Artikel 26/08/2021

Das jameda-Interview: 9 Fragen an Herrn Dr. med. Florian Kretz

Dr. med. Florian Kretz Augenarzt
Dr. med. Florian Kretz
Augenarzt
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Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Herrn Dr. med. Florian Kretz interessante Fragen zu seinen Erfahrungen als Augenarzt.

jameda: Herr Dr. Kretz, was hat Sie motiviert, Augenarzt zu werden, und warum haben Sie sich für Ihre Spezialgebiete entschieden?

Herr Dr. Kretz: Für mich war schon immer klar, dass ich ein chirurgisches Fach ausüben möchte. Im Rahmen meines Studiums habe ich an mehreren Stellen hospitiert. Von der Gefäßchirurgie, über die Plastische Chirurgie bis hin zur Augenheilkunde.

In diesem Zeitraum habe ich für meine erste Doktorarbeit Versuche durchgeführt und unter dem Mikroskop präpariert. Damit war für mich sehr schnell klar, dass ich später dieser Feinarbeit nachgehen wollte. Beeindruckt hat mich dabei auch, dass man Patienten in allen Altersklassen betreut. Das macht den Job wirklich abwechslungsreich.

jameda: Worin liegt Ihr Tätigkeitsschwerpunkt und was macht ihn so besonders?

Herr Dr. Kretz: Ich habe zwei Tätigkeitsschwerpunkte und das sind die refraktive Chirurgie und Katarakt-Operationen (Grauer-Star-OP). In der refraktiven Chirurgie kann ich mit verschiedenen Methoden, je nachdem, was die Vermessung der Augen ergibt, Fehlsichtigkeiten korrigieren und dem Patienten so ein großes Stück Lebensqualität und Unabhängigkeit zurückgeben, weil er nicht mehr auf Brille oder Kontaktlinsen angewiesen ist.

Für die Operation des Grauen Stars gilt Ähnliches. Durch die Krankheit wird das Sehvermögen zum Teil stark eingeschränkt und verschlechtert. Farben und Kontraste werden zum Beispiel schlechter gesehen. Nach der OP haben die Patienten eine ganz neue Sehqualität und oft wieder viel mehr Freude an allem.

jameda: Gibt es ein medizinisches Vorbild, das Ihre Laufbahn besonders geprägt hat?

Herr Dr. Kretz: Ja, viele. Mein Vater zum einen, der selbst Augenarzt ist und nie operieren wollte. Zum anderen mein alter Chef, Prof. Auffarth aus Heidelberg, von dem ich viel gelernt habe, aber am meisten alle meine Freunde auf der ganzen Welt. Man lernt nie aus, sei es für den Job oder das Privatleben. Man kann sich überall 'ne Scheibe abschneiden.

jameda: Gibt es in der Gegenwart Hilfen oder Neuerungen, die Ihnen Ihren Praxisalltag erleichtern können?

Herr Dr. Kretz: Ich würde mal behaupten, wir sind eine der progressivsten Praxisgruppen weltweit. Über neue Lasergeräte, neue Diagnostika bis hin zu individuellen Software-Lösungen für uns als Team, aber auch für unsere Patienten. Es würde daher den Rahmen sprengen, alles zu beantworten. Für mich ist daher Stillstand ein Rückschritt und ich bin regelmäßig auf der Suche nach Innovationen, die uns die Arbeit und unseren Patienten die Betreuung erleichtern.

jameda: Wo sehen Sie in Ihrem Fachgebiet die größten Herausforderungen für die Zukunft?

Herr Dr. Kretz: Eigentlich immer das Gleiche: Blinde wieder sehend zu machen. In vielen Bereichen gelingt uns das auch schon, aber leider noch nicht in allen. Ich verfolge intensiv die Forschung auf diesem Gebiet, um immer über die neuesten Entwicklungen informiert zu sein.

jameda: Was wird an Ihrem individuellen Umgang mit Ihren Patienten besonders geschätzt?

Herr Dr. Kretz: Ich nehme mir viel Zeit, die Patienten über Ihre Erkrankung und die entsprechende Behandlung aufzuklären. Eine ausführliche Beratung zu den Behandlungsmethoden und, beim Grauen Star, zur Wahl der richtigen Intraokularlinse, sind grundlegend für das individuell bestmögliche Behandlungsergebnis des Patienten. Außerdem schafft die transparente Darlegung des gesamten Behandlungsprozesses Vertrauen und nimmt auch vielen Patienten die Angst.

jameda: Was schätzen Sie an Ihren Patienten besonders?

Herr Dr. Kretz: Alle meine Patienten liegen mir sehr am Herzen und ich freue mich immer wieder, wenn mein Team und ich es schaffen, einem Patienten zu besserem Sehen zu verhelfen. Ein zufriedenes Lächeln ist für mich der schönste Dank!

Fachlich schätze ich natürlich außerdem die individuelle Herausforderung, für jeden einzelnen Patienten ein optimales Behandlungsergebnis zu erzielen und vielleicht hin und wieder einen außergewöhnlichen Fall behandeln zu dürfen.

jameda: Gibt es ein besonderes Patientenerlebnis, das Sie nie vergessen werden?

Herr Dr. Kretz: Viele, ich habe sowohl meine Mutter als auch meine Frau und meinen Sohn operiert. Und alle jetzt glücklich und zufrieden um mich herum zu haben, ist für mich das größte Geschenk.

jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?

Herr Dr. Kretz: Bitte bei Sonne, auch wenn sie verhangen ist, immer eine Sonnenbrille tragen und darauf achten, dass Sie das Siegel ‘UV 400’ oder ‘100 % UV-Schutz’ trägt. Nur so schützen Sie Ihre Augen vor UV-A und UV-B Strahlung, die für einige Augenerkrankungen als Risikofaktor gilt.

Außerdem sollten Sie Ihre Vorsorgetermine für verschiedene Augenerkrankungen (z. B. den Grünen Star) regelmäßig wahrnehmen. Manchmal sind diese Untersuchungen Selbstzahler-Leistungen, die sich aber in jedem Fall lohnen. Der Grüne Star ist eine schleichende Krankheit und deswegen besonders tückisch. Oft wird er erst bemerkt, wenn schon ein irreversibeler Schaden vorhanden ist.

Zur Person

Nach erfolgreichem Medizinstudium entschied sich Dr. Kretz, seinen Facharzt an der Augenklinik des Uniklinikums Heidelberg zu machen. Dort arbeitete er später auch als Oberarzt und begann, sich auf Grauer-Star-OPs, refraktive Chirurgie und die Forschung im Bereich neuer operativer Methoden zu spezialisieren.

Zur Praxis

Dr. Kretz ist heute geschäftsführender Gesellschafter und Ärztlicher Direktor der Precise Vision Augenärzte mit Standorten in Rheine, Greven, Steinfurt sowie Erlangen. Alle Kliniken und Praxen sind mit innovativer Technik für modernste Behandlungsmethoden ausgestattet.

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