Die Entscheidung, mich einer problematischen Darmoperation in diesem Haus zu unterziehen, habe ich im Krankenhaus Bethel nicht bereut. Eine ausgezeichnete Betreuung durch Ärzte und Pflegepersonal nach der Operation haben mich relativ schnell wieder "auf die Beine" gebracht. Besonders hervorheben möchte ich die gute fachliche Arbeit des OP-Teams um den Chefarzt der Allgemeinchirurgie und die ihm zur Seite stehenden weiteren Chefärzte und Ärzte. Sie haben eine aufwendige OP-Variante gewählt, damit ich als Patient "geschont" und damit verhindert, dass ich größere OP-Schnitte/Narben erleiden musste. Dafür bin ich allen sehr dankbar.

Meine Oma wurde von ihrem Hausarzt an das Krankenhaus überwiesen mit einerm unklaren Tumor im Bauch nach der ersten Diagnostik mittels CT, Sonografie und Koloskopie an verschiedenen Tagen wurde meine Oma zur OP aufgeklärt und vorbereitet. Soweit klingt es ganz human allerdings hat sich alles über 4 Tage hingezogen an denen meine Oma nichts essen durfte wobei man hier fragen sollte, warum die Termine nicht so gelegt werden das es sinnvoll erscheint? Wieso macht man nicht an einem Tag das CT wobei der Darm schon angespült wird, anschl. Spülung für die Koloskopie und am Folgetag Sonographie und Koloskopie zusammen?

Danach wurde meine Oma zur OP vorbereitet - wieder sollte meine Oma Literweise Abführmittel trinken für die OP Vorbereitung einer Darm OP?! Früher war das mal Mode aber heute ist dieses vorgehen in den meisten modernen Kliniken seit 10-20 Jahren tabu da die Darmmotorik nach der OP deutlich schlechter in Gang kommt und häufiger Komplikationen eintreten. Das ist einfach unnötig und geht auch anders! (eigene Erfahrung als OP Schwester)

Die OP war okay und meine Oma landete auf der Intensivstation von der sie aber mit PDK schon am nächsten Tag und noch überwachungspflichtig auf die 1.3 verlegt wurde. Hier war ich sehr erstaunt denn im Frühdienst waren gerade einmal 2 Schwestern für 35 Patienten im Dienst und eine Dame in blau - wohl Schülerin. Provisorisch im Zimmer versorgt warteten wir ewig auf einen Arzt der auch am nächsten Tag erst kam, sich aber nicht festlegte was weiter passiert. Nach 3 Tage Tee begann erst der Kostaufbau (in anderen KH bereits am OP Tag). Ärztliche Infos waren nun sehr karg da es keine festen Visitenzeiten gibt und auch die Pflege mit 2 Leuten im Spätdienst und einem im Nachtdienst komplett überfordert waren. Hallo? Krankenhausleitung!? Hier gehört mindestens doppelt soviel Personal hin und Assistenzkräfte!!!
Nach 12 Tagen und mit nicht abgeschlossenem Kostaufbau wurde meine Oma spontan und ohne Ankündigung entlassen -3h Vorlaufzeit