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Viele Frauen sind unzufrieden mit einem entscheidenden Merkmal ihrer Weiblichkeit – ihrer Brust. Oft sind es erschlaffte oder zu kleine Brüste, die das Selbstbewusstsein der Frauen beeinträchtigen. Betroffene fühlen sich nicht wohl in ihrem Körper und vermeiden häufig körperbetonte oder knappe Kleidung, sogar in den Sommermonaten. Durch Einsetzen eines Implantates erfüllt sich in den meisten Fällen der große Traum von den perfekten weiblichen Rundungen, doch birgt ein solcher Eingriff auch immer einige Risiken.

Am häufigsten tritt bei einer Brustvergrößerung die Komplikation der sogenannten Kapselfibrose auf, die viele Frauen fürchten. Im Körper wird um das Implantat als natürliche Immunreaktion während des Heilungsprozesses eine feine und elastische Hülle gebildet. Diese Bindegewebskapsel umschließt den Fremdkörper und ist für die Patientin weder zu sehen noch zu spüren. Mitunter reagiert der Körper jedoch auch mit einer Abstoßungsreaktion auf den Fremdkörper und bildet diese Kapsel deutlich fester und dicker aus. Durch das Zusammenziehen einer solchen Hülle verformt sich die Brust im schlimmsten Fall und bereitet den Patientinnen erhebliche Schmerzen. Bislang konnte eine Kapselfibrose nur durch einen zweiten Eingriff behoben werden, der jedoch auch weitere Kosten und Schmerzen für die Patientinnen mit sich bringt. Völlig neuartig auf diesem Gebiet ist jetzt eine innovative Technik, durch die mittels Ultraschallwellen eine Verhärtung sanft, völlig schmerzlos und wesentlich kostengünstiger therapiert werden kann.

Wen trifft die Kapselfibrose?

Bei keiner Patientin kann vorhergesagt werden, ob eine solche Kapselfibrose auftreten wird oder nicht. Jeder Körper ist anders und reagiert entsprechend unterschiedlich auf einen solchen Eingriff. Ursachen gibt es viele, doch kann die Frau einer Verformung nur aktiv entgegenwirken, indem sie stärkere Belastungen im Brustbereich nach einer Operation für mindestens 3 Monate vermeidet. Auftreten kann eine Kapselfibrose dennoch bei jeder Frau auch noch lange später. Statistisch sind 6 bis 10 Prozent der Patientinnen von dieser schwerwiegenden Form der Komplikation betroffen, wobei 90 Prozent davon innerhalb der ersten 12 Monate nach einem Eingriff entstehen. Implantate, die unter dem Brustmuskel liegen, sind dabei nur halb so oft betroffen wie solche, die oberhalb gesetzt werden.

Mittels der sogenannten 4 Baker-Stufen, die nach dem erstbeschreibenden Chirurgen benannt sind, lässt sich die Intensität einer Verhärtung beschreiben. In den ersten beiden Kategorien verspüren die Frauen entweder keine oder nur leichte Schmerzen. Die Brüste spannen lediglich ein wenig, da auch die Verhärtungen nur leicht bis sehr leicht ausgeprägt sind. In der dritten und vierten Baker-Stufe ist die gebildete Kapsel wesentlich stärker ausgeprägt, die sich somit deutlich zusammenzieht und die Brust bis hin zur völligen Deformierung verändert. Frauen verspüren hierbei starke bis extrem starke Schmerzen. Bislang war eine erneute Operation die erfolgversprechendste Vorgehensweise, um eine Kapselfibrose zu behandeln. Hierbei schneidet der Chirurg die verformte Hülle wieder auf und versucht das Implantat neu zu setzen, wobei der Patientin nicht nur weitere Schmerzen, sondern auch zusätzliche Kosten entstehen. Versicherungen für einen solchen Risikofall sind durchaus sinnvoll und bieten eine finanzielle Unterstützung bei eventuellen Folgekosten. Doch eine Garantie dafür, dass eine Kapselfibrose sich bei einem zweiten Eingriff nicht erneut bildet, kann sie ebenso nicht geben.

Abhilfe ohne Eingriff

Auf dem Gebiet der Plastischen und Ästhetischen Chirurgie weist nun eine innovative Technik mit Ultraschallwellen den Weg zu besseren Behandlungsformen. Durch Anwendung dieser neuen Methode ist eine weitere Operation meist nicht mehr notwendig. Der neuartige Ultraschallwellengenerator arbeitet mit speziellen Hochfrequenz-Wellen und behandelt sowohl eine erste als auch eine erneute Kapselfibrose sanft und schmerzfrei. Auch direkt nach einer Operation wird er als prophylaktische Maßnahme eingesetzt, um eventuellen Verhärtungen vorzubeugen. Bis zum Grad Baker 3 einer Verformung liegt die durchschnittliche Erfolgsquote dieser Behandlungsmethode bei über 85 Prozent. Auch bei einer Kapselfibrose der schwerwiegendsten Form, Grad Baker 4, lassen sich mit dieser Therapie schnelle und gute Ergebnisse erzielen. Anwendungen mit der Ultraschallwellentechnik sind völlig schmerzfrei, unkompliziert und sogar angenehm für die Patientinnen, die lediglich von einem Gefühl der sanften Wärme berichten. Um die Brust herum werden vier Ultraschallknöpfe angebracht, welche die Ultraschallwellen in das innere Brustgewebe leiten. Dort wird die Kapselfibrose erweicht und sanft gelöst. Sauerstoffversorgung und Durchblutung sind durch diese Behandlung gleichsam angeregt und beugen so einer erneuten Verhärtung oder eventuellen Entzündungen vor. Höchstens zwei Anwendungen pro Woche sind anzuraten, die jeweils etwa 20 bis 40 Minuten in Anspruch nehmen. Insgesamt sind ungefähr sechs Behandlungen erforderlich. Bei einer reinen Vorsorgebehandlung sind drei Anwendungen im Abstand von je einer Woche zu empfehlen. Je nach Zusatzversicherung werden die Kosten von durchschnittlich 600 Euro auch übernommen.

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