Artikel 24/09/2016

Schnarchen - Behandlung mit Laser

null Sven Krain Zahnarzt
null Sven Krain
Zahnarzt
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Schnarchen kann sehr lästig sein, ist aber kein Schicksal. Die innovative schmerzfreie Lasertherapie kann dabei helfen, die lauten Atemgeräusche zu stoppen. Schnarchen ist sehr weit verbreitet und betrifft vor allem Männer im mittleren und höheren Lebensalter: Rund 45 Prozent der über 65-jährigen geben nachts laute Atemgeräusche von sich.

Ist Schnarchen gesundheitsschädlich?

Obwohl es sich beim Schnarchen um keine Krankheit handelt, ist es für viele Betroffene sehr lästig. Schlafstörungen, Tagesmüdigkeit, Leistungsminderung und morgendliche Kopfschmerzen können die Folgen sein. Manchmal steckt auch eine Schlafapnoe dahinter, die mit gefährlichen Atemaussetzern einhergeht.

Selbst Beziehungen können unter dem nächtlichen Rasselkonzert leiden. Einer Untersuchung zufolge fühlt sich jeder Zweite, dessen Partner schnarcht, Nacht für Nacht gestört. Im Schnitt schlafen rund 40 Prozent deshalb zwei Mal pro Woche in einem anderen Zimmer.

Behandlungsmöglichkeiten

Eine Veränderung des Lebensstils, zum Beispiel eine Gewichtsreduktion oder eine andere Schlafposition, reicht in manchen Fällen schon aus, um die Atmung zu erleichtern. Je nach Indikation können auch Zahnschienen, chirurgische Eingriffe an Nase oder Gaumen oder die CPAP-Therapie mit Atemmaske zur Anwendung kommen. Diese wird vor allem bei Schlafapnoe eingesetzt.

Eine sehr neue und noch kaum verbreitete Behandlungsmöglichkeit ist ein spezielles Laserverfahren, das gegen Schnarchen ohne Atemaussetzer hilft.

Laser gegen Schnarchen

Die laserassistierte Behandlung überschüssiger Weichgaumenschleimhaut gibt es schon eine Zeitlang, sie ist aber mit einem erheblichen postoperativen Wundschmerz verbunden. Das neue Verfahren ist dagegen schmerzfrei.

Ein feiner Laserstrahl strafft das Gewebe im Bereich des weichen Gaumens und des Zäpfchens. Der Rachenraum wird dadurch geweitet und Schnarchgeräusche werden so reduziert bzw. beseitigt. Patienten, die ohne Begleiterkrankungen schnarchen („primäres Schnarchen“), sind für die Lasertherapie geeignet. Die Erfolgsrate beträgt ca. 75%.

Derzeit gibt es nur wenige Ärzte in Deutschland, die das entsprechende Lasersystem in ihrer Praxis anwenden und darin geschult sind.

Behandlungsablauf

Vorab prüft der Arzt, ob der Patient für die Laser-Behandlung geeignet ist. Ein hoher BMI beispielsweise kann die Erfolgsaussichten negativ beeinflussen.

Es ist keine Betäubung notwendig, um eine schmerzfreie Behandlung zu gewährleisten. Während der Laser die Schleimhaut bestrahlt, spüren die Patienten vereinzelt nur ein leichtes Kribbeln und/oder eine leichte Erwärmung.

Drei jeweils 20-minütige Sitzungen sind notwendig, um die gewünschten Resultate zu erzielen. Danach treten keine Beeinträchtigungen auf – die Patienten können sofort wieder essen, trinken und sprechen. Eine Krankschreibung ist nicht erforderlich, außerdem entstehen keine Narben.

Fazit

Allerdings gibt es noch keine Langzeitstudien, die Auskunft darüber geben könnten, wie lange die erzielten Effekte anhalten. Die Laserbehandlung wird nicht von den Krankenkassen getragen, deshalb müssen Patienten die Kosten selbst übernehmen.

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