Artikel 02/05/2016

Das jameda-Interview: 10 Fragen an Herrn Dr. Chmiel

Team jameda
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Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Herrn Dr. Chmiel interessante Fragen zu seinen Erfahrungen als Zahnarzt.

jameda: Herr Dr. Chmiel, was hat Sie motiviert, Implantologe zu werden?
Herr Dr. Chmiel: Um ehrlich zu sein: Ich selbst gehe schon von klein auf sehr ungern zum Zahnarzt. Als junger Mann hatte ich sogar richtige Zahnarztangst und wurde - wie viele Leute meiner Generation - eher schlecht als recht behandelt. Mangelhafte Wurzelkanalbehandlungen führten irgendwann dazu, dass einige Zähne gezogen werden mussten und auch ich Implantate benötigte.

jameda: Was macht Ihnen im Praxisalltag am meisten Freude? Wo sehen Sie die größten Herausforderungen?
Herr Dr. Chmiel: Ich freue mich jeden Tag aufs Neue darüber, mit den unterschiedlichsten Menschen in Kontakt zu kommen und Ihnen helfen zu können. Kein anderer Arztberuf erfährt so schnell und so häufig positives Feedback direkt durch den Patienten. Jeden Tag stelle ich mich der Herausforderung, für meine Patienten die individuell beste Lösung zu finden.

jameda: Welchen Vorurteilen begegnen Sie häufig in Ihrer Praxis?
Herr Dr. Chmiel: Viele Patienten vermuten, hinter unserer Praxis eine reine Privatpraxis - wahrscheinlich nicht zuletzt wegen der exponierten Lage. Oftmals reagieren unsere Patienten dann positiv überrascht, denn wir behandeln jeden Menschen gleich gut und mit identischen Methoden. Für viele Überraschungsmomente sorgt auch unsere Beratung für Wurzelkanalbehandlungen. Zähne, die der Haus-Zahnarzt schon der Zange gewidmet hat, können in unserer Praxis häufig gerettet werden.

jameda: Manche Krankheiten und Therapien sind unangenehm und verlangen viel Durchhaltevermögen vom Patienten. Was raten Sie Patienten in solchen Situationen? 
Herr Dr. Chmiel: An dieser Stelle lege ich meinen Patienten gern die Behandlung in Vollnarkose ans Herz. Als eine der wenigen Praxen in Deutschland arbeiten wir Hand in Hand mit einer internistischen Praxis zusammen, sodass wir täglich Zahnbehandlungen im Tiefschlaf durchführen können.

jameda: Wie reagieren Sie, wenn Sie merken, dass ein Patient Ihren Therapieplan nicht befolgt?
Herr Dr. Chmiel: Wenn ein Patient den Therapieplan nicht befolgt, dann wird die Therapie eingestellt, denn sie kann nur dann erfolgreich sein, wenn Behandler und Patient an einem Strang ziehen. Ich würde niemals einen Patienten zu etwas zwingen, wovon er nicht überzeugt ist.

jameda: Wenn Sie das Gesundheitssystem ändern könnten, was würden Sie als Erstes tun?
Herr Dr. Chmiel: Ich würde allen präventiven und minimalinvasiven Maßnahmen mehr Gewicht beimessen sowie weg von der Bezuschussung von Schadensreparaturen und hin zu Vorbeugungsbehandlungen gehen.

jameda: Kein Mensch ist perfekt. In welchen Bereichen haben Ärzte Ihrer Meinung nach Verbesserungspotential?
Herr Dr. Chmiel: Ich beobachte immer wieder, dass Kollegen sich auf ihrem Erfolg ausruhen und teilweise den Blick über den Tellerrand hinaus scheuen. Ich finde, Zahnärzte sollten sich dahingehend verbessern, dass sie sich ambitionierter fortbilden und offen sind gegenüber modernen Behandlungstechnologien und -methoden.

jameda: Die Welt der Medizin verändert sich ständig. Gibt es neue Therapieverfahren oder Gerätschaften, die Sie in Ihrer Praxis anwenden?
Herr Dr. Chmiel: Ja, die gibt es. So profitieren wir täglich von der diagnostischen Brillanz, die uns das 3-dimensionale Röntgen mittels DVT ermöglicht. Außerdem arbeiten wir im Bereich der Wurzelkanalbehandlungen ausschließlich mikroskopgestützt und mit hochmodernen, flexiblen Nickel-Titan-Instrumenten. Eine weitere Spezialleistung in unserer Praxis ist die Behandlung im sanften Tiefschlaf, die es uns ermöglicht, auch Angstpatienten stressfrei zu behandeln.

jameda: Gibt es einen Patienten oder ein Erlebnis in Ihrer Praxis, das Sie nie vergessen werden?
Herr Dr. Chmiel: Ja, eine ganz spezielle Patientin gibt es, die mir wohl immer im Gedächtnis bleiben wird. Sie kam als fünfzehnjähriges Mädchen erstmalig in unsere Praxis und brauchte eine umfangreiche Kariestherapie. Nach dem Abitur absolvierte sie ein eineinhalbjähriges Praktikum bei uns und fand Gefallen am Zahnarztberuf. Heute, sieben Jahre später, arbeitet sie als angestellte Zahnärztin in unserer Praxis.

jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?
Herr Dr. Chmiel: Ich beschäftige mich gern mit anderen Teilbereichen der Medizin, um meine Patienten möglichst ganzheitlich zu behandeln. Derzeit schaue ich mich im Ernährungsmedizinischen Bereich um und bin neuerdings begeisterter Paleo-Anhänger. Von den kariesprophylaktischen Vorteilen des Zuckerverzichts mal abgesehen, ist die Steinzeiternährung wohl mit das Beste, was man seinem vom Leben im Überfluss gezeichneten Körper antun kann. Ich kann Paleo nur jedem empfehlen!

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