Artikel 23/03/2015

Rettung fürs Zahnfleisch: die Nadelöhrtechnik

Team jameda
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Die Diagnose ‘Zahnfleischrückgang’ jagt den meisten Patienten einen gehörigen Schrecken ein. Was kann man dagegen tun - so lautet die erste Frage der Betroffenen. Noch vor einigen Jahren war eine aufwändige, schmerzhafte und langwierige Prozedur notwendig, um verloren gegangenes Zahnfleisch wieder aufzubauen. Nun aber kommen gute Neuigkeiten aus den USA: die Pinhole Surgical Technique, in etwa übersetzt mit Nadelöhrtechnik, erobert Deutschland. Schnell, fast ohne Schmerzen, höchst wirksam und zahnmedizinisch nachhaltig lässt sich so geschwundenes Gewebe rund um die Zahnhälse wieder aufbauen.

Die Vorteile der Pinhole Surgical Technique (PST)

Die vom kalifornischen Zahnarzt Dr. John Chao vor über 15 Jahren entwickelte und mittlerweile patentierte Technik bringt dem Patienten folgende Vorteile:

  • Postoperativ weniger Schmerzen und Schwellungen
  • Rasche Erholung für den Patienten, zumeist ohne Ausfallzeiten
  • Keine Schnitte, keine Nähte, daher keine Narben
  • Keine Gewebeentnahme, zum Beispiel vom Gaumen, notwendig
  • In einfachen Fällen kurze Behandlungszeit: nur 30-60 min Dauer
  • Hervorragende, natürlich aussehende und dauerhafte Ergebnisse, die auch hohen zahnmedizinischen Ansprüchen genügen.

Voraussetzungen für PST

Damit ein solches ‘Zahnfleischlifting’ von Erfolg gekrönt ist muss natürlich eine eventuell vorhandene Parodontitis zunächst gestoppt werden. Es wird also nach eingehender Untersuchung darum gehen, Plaque und Zahnstein gründlich zu entfernen, ebenso pathogene Bakterienflora. Nur die vollständig beseitigte Entzündung des Zahnfleischs bzw. Zahnhalteapparats ist eine Basis für die Anwendung der Pinhole Surgical Technique. Das gleiche gilt auch im Hinblick auf Zahnfleischrückgang, der auf eine eventuell falsche Zahnputztechnik zurückzuführen ist: Was nutzt das beste ‘Zahnfleischlifting’, wenn die Zahnbürste hinterher das Gewebe Tag für Tag wieder angreift? Vor einer Behandlung mit der Nadelöhrtechnik steht deshalb erst einmal ein intensives Beratungs- und Diagnosegespräch durch den behandelnden Zahnarzt.

Was ist revolutionär an PST?

Bisherige Behandlungen dauerten oftmals Wochen, waren mit Schmerzen und Ausfallzeiten für den Patienten verbunden. Das war der Grund für den kalifornischen Zahnarzt Dr. John Chao, die Pinhole Surgical Technique nach einem einfachen Prinzip zu entwickeln. An den durch Zahnfleischrückgang betroffenen Zahnhälsen wird unter örtlicher Betäubung ein kleines Zugangsloch geschaffen (‘pinhole’). Mittels eines speziellen Instrumentes wird das vorhandene Zahnfleisch vorsichtig gelockert und anschließend in die neue Position geführt. Nun werden Kollagene (in Membranform) zugegeben - das sind Strukturproteine, die Bindegewebe bilden bzw. festigen können und die häufig auch zum Knochenaufbau verwendet werden. Nach wenigen Tagen ist die Einheilung so weit fortgeschritten, dass nur noch wenig zu sehen und nicht mehr zu spüren ist - alle der im Rahmen der Langzeitstudie von Dr. Chao behandelten Patienten waren nach spätestens anderthalb Tagen völlig schmerzfrei.

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