Artikel 31/01/2014

So fühle ich mich gut!

Team jameda
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Nicht selten gerät man im Alltag in stressige Situationen, wird von Stimmungsschwankungen aus dem Gleichgewicht gebracht oder hat sogar mit länger anhaltenden depressiven Gemütslagen zu kämpfen. Tipps für mehr Gelassenheit und Zuversicht gibt die jameda Gesundheitsredaktion in diesem Gesundheitsspecial.

Stress bedeutet körperliche und seelische Anspannung
Auslöser von Stress können ganz unterschiedlich sein: Lärm, schlechte Luft oder Hitze stressen den Körper, aber auch ein hohes Arbeitspensum, das nur wenig Schlaf und Erholung ermöglicht, versetzt die meisten Menschen in Stress. Emotionale Erlebnisse wie Konflikte mit Vorgesetzten, Familienangehörigen oder Freunden gehören ebenfalls zu den Auslösern. Ob diese druckbeladenen Situationen als unangenehm empfunden oder eher als eine Herausforderung angesehen werden, ist von Mensch zu Mensch verschieden. Dabei spielt die Persönlichkeit des Betroffenen eine Rolle, aber auch die Fähigkeit, eine Situation angemessen zu bewerten und in geeigneter Weise zu bewältigen.

Folgen von Stress: Rückenschmerzen, Erschöpfung, Depressionen
Wer sich zu sehr stressen lässt, muss auf körperliche und seelische Beeinträchtigungen nicht lange warten. Viele Menschen bekommen Rückenschmerzen und Verspannungen, sie fühlen sich erschöpft, gereizt und schlafen schlecht. Auch Niedergeschlagenheit und Depressionen können durch Stress hervorgerufen werden.

Neue Ansichten gewinnen, um Stress abzubauen

  • Analysieren Sie genau, was den Stress hervorruft: Oft sind es zu hohe Erwartungen an sich selbst, die man im Laufe des Lebens durch Erziehung und gesellschaftlichen Druck entwickelt hat.
  • Legen Sie Ihren Perfektionismus ab und versuchen Sie nicht, alles und jeden kontrollieren zu wollen.
  • Arbeit und Privatleben trennen! Nach Feierabend sollten dienstlicher Laptop und Handy ausgeschaltet bleiben.
  • Gestalten Sie Ihre Freizeit: Was macht Ihnen Spaß? Wie können Sie am besten entspannen? Sport baut Anspannung ab und fördert das Wohlbefinden, geistige Herausforderungen weiten den Blickwinkel und geben neue Ideen.
  • Planen Sie ihren Tagesablauf. Denken Sie dabei an Pausen zur Erholung und regelmäßige Mahlzeiten.
  • Nein sagen will gelernt sein! Delegieren Sie Arbeiten, die auch andere für Sie erledigen können: Putzen an eine Reinigungskraft, Geschirrspülen an die Kinder und Bügeln an den Partner …
  • Gelassenheit kann man üben: Yoga, Autogenes Training und Stress-Management-Kurse helfen, Ruhe und neue Ansichten zu gewinnen.
  • Verzichten Sie auf Rauschmittel. Alkohol, Nikotin und Coffein helfen nur vermeintlich gegen Anspannung, Konzentrationsmangel und Müdigkeit. Besser sind eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Schlaf.

Stimmungsschwankungen: Von Hoch zu Tief und wieder zurück
Stimmungsschwankungen sind rasch wechselnde Gemütszustände, sie gehören zum Leben dazu und dauern oft nur wenige Stunden bis Tage an. Hormonelle Veränderungen wie die Pubertät, eine Schwangerschaft oder die Wechseljahre können für Stimmungsschwankungen verantwortlich sein. Auch Stress, zu wenig Schlaf oder eine unausgeglichene Lebensweise mit zu vielen Rauschmitteln wie Coffein, Nikotin, Alkohol und anderen Drogen lassen die Stimmung aus dem Gleichgewicht geraten. Cholerisch veranlagte Menschen leiden durch ihr aufbrausendes Temperament besonders unter Stimmungsschwankungen. Halten die wechselnden Gemütslagen länger an oder geraten sie außer Kontrolle, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Zu neuem Gleichgewicht bei Stimmungsschwankungen

  • Je genauer Frauen ihren Zyklus kennen, desto leichter können sie sich selbst auf hormonell bedingte Stimmungsschwankungen einstellen.
  • Weihen Sie Ihren Partner ein, wenn Sie unter starken Hochs und Tiefs leiden. Entschuldigen Sie sich, wenn Sie ihre Mitmenschen verletzt haben und entwickeln Sie Strategien, den Gemütsschwankungen besser zu begegnen.
  • Bewegung hilft bei Unzufriedenheit und aufkommender schlechter Laune: ein flotter Spaziergang bei Wind und Wetter, eine Runde Joggen oder eine Gang ins Fitness-Studio …
  • Mit Entspannungstechniken wie Yoga oder Autogenem Training lernt man, bewusst auf den eigenen Körper zu hören und sich selbst in einen Zustand der Ruhe zu versetzen.

Niedergeschlagen und traurig?
Jeder Mensch erlebt mehrmals in seinem Leben Phasen der Niedergeschlagenheit und Trauer. Meist sind emotional einschneidende Erlebnisse wie z. B. ein Todesfall in der Familie, eine schwere Krankheit oder der Verlust des Arbeitsplatzes Gründe für die Gemütslage. In der medizinischen Fachwelt hat sich dafür der Begriff Anpassungsstörung etabliert. Oft findet man in diesen schwierigen Situationen Hilfe bei Familienangehörigen, Freunden oder in Selbsthilfegruppen.

Depression hat viele Gesichter
Unter Depression versteht man eine den Lebensumständen nicht entsprechende, unbegründbare seelische Verstimmung, die mindestens 14 Tage andauert und im Durchschnitt sechs Monate besteht. Sie wird in leichte, mittelschwere und schwere Formen unterteilt und bedarf einer geeigneten Behandlung. Depressive Patienten fühlen sich freud- und hoffnungslos, haben weder Antrieb noch Appetit und schlafen schlecht. Oft werden die körperlichen Symptome wie Erschöpfung, Schmerzen oder Schlafstörungen fehlgedeutet und so die eigentliche Depression erst spät behandelt. Bekannt ist die saisonale Depression, die in den Herbst- und Wintermonaten auftritt. Man fühlt sich abgeschlagen und müde. Betroffene haben ein höheres Schlafbedürfnis und entwickelt oft einen Heißhunger auf kohlenhydratreiche Nahrungsmittel, vor allem Süßigkeiten. Ein Zustand völliger seelischer und körperlicher Erschöpfung ist die Erschöpfungsdepression (Burnout).

Wege aus Schwermut und Depression

  • Gehen Sie regelmäßig ans Tageslicht. Der stimmungsaufhellende Botenstoff Serotonin wird gebildet, wenn es hell ist, das schlaffördernde Melatonin entsteht, wenn es dunkel wird. Spezielle Tageslichtlampen liefern auch für schummrige Büroräume Gute-Laune-Licht.
  • Vertrauen Sie sich dem Partner oder engen Freunden an und sprechen Sie über Ihre Gemütslage.
  • Suchen Sie einen Arzt auf, wenn Sie aufgrund Ihrer seelischen Verfassung Ihre Aufgaben im Arbeits- und Privatleben nicht wie gewohnt bewältigen können. Er wird mit Ihnen zusammen eine geeignete Therapie auswählen.
  • Gehen Sie regelmäßig zu den Therapiesitzungen. Nehmen Sie täglich Ihre Medikamente ein und haben Sie Geduld: Es kann 4-6 Wochen dauern, bis die Wirkung der Medikamente vollständig einsetzt.

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