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Die Begriffe ‘Anti Ageing’ und ‘Well Ageing’ findet man in den letzten Jahren zunehmend in aller Munde. Die gesundheitlichen und äußeren Zeichen des Alterns aufzuhalten oder zu verzögern, ist schon seit Jahrhunderten ein Wunschtraum der Menschheit. Schon im Mittelalter haben Künstler diese Sehnsucht bildlich festbehalten (Lucas Cranach der Ältere ‘Der Jungbrunnen’).

Seit dem Mittelalter ist nun doch schon einige Zeit vergangen und mittlerweile gibt es wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse, die es uns ermöglichen, auf unsere Gesundheit, Vitalität und auf unser Erscheinungsbild Einfluss zu nehmen. Natürlich werden wir altern, das ist unumstößlich. Allerdings ist die Frage, auf welche Art und Weise wir altern. Bleiben wir fit und gesund bis ins hohe Alter? Werden wir deutlich jünger aussehen, als wir eigentlich sind?

Verschiedene Faktoren sind dafür verantwortlich. manche von Ihnen können wir nur bedingt beeinflussen (unsere genetische Veranlagung), andere hingegen sind durch uns veränderbar.

Ich möchte Ihnen einen kurzen Überblick über einige Möglichkeiten geben, die wir selbst haben, um die Art und Ausprägung unseres Alterns zu beeinflussen:

Ernährung:
Man ist was man isst. Dieser allgemein bekannte Spruch gilt besonders für die Jungerhaltung von Haut und Körper. Durch eine gesunde und ausgewogene Ernährung führen wir unserem Körper die essentiellen Bausteine zu, die er für die Regeneration verschiedener Gewebe, die Aufrechterhaltung einer gesunden Stoffwechselfunktion und die Reparatur von defekten Genen benötigt. Hierbei gelten sehr einfache Regeln: Essen Sie genügend Rohkost, Gemüse und Obst, Fisch, Vollkornprodukte, Nüsse, nutzen Sie wertvolle Fette und Öle (z.B. Olivenöl anstelle Butterschmalz), trinken Sie genügend Wasser, essen Sie wenig Fleisch und wenig Zucker. Fazit: Eine ausgewogene Gemüse- und Obst-reiche Ernährung ist ideal.

Vitamine:
Übersetzt bedeutet Vitamin ‘Lebenseiweiß’. Es handelt sich dabei um organische Substanzen, die allen natürlichen Nahrungsmitteln in unterschiedlicher Zusammensetzung enthalten sind. Wir müssen Vitamine zu uns nehmen, um unsere lebenswichtigen Stoffwechselfunktionen aufrechtzuerhalten. Liegt ein Vitaminmangel vor, können wir ernsthaft erkranken. Zusätzlich schützen Vitamine unsere Zellen als sog. ‘Antioxidantion’. Sie helfen bei der Reparatur geschädigter Gene und halten unsere Zellen und damit unseren Körper jung und frisch. Hierbei spielen die Vitamine C, A und E eine besonders große Rolle. Diese finden sich besonders in Obst (Kiwi, Sanddorn-Saft, Beeren Acerola-Kirsche), in Gemüsse (Broccoli, Tomaten, Paprika, Möhre) und Nüssen. Fazit: Vitamine schützen unsere Zellen.

Zucker:
Zucker ist ein lebenswichtiger Bestandteil unserer Nahrung. Dabei unterscheidet man langkettige und kurzkettige Zuckerstoffe (Kohlenhydrate). Für die Gesunderhaltung unseres Körpers ist es wichtig, dass wir Kohlenhydrate in einer möglichst natürlichen Form zu uns nehmen (z.B. in Gemüse und Vollkorn). Als ‘schädlich’ kann man den vermehrten Konsum von kurzkettigen Kohlenhydraten (Disaccharide) ansehen, wie sie in Zucker, Weißbrot und Süßspeisen zu finden sind. Diese Speisen sind kalorinreich. Hier spricht man aber auch von ‘leeren Kalorin’. Der Körper verdaut diese meist ballststoffarmen Speisen schnell, sodass schon bald wieder ein Hungergefühl entsteht. Neben der Gefahr der Gewichtszunahme, schädigen Sie bei übermäßigem Verzehr nicht nur die Zähne sondern können sogar eine Zuckerkrankheit verursachen (metabolisches Syndrom). Fazit: Den übermäßigen Verzehr kurzkettiger Kohlenhydrate meiden.

Alkohol:
‘Ein Tröpfchen in Ehren kann niemand verwehren’. Rotwein schreibt man sogar protektive Eigenschaften für das Herz- Kreislaufsystem zu. Dies gilt aber nur, wenn er in Maßen genossen wird. Alkohol birgt allerdings viele Gefahren. Neben der bekannten Abhängigkeit, kann er Leber und Herz schädigen, Vitalität und die äußere Erscheinung negativ beeinflussen. Zudem haben besonders süße alkoholische Getränke einen hohen Kaloriengehalt, der oft unterschätzt wird. Fazit: Meiden Sie Alkohol.

Sport-Vitalität:
Sport, insbesondere an der frischen Luft, ist wie eine Sauerstoff-Frische-Kur für unsere Zellen. Der Körper wird besser durchblutet und selbst Gewebe, die sonst als erste unter einem Sauerstoffmangel leiden, wie die Haut, werden aufgefrischt. Die Vitalität und das allgemeine Wohlbefinden steigern sich. Das Gewebe wird gestrafft. Fazit: Eine sportliche Betätigung ist gesund.

Rauchen:
Die Wirkung des Zigarettenrauchs auf unseren Körper ist im allgemeinen bekannt (z.B. Lungenkrebs und Gefäßverkalkung). Aber dennoch wird die unmittelbare Wirkung auf verschiedene Gewebe unterschätzt. An der Haut führt der Konsum von Zigaretten zu einer starken Verminderung der Durchblutung. Durch den Zigarettenrauch werden sog. ‘freie Radiakale’ freigesetzt, die unsere Zellen und die Gene schädigen. Besonders sichtbar wird dies an der Haut. Sie wird faltig und verliert ihren vitalen und gesunden Glanz. Fazit: Wer schön bleiben will, sollte nicht rauchen.

Sonnenstrahlen:
Gerade nach so einem kalten und langen Winter tut uns die Sonne gut. Sie ist auch wichtig und gesund für uns. Es gilt dabei nur einige Regeln zu beachten, da die UV-Strahlen der Sonne fatale Wirkungen auf unsere Haut haben können. Wird die Haut über einen längeren Zeitraum verstärkt der Sonnenstrahlung ausgesetzt (es reicht aber auch schon ein kräfitger Sonnenbrand, entstehen nicht selten verschiedene Formen von Hautkrebs (z.B. Basaliom). Zudem wird die Haut faltig, schlaff und fahl. Diesen Zustand bezeichnet man in der Medizin als ‘solare Elastose’. Daher muss die Haut vor der Sonne geschützt werden. Dies kann durch die Meidung von Sonnenbädern und die Nutzung von Sonnencremes mit einem hohen Lichtschutzfaktor (30-50) geschehen. Fazit: Schützen Sie sich vor der Sonne.

Schlaf:
Genügend Schlaf ist ein wunderbares Schönheitsmittel. Der Körper benötigt Zeit zur Regeneration. Wird ihm diese zeit verwehrt, so folgen nicht selten körperliche und psychische Erkrankungen. Wir sind weniger belastbar, werden anfälliger für Krankheitserreger und unsere Haut sieht müde und fahl aus.
Fazit: Ausreichend schlafen.

Hautpflege:
Eine schöne gepflegte Haut strahlt. Neben Sport, einer gesunden Ernährung, dem Schutz vor der Sonne und dem Verzicht auf das Rauchen ist die richtige und zum Hauttyp passende Pflege nicht zu vernachlässigen. Viele Vitamine, die wir über unsere Ernährung aufnehmen, werden schon von den einzelnen Organen genutzt und kommen so in der Haut gar nicht mehr in ausreichender Konzentration an. Die Haut ist aber unsere größte Barriere gegen Umwelteinflüsse und ist ständig Schadstoffen (UV-Licht, Luftverschmutzung, Umweltgifte) ausgesetzt, gegen die sie sich wehren muss. Wird die Haut nicht genügend geschützt und gepflegt, kann sie ihre Barrierefunktion nicht mehr in ausreichendem Maße aufrechterhalten. Es entstehen Falten und Vorstufen von Hautkrebs. Durch eine individuelle Pflege kann man diesen Erscheinungen vorbeugen. Hierbei ist wichtig, dass man der Haut genügend Feuchtigkeit und Vitamine zuführt, damit sie strahlend schön und gesund bleibt. Fazit: Hautpflege ist wichtig.

Medizinische Maßnahmen:
Manchmal reichen jedoch eine bewusste Lebensführung und die Pflege der Haut nicht aus, um Fältchen oder schlaffen Hautpartien vorzubeugen. Hier gibt es verschiedene medizinische Methoden, mit denen man Fältchen glätten kann, die Haut auffrischen kann oder die Schlaffheit von Haut- und Weichteilpartien beheben kann. Als Beispiele für solche Maßnahmen seien hier nur kurz die Mesotherapie, das medical needling, das Peeling der Haut, die Unterspritzung mit Hyaluonsäure und anderen Füll-Materialien, die Laserbehandlung und die operative Gesichtsstraffung (Facelift) genannt. All diese Methoden wirken auf unterschiedliche Art und Weise. Oft bringt die Kombination verschiedener Methoden den größten Erfolg und führt zu einer frischen und oft jüngeren Ausstrahlung. Fazit: Auch die ästhetische Medizin und Plastische Chirurgie können helfen!

Aus meiner Erfahrung als Plastische Chirurgin kann ich sagen, dass hierbei die Wünsche des Patienten individuell berücksichtigt werden müssen. Aber auch die plastische Chirurgie und die ästhetische Medizin können keine Wunder leisten. Sie können lediglich die gegebene Situation verbessern. Liegt aufgrund der Lebensführung eine schlechte Haut vor, so können zwar Falten unterspritzt und schlaffes Gewebe gestrafft werden, aber die sich in Haut und Haar widerspiegelnde Vitalität des Körpers kann damit nicht beeinflußt werden. Es ist immer noch am sinnvollsten, seine Lebensführung bewußt zu gestalten und den vermeidbaren Erscheinungen des Alters vorzubeugen.

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