Artikel 04/03/2012

Schnarchen: Was tun bei gestörter Nachtruhe?

Team jameda
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Übermüdete Bettnachbarn kennen es genau, das knatternde, röchelnde oder auch fiepende Atemgeräusch des Partners: das Schnarchen. Etwa jeder fünfte Erwachsene schnarcht, bei den über 60-Jährigen sogar jeder zweite. Informieren Sie sich über Auslöser, Folgen und Behandlung des Schnarchens.

Beim Schnarchen flattern Gaumen und Zäpfchen im Luftstrom

Im Schlaf entspannen sich die Muskeln. Dadurch fallen zum einen die Atemwege im Rachen leicht ein und verengen sich. Zum anderen können Gaumen und Rachenzäpfchen durch die Erschlaffung der Muskeln besonders leicht in der Atemluft vibrieren und so die typischen Schnarchgeräusche hervorrufen.

Zahlreiche Faktoren verstärken das Schnarchen

Alkohol, Schlaf- und Beruhigungsmittel fördern die Muskelentspannung und begünstigen so das Vibrieren des Rachengewebes. Bei übergewichtigen Personen können Fettablagerungen im Rachenbereich zu engen Atemwegen führen. Auch Schnupfen und Allergien behindern durch angeschwollene Nasenschleimhäute die Atmung. Schläft man auf dem Rücken, senkt sich der Zungengrund, was die Atemwege verengt. Anatomische Gegebenheiten wie eine verkrümmte Nasenscheidewand, Polypen oder übermäßig viel Rachengewebe können ebenfalls Auslöser für ein Schnarchen sein.

Einfaches Schnarchen ist harmlos

Einfaches Schnarchen gilt als ungefährlich für den Schnarcher, wenn auch die Bettruhe des Bettnachbarn mitunter erheblich gestört ist. Die Lautstärke des Schnarchens kann stark variieren, vergleichbar mit dem Geräusch von raschelndem Laub bis hin zu dem eines vorbeidonnernden Lastwagens.

Atemaussetzer gefährden die Gesundheit

Treten die Schnarchgeräusche sehr laut und unregelmäßig auf, kann dies ein Hinweis auf eine Schlafapnoe sein. Hier kommt es durch eine Blockade der Atemwege zu Atemaussetzern im Schlaf. Diese können 10 Sekunden oder länger dauern und sich bis zu 100 Mal pro Nacht wiederholen. Sinkt der Sauerstoffgehalt im Blut durch die aussetzende Atmung, ist das ein Alarmsignal für den Körper aufzuwachen. Wer auf diese Weise ständig in seiner Nachtruhe gestört wird, ist am Tage müde, reizbar und wenig leistungsfähig. Über einen längeren Zeitraum können die Atemaussetzer zu Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen und unwillkürlichen Schlafattacken tagsüber führen.

Schlafapnoe muss vom Arzt behandelt werden

Schlafapnoe-Patienten werden nachts mit einer Überdruckmaske beatmet, so dass Nasen- und Rachenraum offen bleiben. Auch Aufbissschienen sorgen für eine bessere Atmung, indem sie Zunge, Gaumen und Kiefer weiter nach vorne verlagern.

Tipps & Tricks für Schnarcher

  • Keine Schlaf- und Beruhigungsmittel einnehmen.
  • Alkohol und üppige Mahlzeiten vor dem Zubettgehen meiden.
  • Auf der Seite statt auf dem Rücken schlafen.
  • Den Oberkörper erhöht betten.
  • Beim Hals-Nasen-Ohren-Arzt klären, ob anatomische Gegebenheiten durch eine Operation korrigiert werden können.

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