Dr. med. vet. Corinna Engels-Brandt

Katze hatte für 9 Uhr Blutabnahmetermin. Sollte aber da gelassen werden, und um 11.30 Uhr abgeholt werden, weil so viel los war. Ich hätte mir gewünscht, da wie terminiert waren, man hätte uns telefonisch Bescheid gegeben, 2 Stunden später mit der Katze zu kommen. Da mein Mann einen Termin um 9.45 Uhr hatte und ich selbst auf der Arbeit war, hat er notgedrungen unsere Katze dort alleine lassen müssen. Hätten wir das gewusst, hätten wir abgesagt. Um 11.30 holte mein Mann die Katze wieder ab. Es stellte sich zu Hause heraus, dass sie noch einen Leukoplast-Wickel um die rechte Pfote umgeklebt hatte, was in der Praxis nicht mitgeteilt wurde. Nach den 2,5 Stunden Streß alleine in der Box, hatten wir noch Streß zu Hause, weil das Abmachen des Klebebandes ein Horror war. Ich habe vollstes Verständnis für die jetzige Situation, gar keine Frage. Mein Verständnis hört an dem Moment auf, von dem ich weiß, dass es einen hausgemachten Termin gab und die Katze nicht für später gerufen wurde. Alles Essen und Zufluchtsmöglichkeiten hatten wir seit dem Vortag ab 18 Uhr versperrt. Ein Anruf, nur ein Anruf, und wir hätten unsere Katze später leiden lassen können. Wir haben zu Hause unsere Arbeit in der Corona-Zeit diesem Blutabnahmetermin angepasst. Wofür? Dafür, dass unsere Katze ein ca.10 cm langes eng umwickeltes Klebeband an der Pfote hatte, das sie sich verzweifelt versuchte abzuknabbern? Wegen diesen Klebeband musste ich die Katze schon wieder unter Druck setzen. Jeder, der ein Tier hat, kann sich das vorstellen, und sie ist Tierheim-katze. Trotz aller Vorsicht, war es ein ungewollter Kampf! Der Raum war danach eingekotet und eingenässt. Das hätte nicht sein müssen und das enttäuscht mich sehr. Ich mag die Tierärztinnen sehr, und unsere Katze wird dort auch wegen Zahnstein behandelt werden, sonst hätte sich dieser Streß nicht gelohnt. Die praktische Arbeit ist gut.
Danach werden wir wechseln, meine Katzen brauchen auch empathische Arbeit, nicht nur Geldanhäufung.