Artikel 25/07/2014

Faltenunterspritzung – ein wichtiges Werkzeug der ästhetischen Medizin

Dr. med. Wolfgang Thriene Allgemeinmediziner (Hausarzt)
Dr. med. Wolfgang Thriene
Allgemeinmediziner (Hausarzt)
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Im Laufe des Alterungsprozesses treten im Gesicht jedes Menschen mehr oder minder tiefe Falten auf, die durchaus störend wirken können. Für deren Entstehung gibt es vielgestaltige Ursachen. Übermäßige Sonneneinstrahlung in früheren Jahren tritt bei Menschen ab 40 meist mit verstärkter Faltenbildung als Zeichen eines Lichtschadens zutage. Bei Frauen können die Wechseljahre zu absinkenden Östrogenspiegeln und damit zu einer vermehrten Faltenbildung beitragen. Im oberen Gesichtsdrittel wird die Faltenbildung meist durch eine hyperaktive Mimik hervorgerufen. Ein Volumenverlust im fortgeschrittenen Alter, der durch einen Rückgang der Elastizität zu einem Absinken der Hautpartien führt, ist in Verbindung mit einem Rückgang an Fettgewebe, eine weitere Ursache für eine Faltenbildung in den unteren Gesichtspartien.

Um Falten effektiv behandeln zu können, ist vorab eine gründliche Anamnese und Betrachtung des Gesichtes notwendig. Falten, die durch eine hyperaktive Mimik hervorgerufen werden, sind für eine Faltenunterpritzung mit Fillern eher weniger geeignet und können mit einer Botoxbehandlung gut geglättet werden. Falten durch Elastizitäts- oder Volumenverlust hingegen können mit Injektionen von Fillern angegangen werden.

In den letzten Jahren wurden neue Generationen von Fillern entwickelt, die eine gute Verträglichkeit und lange Haltbarkeit für den Patienten bieten. Durch den Zusatz von Lidocain werden die Schmerzempfindungen bei der Injektion effektiv reduziert. Beim Einsatz von Fillern ist es wichtig, auf die Art und Qualität des verwendeten Materials zu achten. Vermeintlich billige Angebote können durch das Auftreten von vermehrten Nebenwirkungen von weniger hochwertigen Fillern, schnell größere Probleme verursachen.

Um den Patientenkomfort zu erhöhen, werden heute vor der Injektion besonders wirksame Anästhesiecremes aufgetragen. Hier gilt zu beachten, dass auch die neuen Cremes eine Einwirkzeit von mindestens 30 Minuten benötigen, um ihre optimale Wirkung zu entfalten. Wird die Einwirkzeit unterschritten, wird keine ausreichende Wirkung erzielt und die Injektion vom Patienten als schmerzhaft empfunden.

In den letzten Jahren wurde der Korrektur des Volumenverlustes im Mittelgesicht besondere Beachtung geschenkt. Aus unterschiedlichen Untersuchungen konnte man erkennen, dass sich Nasolabialfalten durch das Auffüllen des Mittelgesichtes deutlich abschwächen und dann oftmals keiner Korrektur mehr bedürfen. Auch Wangenfalten können durch das Einbringen von Volumen in der Tiefe deutlich abgemildert werden.

Um den Patienten eine optimale Strategie zur Faltenbehandlung anzubieten, ist es daher in vielen Fällen unerlässlich, die klassische Faltenunterspritzung mit einem Auffüllen von fehlendem Volumen zu kombinieren. Nur dann können optimale Effekte erzielt werden und der Patient kann maximal von der Therapie profitieren.

Die Faltenunterspritzung ist ein unverzichtbarer Baustein in der ästhetischen Medizin, der durch eine begleitende Volumengabe optimal ergänzt werden kann.

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