Artikel 17/08/2016

Schlecht sitzende dritte Zähne? Wie Zahnimplantate Abhilfe verschaffen

M.Sc. M.Sc. Lars Christian Budde Zahnarzt
M.Sc. M.Sc. Lars Christian Budde
Zahnarzt
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Minimal-invasive Implantate oder Mini-Implantate stellen eine außergewöhnlich schonende und kostengünstige Lösung bei unzureichend sitzenden Teil- und Totalprothesen dar. Insbesondere ältere Menschen und langjährige Prothesenträger profitieren enorm von dieser Entwicklung der Implantatherstellung.

Aus welchem Material bestehen Implantate?

Implantate sind in der Regel aus Rein-Titan gefertigt - genauso wie zum Beispiel Hüftprothesen. Die neue Generation der durchmesserreduzierten Implantate enthält jedoch einen Anteil an Zirkonium. Dieses Material sorgt dafür, dass die Implantate wesentlich belastbarer sind.

Wozu dienen eigentlich Implantate?

Der zahnlose Kieferknochen baut sich bekanntlich stetig ab, bis oftmals im hohen Alter nur noch eine dünne Knochenspange als Kiefer übrig bleibt. Zahnimplantate sowie durchmesserreduzierte Implantate sorgen hier für eine physiologische Belastung des Kieferknochens, was den Knochenabbau in der Implantat-Region verhindert.

Der Kiefer wird durch die schaukelfrei sitzenden Prothesen geschont und nicht überbeansprucht -auch an den Stellen des Kieferkamms, die ohne Implantate bei Prothesen durch Überlastung abgebaut werden.

Durch die technisch sehr ausgereiften „Klick-Verbindungen“ kann der Patient die Prothesen selbst zum Säubern herausnehmen. Diese Verbindungen sind absolut wartungsarm und bei den Verschleißteilen handelt es sich um Pfennigartikel.

Wie verläuft die Operation?

Die Operation an sich, also das Einbringen der Implantate, ist durch die Methodik des minimal-invasiven Vorgehens denkbar einfach geworden – es handelt sich um eine absolut gewebeschonende Operation.

Es wird nur noch ein kleines Loch in das Zahnfleisch gestanzt - an der Stelle, wo das Implantat inseriert werden soll. Eine lokale Anästhesie ist hierbei vollkommen ausreichend. Der Zahnarzt bohrt mit einem feinen Pilotbohrer einen geringen Stollen in den Kiefer.

Danach folgen noch ein bis zwei weitere Bohrungen mit jeweils etwas größerem Durchmesser. Das Mini-Implantat kann dann in den vorgebohrten Stollen atraumatisch inseriert werden. Abgesehen von einem Rütteln spürt der Patient nichts von dem Eingriff. Dank dieses atraumatischen Vorgehens ist auch nach dem Eingriff nicht mit größeren Schmerzen zu rechnen.

Die Wahrscheinlichkeit ein Trauma beim Patienten zu verursachen, ist bei dieser Behandlungsmethode außerdem sehr gering. Das Zahnfleisch muss nicht mehr aufgeschnitten und zurückgeklappt werden wie bei einer komplexen Implantation mit Knochenaufbau.

Fazit

Abschließend muss nochmal betont werden, wie schonend und auch kostengünstig dieses minimal-invasive Vorgehen im Vergleich zum Standardverfahren ist.

Oftmals ist es sogar möglich, die eigenen bereits vorhandenen Prothesen zu behalten und nur nachträglich die „Klick-Verbindungen“ einzuarbeiten.

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