Artikel 16/08/2015

Mehr Lebensqualität: Was Patienten selbst gegen CMD tun können

Team jameda
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Zähneknirschen, Ohrgeräusche, Kieferschmerzen … wer unter Craniomandibulärer Dysfunktion leidet, sucht dringend nach Heilungsmöglichkeiten. Was man als Patient selbst gegen CMD tun kann, erklärt die jameda Gesundheitsredaktion in diesem Gesundheitstipp.

Was ist Craniomandibuläre Dysfunktion?

Unter Craniomandibulärer Dysfunktion versteht man eine Fehlfunktion des Kauapparates. Dabei arbeiten Muskeln, Sehnen und Gelenke im Kopf- und Kieferbereich nicht optimal zusammen, so dass es zu Symptomen wie Schmerzen, Knackgeräuschen im Kieferbereich, Zähneknirschen, Ohrgeräuschen, Zungen- und Mundbrennen kommen kann. Die Schmerzen strahlen oft in die oberen Körperregionen wie Halswirbelsäule, Schulter oder Rücken aus. Durch die permanenten körperlichen Einschränkungen und Schmerzen leiden Betroffene auch seelisch.

Informieren Sie sich über die medizinischen Hintergründe Ihrer Erkrankung

Lassen Sie sich von Ihrem Arzt über die Entstehung Ihrer Erkrankung, über medizinische Zusammenhänge und Behandlungsmöglichkeiten aufklären. Wenn Sie verstehen, woher der Schmerz und die körperlichen Einschränkungen kommen, können Sie aktiv bei der Therapie mithelfen.

Schonung für Zähne und Kiefer

Bei CMD sind Zähne, Kaumuskulatur und Kiefergelenke stark beansprucht. Sorgen Sie für Entlastung, indem Sie in akuten Phasen auf harte und zähe Nahrungsmittel verzichten wie z. B. Nüsse, Rohkoststücke, Brotkrusten sowie zähes Fleisch. Auch Kaugummikauen ist tabu, da es die Muskulatur arg belastet. Vermeiden Sie zudem nach Möglichkeit langes Sprechen.

Selbstbeobachtung: Überprüfen Sie Ihre Verhaltensweisen

Achten Sie bewusst auf die Stellung Ihrer Zähne. Die Zähne sollten sich nur beim Kauen oder Schlucken berühren. Prüfen Sie alle halbe Stunde, ob Sie Ober- und Unterkiefer aufeinanderpressen. Wenn ja, öffnen Sie den Mund weit und schließen ihn wieder, so dass sich die Lippen berühren, nicht aber die Zähne. Hilfreich ist es, die Zunge breit an den Gaumen zu legen, um Raum zwischen Ober- und Unterkiefer zu schaffen. Lassen Sie den Unterkiefer öfters für einige Minuten hängen, um den Zustand eines entspannten Kiefers zu spüren. Auch stereotype Handlungsweisen wie langes Sitzen am Schreibtisch oder starke körperliche Beanspruchung sollten Sie regelmäßig durch Dehnübungen unterbrechen, um eine einseitige Belastung der Muskeln auszugleichen.

Können Sie entspannen und abschalten?

Suchen Sie nach Möglichkeiten der Entspannung. Techniken wie Yoga, Autogenes Training oder Progressive Muskelentspannung nach Jacobson versetzen Sie körperlich und geistig in wohltuende Ruhe und verschaffen einen schützenden Abstand zum stressigen Alltag. Auch Abschalten im wahrsten Sinne des Wortes ist wichtig: Mobiltelefon, Computer, Fernsehen und Radio sollten Sie zeitweise ausschalten, um eine mögliche Reizbelastung zu vermeiden.

Mit Wärme und Kälte gegen die Schmerzen

Verspannungen lassen sich oft durch Wärme lindern. Legen Sie eine Wärmflasche auf schmerzende Schultern, bestrahlen Sie Ihren verspannten Kiefer mit einer Rotlichtlampe, auch ein Vollbad mit Zusätzen wie Lavendel, Rosmarin und Wacholder bringt Erleichterung. Kühlende Umschläge oder Kühlpads betäuben akute Schmerzen und lassen Schwellungen zurückgehen.

Vermeiden Sie chronische Anspannung durch ein gutes Stressmanagement

Welche Situationen stressen Sie? Sind es bestimmte Personen, Themen oder ist es Termindruck, der Sie in seelische und somit auch körperliche Anspannung versetzt? Lernen Sie Konflikte zu lösen oder in einer Weise auszuhalten, dass es Sie nicht einschränkt. Sagen Sie „Nein“, wenn Ihr Tag bereits verplant ist und gehen Sie achtsam mit Ihrer freien Zeit um.

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