Artikel 04/02/2010

Verbesserte Luftqualität sorgt für weniger Ohr-Infektionen bei Kindern

Team jameda
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Ohr-Infektionen treten vor allem bei Kleinkindern relativ häufig auf und gehören zu den Hauptgründen, weshalb Mütter mit ihren Kleinen den Kinderarzt aufsuchen. Kann sich das Kind noch nicht artikulieren, zählt ständiges Zupfen am Ohr zu den wichtigsten Erkennungszeichen, dass möglicherweise eine Ohr-Infektion vorliegt.

Wissenschaftliche Erkenntnisse legten dar, dass Umweltschadstoffe als Ursache eine tragende Rolle spielen. Die direkten und indirekten Kosten. die durch Ohr-Infektionen bei Kindern entstehen, belaufen sich in den Vereinigten Staaten, laut des amerikanischen Wissenschaftlerteams, jährlich auf rund 3 bis 5 Milliarden Dollar.
 
Die gute Nachricht: Eine aktuelle Studie von Wissenschaftlern der UCLA und des Brigham and Women´s Hospital in Boston deutet an, dass Verbesserungen der Luftqualität in den vergangenen zehn Jahren zu einer Verringerung von Ohr-Infektionen bei Kindern geführt haben.
 
Schadstoffe in der Luft führen zu Ohr-Infektionen
’Wir glauben, dass unsere Feststellungen, die eine direkte Korrelation zwischen der Luftqualität und der Ohr-Infektionen demonstrieren, sowohl medizinische als auch politische Bedeutung haben’, sagte die Co-Autorin der Studie Dr. Nina Shapiro, Direktor der Pädiatrie, HNO-Heilkunde am Mattel Children’s Hospital der UCLA und außerordentlicher Professor für Chirurgie an der David Geffen School of Medicine an der UCLA. ‘Die Ergebnisse bestätigen die Vorteile des überarbeiteten Clean Air Act von 1990, wodurch die Environmental Protection Agency (amerikanische Umweltschutzbehörde) mehr Befugnisse zur Umsetzung und Durchsetzung von Rechtsvorschriften zur Verringerung der Luft-Schadstoff-Emissionen erhalten hat. Die Ergebnisse zeigen auch, dass diese Straffungen einen direkten Nutzen für Maßnahmen zur Verbesserung der Gesundheit haben können.’
 
Die aktuelle Studie erscheint in der Februar-Ausgabe der offiziellen peer-reviewed Publikation der American Academy of Otolaryngology-Head und Neck Surgery Foundation.
 
Infekte und Allergien
Die amerikanischen Wissenschaftler überprüften für ihre Studie die Daten von 120.060 Kindern, die sie aus dem National Health Interview Survey entnahmen. Diese Daten waren in den Jahren zwischen 1997 und 2006 ermittelt worden. Weiterhin überprüften die Wissenschaftler die Häufigkeit der drei nachfolgend genannten Krankheiten in jedem einzelnen Jahr - häufige Ohrenentzündungen (dreimal oder öfter innerhalb eines Jahres), die Atemwege betreffende Allergien und die Häufigkeit von Anfällen, die nicht durch die Luftqualität beeinflusst wurden. Letztere bezog man als Kontrollgruppe ein.
 
Bessere Luft führt zu seltener auftretenden Ohr-Infekten
Die ermittelten Zahlen wurden dann abgeglichen mit den EPA Daten für Luftqualität im gleichen Zeitraum, die man bezüglich Schadstoffen wie Kohlenmonoxid, Stickstoffdioxid, Schwefeldioxid und Feinstaub ermittelt hatte. Die Autoren der Studie fanden auf diesem Weg heraus, dass, während sich die Luftqualität ständig verbesserte, die Zahl der Fälle von Ohr-Infektionen deutlich sank.

Die Ergebnisse der Studie zeigten auch, dass es kein Zusammenhang zwischen Verbesserung der Luftqualität und Verbesserung von Atemwegsallergien bei Kindern bestand. Laut des Forscherteams ist dies möglicherweise auf die Tatsache zurückzuführen, dass Allergene keine Schadstoffe sind.

Autor: Silvia K. Müller, CSN - Chemical Sensitivity Network, 4. Februar 2010
Literatur: UCLA, Amy Albin, Improved air quality linked to fewer pediatric ear infections, January 27, 2010.

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