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Der Schlaganfall ist eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland. Nach wie vor ist das Alter, neben der genetischen Vorbelastung und bestehenden Herzkrankheiten, einer der größten Risikofaktoren. Doch eine aktuelle Studie des Cincinnati Medical Centers hat nun den engen Zusammenhang zwischen Schlaganfällen und jungen Diabetikern herausgestellt.

Die Zahl der Diabeteserkrankungen nimmt in unserer heutigen Gesellschaft stetig zu. Der Diabetes Typ 2, früher auch „Altersdiabetes“ genannt, manifestiert sich immer mehr bei jungen Patienten, die mit Übergewicht zu kämpfen haben. Der hohe Blutzucker, oftmals verbunden mit zusätzlichem Bluthochdruck, kann Ablagerungen an den Gefäßwänden verursachen und begünstigt somit eine Arteriosklerose. Die „Verkalkung“ kleinerer Gefäße ist besonders gefährlich, da es hier viel schneller zu einem Verschluss kommt. Bildet sich die Arteriosklerose im Hirnbereich kommt es zu einem ischämischen Schlaganfall. In dem jeweiligen Versorgungsgebiet herrscht Sauerstoffmangel.

Dieser Zustand kann im Gehirn fatale Folgen nach sich ziehen. Symptome sind z. B. Gleichgewichtsverlust, Schwäche in Armen und Beinen, Gesichtslähmungen und Sprachfindungsstörungen. Im Verdachtsfall sollten Sie daher nicht abwarten, sondern immer sofort den Arzt oder Rettungsdienst alarmieren.

Die Studie, geleitet von Dr. J. Khoury, befasste sich mit den Daten aus einem Zeitraum von 20 Jahren. Es wurden Diabetiker und Nichtdiabetiker gegenüber gestellt und im Hinblick auf das Auftreten eines Schlaganfalls analysiert. Das Ergebnis war eindeutig: Patienten unter 65 Jahren, die an einer Diabeteserkrankung leiden, tragen im Vergleich zu gesunden Teilnehmern ein 12-fach erhöhtes Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden. Bei Diabetikern über 65 Jahren ist das Risiko immerhin noch dreifach erhöht. Dem höchsten Risikoanstieg sind jedoch die jungen Diabetespatienten zwischen 20 und 44 Jahren ausgesetzt. Mit einer 14-fachen Risikoerhöhung ist die Anzahl der Schlaganfälle in dieser Altersklasse verglichen mit gleichaltrigen Nichtdiabetikern besonders hoch.

Diese Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung von Allgemeinmaßnahmen, sowie einer optimalen Medikamenteneinstellung bei Diabeteserkrankungen. Sie ist essentiell zur Schlaganfallprophylaxe, gerade bei jüngeren Patienten. Natürlich sollten auch andere Risikofaktoren wie zu hohes Cholesterin, Bluthochdruck oder Tabakkonsum optimal behandelt werden. Bei Unsicherheiten fragen Sie Ihren Arzt um Rat, er wird Ihnen gerne weiterhelfen.

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