Team jameda
Eine Fußverformung zwischen Ästhetik und psychischer Belastung
Brachymetatarsie - dieser Begriff beschreibt eine angeborene Deformität am Fuß, bei der es zu einer frühzeitigen Beendigung des Längenwachstums meist des 4. Mittelfußknochens kommt. Als Folge davon wird der 4. Zeh nicht im Rahmen des Wachstums zur Fußspitze „geschoben“. Dem bloßen Auge erscheint daher der betroffene Zeh deutlich kürzer als die benachbarten Zehen, obgleich er in den meisten Fällen eine ganz normale Länge besitzt. In Deutschland sind ungefähr 25.000 bis 27.000 Menschen hiervon betroffen. Der Grund für diese seltene Anomalie ist noch ungeklärt.
Unter dem unschönen Erscheinungsbild des Fußes leiden viele Patienten. Neben der ästhetischen Komponente, gibt der überwiegende Anteil der Brachymetatarsie- Patienten auch einen psychischen - sprich seelischen Leidensdruck an.
Zeichen der seelischen Belastung sind unter anderem Folgende:
Die Leidensgeschichte der Brachymetatarsie- Patienten ist fast immer die Gleiche:
Wenn Betroffene endlich den Mut aufbringen sich mit ihrem Problem an einen Arzt zu wenden, bekommen sie oftmals die Antwort, dass es keine Therapiemöglichkeiten gebe und legt ihnen nahe sich damit abzufinden. Oft wird demjenigen auch der Gang zum Psychologen empfohlen.
Hierzu soll Stellung genommen werden:
Hier sind die gängigsten OP- Methoden aufgelistet:
Wie lange die Nachbehandlung dauert hängt von der gewählten OP- Methode ab. Sie kann zwischen 2 Monaten (z.B. One stage) und mehreren Monaten (z.B. Kallus-distraktion) liegen.
Wichtig ist zu wissen, dass die Operation nur dann erfolgreich sein kann, wenn die oben genannten, teilweise sehr komplizierten und in Deutschland noch relativ selten durchgeführten Eingriffe durch einen sehr erfahrenen Operateur vollzogen werden.
Fazit:
Die Brachymetatarsie kann operativ effektiv korrigiert und dem Patienten damit wieder eine normale Lebensqualität verliehen werden. Sie ist kein endgültiges und definitives Schicksal mehr, das hingenommen werden muss.
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