Das jameda-Interview: 9 Fragen an Dr. med. Michael Kramer

Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jemeda Dr. med. Michael Kramer interessante Fragen zu seiner Motivation Arzt zu werden und seinen Erfahrungen als Allgemeinmediziner.

jameda: Herr Dr. Kramer, was hat sie motiviert, Arzt zu werden?
Herr Dr. Kramer: Als kleiner Junge war es ein befreundeter Hausarzt, der mich mit seiner Art faszinierte und motivierte und in seiner Praxis roch es immer so gut.

jameda: Was macht Ihnen im Praxisalltag am meisten Freude? Wo sehen Sie die größten Herausforderungen?
Herr Dr. Kramer: Die größte Freude und Dankbarkeit ist es, wenn Menschen nach einer Operation beschwerde- und schmerzfrei leben können.

jameda: Welchen Vorurteilen begegnen Sie häufig in Ihrer Praxis?
Herr Dr. Kramer: - keinen -

jameda: Manche Krankheiten und Therapien sind unangenehm und verlangen viel Durchhaltevermögen vom Patienten. Was raten Sie Patienten in solchen Situationen?
Herr Dr. Kramer: Nur dort die Therapie auch zu beginnen, wo man sich wohlfühlt.

jameda: Wie reagieren Sie, wenn Sie merken, dass ein Patient Ihren Therapieplan nicht befolgt?
Herr Dr. Kramer: Das kommt fast nie vor, sonst wird es aber angesprochen.

jameda: Wenn Sie das Gesundheitssystem ändern könnten, was würden Sie als Erstes tun?
Herr Dr. Kramer: 1. Bei Operationen, an denen mehrere Fachrichtungen beteiligt sind, sollte in der GKV auch jede Fachrichtung abrechnen können. 2. Adipositaschirurgie sollte gerecht bewilligt werden.

jameda: Kein Mensch ist perfekt. In welchen Bereichen haben Ärzte Ihrer Meinung nach Verbesserungspotential?
Herr Dr. Kramer: Es ist wichtig, gut zuzuhören und der Ursache der Erkrankung auf den Grund zu gehen, was Zeit kostet.

jameda: Die Welt der Medizin verändert sich ständig. Gibt es neue Therapieverfahren oder Gerätschaften, die Sie in Ihrer Praxis anwenden?
Herr Dr. Kramer: Ich versuche immer, mir neueste Behandlungsmethoden anzusehen, was aber nicht automatisch bedeutet, dass ich sie auch anwende.

jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?
Herr Dr. Kramer: Bleiben Sie wachsam, informieren Sie sich gut und folgen Sie schließlich Ihrem Bauchgefühl.

Zur Person

Dr. med. Michael Kramer ist verheiratet und hat 3 Kinder. Von 2005 bis 2010 baute er die Adipositasplattform der Universitätsklinik Tübingen mit auf. 2010 entschied er sich nach München umzuziehen und hat diesen Schritt auch nicht bereut.

Zur Praxis

Das Praxisteam ist eine hochmotivierte Mannschaft, die in erster Linie den Patientin im Mittelpunkt ihres Handelns sieht. Kompetente Ärzte arbeiten hier zusammen und verbinden so die Fachrichtungen Viszeralchirurgie, Proktologie und Gefäßchirurgie/Lymphologie.

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