Artikel 20/10/2015

Burn-Out verhindern: Die ersten Anzeichen erkennen

Team jameda
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Ein zunehmendes Phänomen in unserer modernen Welt: Plötzlich ist die innere Erdung weg, Körper und Geist regenerieren nicht mehr, aus Zweifeln wird Verzweiflung, Stress im Beruf, Anforderungen der Familie, digitale Dauer-Verfügbarkeit, endlose Email-Fluten - der moderne Alltag kann uns krank machen.

Es fällt vielen Menschen immer schwerer den Spagat zu schaffen - mit 180 über die Autobahn und entspannt sein wie ein Buddha. Das permanente Gefühl nie genug Zeit zu haben. Alle Aufgaben perfekt erledigen zu müssen. Nicht nein sagen zu dürfen. Unentbehrlich zu sein.

Erste Anzeichen für ein mögliches Burn-Out

Solche Gefühle können Anzeichen für ein mögliches Burn-out-Problem sein. In dieser Situation sind Selbstreflexion und Gespräche mit vertrauten Personen ein erster Schritt. Zentrale Themen können dabei der Umgang mit digitalen Medien, die digitale Erreichbarkeit, die Arbeitsorganisation, die Arbeitsplatzsituation und die Freizeitgestaltung sein. Smartphones prägen mittlerweile unsere Gesellschaft - kein Restaurantbesuch, keine Party, kein Urlaub ohne Smartphone. In der Altersgruppe der 16-44jährigen hat die Smartphonenutzung mit 137 Minuten täglich den Fernsehkonsum mit 129 Minuten bereits überholt.

Die Bereitschaft zur Veränderung

Grundvoraussetzung für eine positive Entwicklung ist die innere Bereitschaft zur Veränderung - „geht nicht gibt‘s nicht“ lautet hierbei das Motto. Ein Familien-/Firmenworkshop zum Umgang mit digitalen Medien, eine abendliche persönliche „Tagesschau“ mit tagesbezogenen analytischen Fragen (z.B. Bin ich heute mit meinen Ressourcen gut umgegangen? oder Hätte ich heute auf Aktivitäten verzichten können?) oder die Klärung privater und beruflicher Ziele können Impulse liefern und eigene Kompetenzen ausbauen.

Die Resilienz, also die Widerstandskraft, zu stärken ist ein Ziel eines solchen Entwicklungsprozesses. Lebensstiloptimierungen in den Bereichen Ernährung, Bewegung, Entspannung oder Genussmittelkonsum tragen entscheidend zur Stärkung eigener Ressourcen bei. Dabei ist es völlig normal, dass dieser Prozess schrittweise verläuft, oft langsamer als wir es uns wünschen. Wir neigen dazu, eigene Ziele ambitioniert zu formulieren, sie werden dann unerreichbar und die Enttäuschung ist vorprogrammiert.

Ziele richtig formulieren

Ein gutes Beispiel ist die körperliche Bewegung. In Studien konnten Sportwissenschaftler als ideales Bewegungsmaß 4-5 Stunden moderate Ausdauerbewegung pro Woche definieren. Ein Prozess mit dem Ziel die eigene Bewegung zu steigern, sollte etappenweise verlaufen. Zunächst ist eine moderate Erhöhung des aktuellen Ist-Zustandes das Ziel, z.B. von 1 Stunde Bewegung pro Woche auf 2 Stunden Bewegung zu verdoppeln. Feste Termine und eine vordere Einordnung der Bewegung auf der persönlichen Wichtigkeitsskala (die Bewegung ist mindestens genauso wichtig wie eine Vorstandssitzung oder ein Championsleaguespiel) helfen bei der Umsetzung.

Sich selbst wertschätzen
Dr. Ardell, ein Pionier der Wellnessbewegung in den USA, hat eine prägnante Wellnessdefinition formuliert. Dabei spricht er von der „persönlichen Exzellenz“. Er versteht hierunter eine Wertschätzung des eigenen Körpers, des Geistes und der Seele durch einen entsprechenden Lebensstil nicht nur am Wochenende oder im Urlaub, sondern an jedem Tag.

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