. Sie fördern Symptombehandlungen und stehen einer integrativen Biologie im Wege.

Zahnmedizin ist einer der entscheidenden Fachbereiche der Medizin, der das gesundheitliche Schicksal und die Lebenserwartung der Menschen wesentlich mitprägt.

Zähne sind nicht alles, aber ohne Biologische Zahnmedizin muss ärztliche Therapie jeglicher Art oberflächlich und symptomorientiert bleiben. Echte Heilung der Ursachen ist nur unter Einbeziehung der Gebissgesundheit in die Gesamtdiagnostik und- therapie möglich.

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