Team jameda
Filler zählen zu den am häufigsten genutzten Produkten in der ästhetischen Medizin. Ganz ohne Operation können hiermit Falten geglättet oder Konturen im Gesicht (zum Beispiel die Lippenform) korrigiert werden. Um fehlendes Volumen aufzubauen, wird der Wirkstoff in örtlicher Betäubung, schonend in die zu behandelnde Region eingespritzt.
Hyaluronsäure (HS) ist ein Wirkstoff, der auch in unserem Körper vorkommt. Somit wird HS gegenüber anderen Produkten gut vertragen. Komplikationen sind in den Händen eines erfahrenen Behandlers eine Seltenheit.
Ähnlich wie Honig, unterscheiden sich HS-Filler in ihren Fließeigenschaften. Dünnflüssige Filler eignen sich gut für die Korrektur feiner Fältchen um die Lippen, während dickflüssigere Filler einen größeren Hebeeffekt haben und so mehr Volumen aufbauen können. Durch den Einsatz unterschiedlicher Filler können zahlreiche Details individuell korrigiert werden, um ein harmonisches und typgerechtes Ergebnis zu realisieren.
Vertrauen Sie ihr Gesicht nur einem Profi an! Neben fachlicher Spezialisierung und ausreichender Erfahrung muss ebenso die Chemie zwischen Patient und Arzt stimmen. Bei der Erstuntersuchung sollten sämtliche Problemzonen genau analysiert und verschiedene Behandlungsoptionen besprochen werden. Gemeinsam kann dann entschieden werden, welcher Filler den eigenen Ansprüchen am besten gerecht wird und welche Bereiche zuerst angegangen werden sollten. Am Ende der Konsultation sollten sie über folgende Punkte informiert sein:
Die Behandlungskosten hängen ab von der Menge an HS, die benötigt wurde. Die Kosten können von Arzt zu Arzt variieren. Wählen Sie ihren Arzt anhand fachlicher Spezialisierung, Erfahrung und der Qualität der Behandlung aus - nicht nach dem niedrigsten Preis.
Die meisten HS-Filler sind mit einem örtlichen Betäubungsmittel vermischt, sodass man nur den ersten Einstich und ein kurzes Prickeln danach spürt. Durch Setzen von Nervenblockaden kann jedoch auch die gesamte Lippenregion vollständig betäubt werden. Diese Option ist besonders bei Patienten sinnvoll, die Angst vor Spritzen haben.
Ein großer Vorteil der HS-Filler ist, dass man keinerlei Erholungszeit nach einer Korrektur benötigt.
Die Behandlung mit einem Filler ist sofort erkennbar. Dies hat den Vorteil, dass man gemeinsam mit dem Arzt den Effekt Schritt für Schritt besprechen kann, bis das gewünschte Ergebnis erreicht wurde. Nach der Behandlung sind die Lippen für etwa 1-2 Tage angeschwollen. In dieser Zeit sollten Sie Ihre Lippen entspannen und kühlen.
Wenn richtig durchgeführt, fühlen sich die Lippen nach erfolgter Korrektur ganz natürlich an… und das gilt für beide, die küssenden Lippen als auch die Geküssten.
HS zählt zu den temporären Fillern. Das heißt unser Körper baut den Wirkstoff langsam aber sicher ab. Der Effekt moderner HS-Präparate bleibt zwischen 6 Monaten und einem Jahr erhalten. Patientinnen, die besonders schlank oder hochaktiv sind, können einen überdurchschnittlich hohen Stoffwechsel haben. In solchen Fällen wird der HS-Filler schneller abgebaut.
Die Lippen sind besonders gut durchblutet. Um das Risiko eines Blutergusses zu reduzieren, sollte in den 10 Tagen vor der Behandlung auf Medikamente, welche die Blutgerinnung beeinflussen, wenn möglich verzichtet werden. Informieren Sie Ihren Arzt über sämtliche Medikamente, die Sie einnehmen bzw. kurz vor der Behandlung (10 Tage) eingenommen haben.
Gehen Sie es am Tag der Behandlung locker an. Es empfiehlt sich nach der Korrektur weder intensiv Sport zu treiben noch eine intensive Gesichtsmassage zu planen. Idealerweise sollten sich die Lippen entspannen können und gekühlt werden. Ein blauer Fleck kann nach der Lippenkorrektur auftreten. Dieser wird innerhalb weniger Tage verschwinden und darf mit Make-up abgedeckt werden.
Patientinnen, die häufig an Fieberbläschen im Bereich der Lippen oder Nase leiden, sollten dies dem Arzt vor der Behandlung unbedingt sagen. Der Stress einer Behandlung kann zu einem erneuten Ausbruch führen. Durch Einsatz eines Akne-Schutzes wird das Risiko hierfür reduziert.
Ein weiterer Vorteil von HS-basierten Fillern ist die Möglichkeit den Effekt einer Behandlung durch ein Gegenmittel rückgängig zu machen. Hierzu wird das Enzym Hyaluronidase in die zuvor mit dem HS-Filler behandelte Region eingespritzt. Das Enzym löst die eingespritzte HS vollständig auf.
Dies kann passieren, wenn der Filler zu nah an der Oberfläche gespritzt wurde. Meistens verschwinden solche Knötchen von alleine. In seltenen Fällen kann der Körper auch eine Abwehrreaktion gegen den Filler entwickeln. Zur Sicherheit der Patientin ist eine Vorstellung beim Profi sinnvoll.
Viele Patientinnen fragen sich, ob ihre Lippen schlaff und abgeflacht aussehen, nachdem die HS durch den Körper abgebaut wurde. Nach dem Abbau der HS kehren die Lippen in Ihre ursprüngliche Form zurück. HS-Filler stimulieren die Produktion von körpereigenem Bindegewebe. Wer also seine Lippen häufig mit HS behandelt hat, wird nach Abbau des Fillers sogar etwas mehr Volumen haben als vor der ersten Behandlung.
Es ist hilfreich, wenn Sie Bilder Ihrer Ideallippen bereits zur Erstuntersuchung mitbringen. Ein Profi kann sofort einschätzen, ob die Wünsche realistisch sind oder zu einem künstlich erscheinenden Ergebnis führen werden. Hierzu gilt es ihre Anatomie genau zu untersuchen und Proportionen zwischen Lippen, Kinn und Nase sowie die Dynamik der Lippen beim Sprechen und Lachen in die Einschätzung miteinzubeziehen. Ziel einer gewissenhaften Behandlung ist stets ein natürliches, typgerechtes Ergebnis, das aufgrund seiner Schönheit Aufmerksamkeit auf sich lenkt und nicht als übermäßige Korrektur erkannt wird.
HS-Filler eignen sich zum Aufbau von Volumen und Betonung der Lippenkontur. Mit zunehmenden Lebensalter flachen unsere Lippen kontinuierlich ab und die Mundwinkel senken sich nach unten. In manchen Fällen kann eine operative Korrektur dem Filler überlegen sein, um eine langanhaltende Verbesserung zu erreichen. Idealerweise, sollte Ihr Arzt sowohl die nicht-operative als auch die operative Techniken zur Korrektur der Lippenform beherrschen, um Sie umfangreich beraten zu können.
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