ursachen-allergien-ernaehrung

1. Früher hatten die Menschen Würmer, heute haben Sie Allergien
Die Gemeinsamkeit besteht in der gleichen Reaktion des Körpers auf diese Erkrankung, er bildet so genannte IgE-Antikörper und der Anteil der so genannten eosinophilen weißen Blutkörperchen steigt an. Da Wurmerkrankungen heutzutage in den Industriestaaten selten geworden sind und bei einer Erkrankung auch sofort behandelt werden, ist das Immunsystem reaktiver in Bezug auf eigentlich harmlose Stoffe (z.B. Pollen, Tierhaare) oder auch auf eigene Körperzellen (Autoimmunkrankheiten).

2. Hygiene-Hypothese
Kinder werden heute häufig schon zur Säuglingszeit peinlichst sauber gehalten. Sie kommen im ersten Lebensjahr kaum noch mit der Erde und damit mit den allergieauslösenden Stoffen (so genannte Allergene) in Kontakt, wie dies z. B. in Entwicklungsländern oder auf dem Bauernhof noch sehr häufig geschieht. Eine Gewöhnung an die Allergene der Umwelt findet nur noch sehr eingeschränkt statt. Allergien auf dem Land sind deutlich seltener als in der Stadt.

3. Fingernägel und Fußnägel
Fingernägel und Fußnägel werden stetig zurückgeschnitten. Das führt zu einer verminderten Verweildauer von Schmutzpartikeln unter dem Nagelbereich. Dadurch hat das Immunsystem, das im Nagelfalzbereich eine gute Kontaktstelle zur Außenwelt hat, nicht lange genug Zeit, sich an die sonst dort haftenden Schmutz- und Außenweltstoffe (z. B. Katzenhaare, Hausstaub, Pollen) gewöhnen.

4. Schmutzige Allergene potenzieren Allergiewirkung
In der Stadt sind die Feinstaubmengen z. B. aus Dieselfahrzeugen, Heizvorgängen oder auch Lasertonerstaub häufig sehr hoch. Dieser Feinstaub bindet sich an die so genannten Allergene, also die allergieauslösenden Stoffe wie z.B. Birken- oder Gräserpollen und verhundertfacht die allergieauslösende Wirkung. Am Meer sowie im Gebirge mit seiner sauberen Luft sind Allergieerkrankungen seltener.

5. Zuckerhaltige Nahrungsmittel und erhöhter Fleischkonsum sowie stressauslösende Faktoren
Zuckerhaltige Nahrungsmittel und erhöhter Fleischkonsum sowie stressauslösende Faktoren wie Leistungs-, Schul- oder Arbeitsstress führen zu einer gestörten Schleimhautimmunität, da die Stressfaktoren die Durchblutung der Schleimhäute vermindern und erhöhte Zucker- und Eiweißmengen die Zusammensetzung der Schleimhautflora deutlich ändern. Dies führt zu einer veränderten Schleimhautflora, die deutlich anfälliger und durchlässiger gegen Feinpartikel ist und damit das Allergierisiko erhöhen.

Menschen in der DDR hatten deutlich weniger Allergien als in Westdeutschland, da ihre Stressbelastung in der Masse und ihr Zucker- und Fleischkonsum deutlich geringer waren. Die Allergiehäufigkeit hat sich nach der Wende stetig an das ehemalige Westdeutschland angeglichen.

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