Artikel 14/05/2016

Beinschmerzen im Sitzen oder Liegen: Was kann ich tun?

Dr. med. Ulrich Pfeiffer - Privatpraxis Orthopäde & Unfallchirurg, Chirotherapeut
Dr. med. Ulrich Pfeiffer - Privatpraxis
Orthopäde & Unfallchirurg, Chirotherapeut
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Beinschmerzen sind im zunehmenden Alter häufiger und können die Lebensqualität erheblich einschränken – besonders dann, wenn sie die Nachtruhe stören und kein Gegenmittel gefunden wird.

Die Ursachen sind vielfältig und können auf verschiedenen Fachgebieten beheimatet sein.
Sehr oft sind sie beispielsweise eine Nebenwirkung von Tabletten wie Blutdrucksenkern, die schon längere Zeit eingenommen werden.

Natürliche Maßnahmen

Zunächst sollte man versuchen, ob durch Lagewechsel, Hochlagern der Beine oder Stufenbettlagerung eine Besserung erzielt werden kann. Allgemein roborierende Maßnahmen wie Wechselduschen, Wassertreten auf größeren Kieselsteinen in einer Plastikschüssel können sehr heilsam wirken.

Einreibungen mit in der Apotheke erhältlichen Heilsalben oder abschwellend wirkende sowie entzündungshemmende homöopathische Mittel sind oft gut wirksam und machen weitere Untersuchungen unnötig.

Wann sollte der Hausarzt konsultiert werden?

Bei heftig zunehmendem Schmerz mit Beinschwellung sollte jedoch unverzüglich eine Abklärung durch den Hausarzt erfolgen.

Es könnte sich um eine akute Thrombose handeln, die sofort behandelt werden muss. Ebenso bei anhaltenden Schmerzen über Tage – in diesem Fall müssen die verschiedenen Möglichkeiten der Ursache der Beschwerden abgeklärt werden.

Welche Ursachen haben Beinschmerzen?

Die möglichen Ursachen bei anhaltenden Beschwerden sind vielfältig und betreffen oft internes orthopädisch/ chirurgisches oder neurologisches Fachgebiet - hier entscheidet üblicherweise Ihr Hausarzt nach sorgfältiger Untersuchung, ob er Sie zu einem Spezialisten schicken muss.

Die Schwierigkeit in der Ursachenfindung liegt oft darin, dass die Schmerzen ausstrahlen und möglicherweise gar nicht dort ihr Maximum aufweisen, wo die Ursache liegt - so zum Beispiel bei einem Bandscheibenvorfall, bei dem der Schmerz auf dem eingedrückten Nerven im Verlaufsgebiet im Unterschenkel liegt und nicht im Rücken.

Oder bei einer Hüftentzündung, wenn der Schmerz im Oberschenkel und Knie empfunden wird und nicht in der Leiste oder bei einer Nervenentzündung, wenn der Schmerz im Fuß verspürt wird und die Ursache eine Einklemmung bzw. stattgehabten Verletzung im Unterschenkel oder im Sprunggelenk lag.

Beidseitige symmetrische Schmerzen haben meist systemische Ursachen und sind in der Regel nie örtlich bedingt. Schmerzen, die bei der Bewegung eines Gelenkes verstärkt werden, kommen auch von diesem. Missempfindungen wie Kribbelgefühle, Brennen oder Taubheitsgefühle sind meist auf Störungen der Nerven zurückzuführen - nur selten sind sie venologisch bedingt.

Fazit

Für die Patienten ist es schwierig, die Ursache selbst zu erkennen. Weil oft auch gefährliche Erkrankungen die Ursachen sein könnten, empfiehlt es sich grundsätzlich, bei Anhalten oder akuter Verstärkung der Schmerzen den Hausarzt/ die Hausärztin aufzusuchen und sich untersuchen zu lassen.

Ist die Diagnose abgeklärt, stehen oft auch viele Mittel zur Verfügung, sich häuslich selbst zu helfen.

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