Dr. med. vet. Gereon Winkler

Prinzipiell bin ich dankbar, dass die Notfallbehandlung erfolgreich war, insofern spare ich eigentlich mit Kritik aber hier mache ich eine Ausnahme. Ich war erstmalig in der Praxis und kannte den Corona bedingten Ablauf nicht. Damit war ich wohl nicht der einzige, was Gespräche mit anderen Wartenden ergab. Jedenfalls stand ich stundenlang im Regen in der Kälte und habe darauf warten müssen, bis zum Empfang vorgelassen zu werden. Drinnen sah man gemächlich schlendernde Mitarbeiter von Raum zu Raum gehen. Keiner hat sich mal bemüht, einen der 3 wartenden Notfälle anzunemhen. Ich habe 2 Stunden warten müssen, bis ich meinen Notfall anmelden durfte. Danach waren es nochmal 2,5 Stunden, bis er draussen im Auto abgeholt wurde. So geht das nicht! Es waren 3 Patienten zeitgleich mit mir da, selbst wenn der Arzt mit einem Notfall gebunden wäre - was er nicht war-, dann sagt man kurz Bescheid oder bittet wenigstens um Verständnis. Es hilft auch schon ein wenig, einfach freudlich zu sein. Aber leider scheint das nicht mehr modern zu sein. Bei allem Verständnis für die Corona bedingte Situation, das geht besser. Die Behandlung kann ich nicht beurteilen, da man ja derzeit nichts mehr mitbekommt, was gemacht wird. Man muss das dann leider glauben. Ich bin eigentlich sehr gutgläubig aber hier war ich skeptisch. Es waren einfach zu wenige Informationen, was tatsächlich gemacht wurde. Das allerdings konnte ich später auf der Rechnung sehen, wo jeder einzelne Tupfer aufgeführt war. Trotz Notfall und den damit verbundenen gesetzlichen Auflagen zur Rechnungsstellung war es einfach viel zu teuer. Ich bezahle gerne, wenn ich ein gutes Gefühl für die Leistung habe aber das habe ich nicht. Vor allem die Klarheit der Lage, ein halbwegs empathisches Gegenüber oder ein professionelles Vorgehen sind eine Mindestanforderung für eine gute Bewertung. Dementsprechend möchte ich keine Empfehlung aussprechen und hoffe darauf, beim nächsten mal anderswo ein idealistischeres Team zu finden.

Unser Hund kam notfallmäßig sonntags in die Praxis. Der Bauch war aufgebläht. Er war 7 Jahre alt. Wir kamen auch sofort dran, Röntgen dann Ultraschall. Diagnose: Aufgeplatzter Milztumor. Die Chance das erste eine OP überlebt stand 50/50. Haben natürlich zugestimmt. Da die Leber bereits befallen war, würde unser Hund eingeschläfert. Preis 800€. Jetzt haben wir von unserem Tierarzt erfahren, das man bei einem aufgeplatzten Milztumor nicht mehr operiert.

War seit fast acht Jahren Kunde mit meinem Hund und war zunächst auch zufrieden. Das hat sich allerdings in den letzten drei Jahren leider grundlegend geändert! Man wollte mir eine teure Op aufschwatzen, die sich nach Einholung einer zweiten Untersuchung als völlig überflüssig herausstellte. Dann sind im Laufe der letzten drei Jahre jeweils für andere Erkrankungen wieder falsche oder gar keine Diagnosen gestellt worden. Kann ich leider nicht mehr weiter empfehlen.

Ich war mit meinem Hund dort der eine Lahmheit im Hinterbein hätte man sagte mir er hätte einen bandanriss und müsste unbedingt operiert werden weil es sonst immer schlimmer wird. Die op hätte mich 1000€ gekostet. Daraufhin hab ich ihn erstmal geschont und jetzt läuft er als wäre nie etwas gewesen. Zum Glück habe ich mich dagegen entschieden... meiner Meinung nach viel zu schnell zum operieren tendiert