Artikel 09/02/2010

Kann ein Gesicht jünger werden?

Team jameda
Team jameda
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Die Beurteilung, ob ein Gesicht jung oder alt aussieht erfolgt durch den Betrachter, der das Gesicht anschaut. Ohne spezielle Wahrnehmung bleibt das Auge unwillkürlich an den Punkten im Gesicht ‘hängen’, die aus der Norm fallen oder als störend bzw. vorgealtert empfunden werden. Das betrachtende Auge prüft unwillkürlich, ob die augenscheinliche Abnormität oder Ungewöhnlichkeit angeboren, erworben oder voraussichtlich vorübergehender Natur sein wird. Erst wenn diese Frage aus Sicht des Betrachters geklärt ist, wird sich das Auge entspannen und Blickkontakt zu seinem Gesprächspartner aufnehmen, um sich ihm näher zuwenden zu können.

Die Erfahrung zeigt, dass nach der Entfernung von Muttermalen, entstellenden Hautveränderungen oder Wucherungen u. ä. im Gesicht die Erinnerung an diese Veränderungen wie ausgelöscht ist. Das Bedürfnis des Betrachters nach Harmonie im Gesicht seines Gegenübers ist so stark ausgeprägt, dass sein Auge sich gar nicht daran erinnern will, welche Gesichtsregionen oder Hautveränderungen in der Vergangenheit störend empfunden worden sein könnten. Dieses ausgeprägte, im Menschen angelegte Harmoniebedürfnis führt bei uns zu folgender Beratungsstrategie in der kosmetisch wiederherstellenden Gesichtschirurgie.

Das Gesicht wird immer in seiner Gesamtheit betrachtet. Einzelne Partien im Gesicht, wie z. B. die Stirn, mittig über der Nasenwurzel, auch Zornesfalten genannt (Glabella), die Augenlider, die langen Falten, die von der Nase zu den Mundwinkeln verlaufen, die Oberlippe oder die Wangen werden je nach Wunsch und Dringlichkeit gesondert besprochen. Danach erfolgt eine Einordnung der einzelnen Regionen in eine Werteskala. Diese berücksichtigt das Verhältnis von chirurgischem Aufwand, kosmetischem Erfolg, den Kosten und die Wunschvorstellungen.

Ziel der Behandlung sollte immer sein, frisch, erholt und dabei altersgemäß auszusehen. Auf keinen Fall ist man gut beraten, jünger aussehen zu wollen als man alt an Jahren ist. Jeder von uns hat schon einmal einen alten Luftballon aufgeblasen und bemerkt, dass dieser schrumpelig und deutlich größer liegen bleibt, wenn die Luft wieder aus diesem entwichen ist. Vergleichbar ist die Wirkung eines ‘Face Liftings’, bei dem man durch Ziehen und Dehnen der Haut die Falten glatt zieht. All zu schnell verliert die Haut nach einer solchen Behandlung wieder an Spannung und bildet schlussendlich mehr kleine Hautfalten als vorher. Hinzu kommt, dass einerseits die Augenbrauen in die Stirn, der Haaransatz nach oben und die Mundwinkel nach außen verzogen werden. Nicht erreicht werden die Partien um die Nasenflügel, die Ober- und die Unterlippe. Dennoch kann es Situationen geben, in denen mit einem Face Lifting mehr erreicht und geholfen werden kann, als mit anderen Methoden. Auch wenn sich ein Face Lifting teilen lässt, indem man sich auf die obere oder untere Gesichtshälfte beschränkt , der Aufwand bleibt in jedem Fall erheblich. Jeder, der sich ein Face Lifting wünscht, sollte sich darüber klar werden, das seine Mimik geringer und maskenartiger wird. Das Gesicht verliert an Lebendigkeit.

Ganz anders ist die Denkweise und das Vorgehen mit dem kosmetischen Laser. Der Laserstrahl verursacht mit dem Auftreffen auf die Haut eine Verkürzung der Kollagenfasern in der Haut bis zu 30 % (s. a. Artikel Augenlidkorrektur vom 01.02.2010). Zusätzlich wird die Haut oberflächlich geglättet, Hautfalten werden ‘ausgerundet’ und weich gelasert. Es empfiehlt sich, bei der Planung der Korrekturmaßnahmen die Partien im Gesicht zu fokussieren, die besonders störend für den Betrachter auffallen.

Nicht immer geschieht dies in Übereinstimmung mit dem Patienten. Durch ein intensives Aufklärungsgespräch lässt sich erfahrungsgemäß immer ein Konsensus finden. Der unschätzbare Vorteil bei diesem Vorgehen ist eine hohe Wahrscheinlichkeit, nach der Korrektur auf einen zufriedenen Patienten zu treffen. Obendrein bleiben Aufwand und Kosten überschaubar. Nach jeder Korrektur kann die Befundsituation neu überdacht und weitere Maßnahmen ggf. neu geplant werden. Damit bleiben die Behandlungsrisiken in gleicher Weise begrenzt und die gesamte Behandlung kann wegen vieler kleiner Einzelschritte ambulant erfolgen. Die Ausfallzeiten sind dann naturgemäß ebenfalls häufig, aber kurz. Am Ende findet sich ein Ergebnis, das andernorts nur unter stationären Bedingungen in Allgemeinnarkose mit großen Ausfallzeiten und hoher Kostenbelastung erreicht wird.

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