Artikel 16/04/2014

Chronische Rückenschmerzen - Schmerzen über Jahre hinweg ausschalten.

Team jameda
Team jameda
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Rücken- und Nackenschmerzen sind ein weitverbreitetes Problem und sogar die zweithäufigste Ursache aller Arztbesuche. In Deutschland klagen 80 % der Menschen mindestens einmal im Leben über Rücken- oder Nackenbeschwerden. Statistisch gesehen haben 27 bis 40 % der Deutschen permanente Rückenschmerzen. Vielen dieser Patienten kann mithilfe der modernen Schmerztherapie geholfen werden, indem etwa gezielt, aber auf schonende Art die Schmerznerven verödet werden.

Die interventionelle Schmerztherapie zeichnet sich durch lokale Injektionstechniken und minimalinvasive mikrotherapeutische Behandlungsmethoden aus, die unter Computertomographischer Steuerung eingesetzt werden. Durch die gezielte Injektion bzw. Behandlung der schmerzhaften Stellen lässt sich meist die Schmerzquelle direkt diagnostizieren und behandeln. In den meisten Fällen lassen sich so aufwändige Operationen vermeiden und verloren geglaubte Lebensqualität wiederherstellen. Die meisten Patienten klagen über starke Schmerzen, die in den frühen Morgenstunden ständig schlimmer werden, so dass ihre Beweglichkeit deutlich eingeschränkt ist. Meist müssen sie gekrümmt erst unter die warme Dusche gehen oder durch Gymnastik die Beweglichkeit und die Schmerzen bessern. Der Grund dieser Beschwerden ist meist Arthrose der kleinen Wirbelgelenke. Durch die Arthrose kommt es nicht selten zur Deformierung und schmerzen diese Gelenke. Diese Patienten können Schmerzen im Nacken, Brust und meist in der Lendenwirbelsäule haben.

„Ich habe Rücken“
Vielen Patienten hilft z. B. die Radiofrequenztherapie, eine Therapiemöglichkeit zur gezielten und schonenden Verödung der versorgenden Nervenstrukturen der jeweiligen schmerzhaften Facettengelenke. Sie hat das Ziel, den Nerv, der den Schmerz weiterleitet, zu veröden. Dadurch wird die Schmerzleitung unterbrochen und somit die Schmerzwahrnehmung verhindert. Die Wirkung der Radiofrequenztherapie kann zwischen ca. 6-18 Monate, manchmal auch über zwei Jahre anhalten, danach kann aber bei Bedarf sie beliebig oft wiederholt werden und entsprechend wieder zur Schmerzreduktion führen. Die Radiofrequenztherapie findet unter sterilen Bedingungen, in Lokalanästhesie im Röntgen- bzw. CT-Raum statt. Sie wird meist in Lokalanästhesie durchgeführt. Die Bildgebung ist für die sichere und genaue Platzierung der Sonden entscheidend, damit Verletzung der Nerven und Gefäße nahezu ausgeschlossen werden kann.

Unter bildgebender Kontrolle wird eine sehr dünne Spezialsonde direkt an den betroffenen Nervenast platziert. In diese Kanüle wird eine Elektrode geführt und der Nerv elektrisch gereizt. Dabei empfinden die Patienten häufig ein „Zucken“ im Rücken, was die korrekte Position der Nadel beweist.

Anschließend wird der Nerv direkt betäubt, damit der Patient die Verödung selbst nicht spürt. Nun kann die Radiofrequenzverödung gestartet werden. Dadurch werden die Nerven mit Hitze (ca. 90°C) verödet. An der Spitze der platzierten Sonden, werden nun hochfrequente Radiowellen ein- gespeist, welche das umliegende Gewebe auf ca. 70-90°C erhitzt und den sensiblen Nerv unwiderruflich zerstört. Nach dem Eingriff hat der Patient die Möglichkeit, sich in einem Ruheraum unter Überwachung des Fachpersonals zu erholen. Bereits nach ca. einer Stunde können die Patienten entlassen werden.

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