der-frueherkannte-hautkrebs-ist-beinahe-immer-heilbar

Hautkrebs ist die häufigste Krebserkrankung beim Menschen. Über die Zunahme aufgrund der demographischen Entwicklung hinaus nimmt die Häufigkeit jedes Jahr um ca. 3% zu.
Konsequente Vorsorge und Behandlung haben dazu geführt, dass Deutschland nach der Schweiz die geringste Sterblichkeit an Hautkrebs in Europa hat.

Vorsorgemöglichkeiten werden zu wenig genutzt

Da aber nur knapp 40% der Bevölkerung die entsprechenden Vorsorgeuntersuchungen durchführen lassen, gibt es hier noch viel Potential, unnötiges Leid zu verhindern, zumal die gefährlichste Form von Hautkrebs, der „schwarze Hautkrebs – malignes Melanom“ oft bereits in jungen Jahren auftritt.
Rechtzeitig erkannt und kompetent behandelt, ist Hautkrebs, von seltenen Ausnahmen abgesehen, immer heilbar.
Neben der klinischen Untersuchung beim Hautarzt kommt zur Diagnoseverbesserung die Auflichtmikroskopie sowie ggf. eine EDV-gestützte Pigmentmalanalyse in Frage.
Die Hautkrebsvorsorgeuntersuchung ist eine Leistung aller gesetzlichen Krankenkassen jedes 2. Kalenderjahr für Versicherte ab 35 Jahren. Einige Krankenkassen übernehmen auch teilweise jährliche Untersuchungen, die Auflichtmikroskopie (sonst IGeL – Leistung) bzw. Screenings bei Versicherten unter 35 Jahren.
Besonders gefährdet ist auch der Personenkreis der Organtransplantierten. Aufgrund der notwendigen Immunsupression haben sie ein bis zu 100fach erhöhtes Risiko, an Hautkrebs (in diesem Fall Plattenepithelcarcinome, eine Variante des „hellen“ Hautkrebses) zu erkranken.
Mehrere Krankenkassen übernehmen für diesen Personenkreis die notwendigen halbjährigen Kontrolluntersuchungen.

Was kann ich selbst vorsorglich tun?

Für Privat- und Beihilfeversicherte gibt es in der Regel keine Probleme bei der Kostenübernahme. Auch die Selbst- bzw. Partneruntersuchung ist wichtig: Sind Pigmentmale neu aufgetreten, haben sie sich vergrößert, gibt es Farbunterschiede innerhalb des Pigmentmals oder auffällige Asymmetrien? Hat sich evtl. ein Knötchen in einem evtl. schon lange bestehenden Pigmentmal gebildet, oder blutet es spontan? Dann sollte umgehend ein Hautarzt aufgesucht werden.

Therapiemöglichkeiten

Die Therapie besteht in erster Linie in der frühzeitigen Operation. Beim hellen Hautkrebs kommen auch Kryotherapie, bestimmte äußerlich angewandte Medikamente, die sogenannte photodynamische Therapie, Lasereingriffe oder eine Kombination dieser Methoden zum Einsatz.
Auch für die zum Glück seltenen Fälle von Hautkrebs, die zu fortgeschritten sind, um mit o.g. Therapien geheilt werden zu können, gibt es neuartige Medikamente, die die Lebensqualität verbessern und die Überlebenszeit verlängern können.
Neu seit 2015 ist, dass bestimmte Formen und Frühformen des „hellen“ Hautkrebses als Berufskrankheit anerkannt werden können, wenn der/die Betreffende lange Jahre im Freien gearbeitet hat und natürlicher UV-Strahlung ausgesetzt war, z.B. Baubranche, Schifffahrt, Landwirtschaft oder als Sportlehrer (Segeln, Tennis, Golf etc.)
Die neue BK Nr. lautet 5103 und eröffnet den Betroffenen bessere Leistungen und Therapien sowie ggf. finanzielle Leistungen durch die Berufsgenossenschaften.

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