Artikel 10/11/2014

PRT - Eine Therapie, die hocheffektiv sein kann!

Dr. med. Thomas Haffke Neurochirurg, Wirbelsäulenchirurg
Dr. med. Thomas Haffke
Neurochirurg, Wirbelsäulenchirurg
prt-bei-bandscheibenvorfall-oder-spinalkanalstenose

Eine PRT (periradikuläre Therapie) kann im geeigneten Fall so effektiv sein, dass bei einem Bandscheibenvorfall oder einer Wirbelkanalenge (Spinalkanalstenose) eine Operation langfristig vermieden werden kann.

Bei der PRT wird eine sehr feine Nadel in einem Spezial-CT auf den Millimeter genau an denjenigen Rückenmarksnerv geführt, der durch das ,Hindernis’’ wie den Bandscheibenvorfall oder die Wirbelkanalenge unter großem Druck steht. Dieser Druck hat zur Folge, dass neben einer starken Reizung (Schmerz) auch eine Schwellung des Nervs eintritt, wodurch in gewisser Weise ein Teufelskreis geschlossen ist.

Sobald die sehr feine Nadel exakt in der Nähe des Nervs positioniert ist, wird der Nerv mit speziellen Medikamenten umspült, die eine entsprechend lange Wirkdauer haben. Hierdurch setzt eine Schmerzlinderung und Abschwellung des gereizten Nervs ein. In dieser Situation kann parallel durch eine gezielte Krankengymnastik erreicht werden, dass sich der Nerv von dem ,Hindernis’’ wegbewegt - dabei kann bereits ein Millimeter ausreichen! Auch die Alltagsmobilität trägt zusätzlich dazu bei, dass der Nerv in der Tiefe durch Mikrobewegungen entlastet wird.

Das Ergebnis ist dann eine deutliche Schmerzlinderung, im Idealfall auch eine anhaltende Schmerzfreiheit. Auch Lähmungen und Taubheitsgefühle können durch diese Therapieform bei gutem Ansprechen gleichfalls beseitigt werden.

Diese Art der hochpräzisen Therapie kann zum Einsatz kommen, wenn z.B. die eingesetzten Schmerzmedikamente, eine Krankengymnastik und der zeitliche Verlauf alleine nicht ausreichen, um eine merkliche Beschwerdebesserung zu erzielen.

Der Vorteil ist insgesamt, dass bei gutem Ansprechen auf diese Therapie ein schnelles, sehr gutes und anhaltendes Ergebnis erzielt werden kann.

Und die PRT bietet einen weiteren Vorteil: Sie erfolgt ambulant! Somit kann der Patient in seiner gewohnten Umgebung verbleiben und die begleitende Krankengymnastik in Wohnortnähe vertrauensvoll fortsetzen.

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