Immer mehr Patient(inn)en, vor allem Frauen, haben Hashimoto Thyreoiditis. Viele leiden unter Leistungsverminderung, Müdigkeit, Depressionen, Gewichtszunahme etc. Viele Patientinnen mit M. Hashimoto haben unerfülltem Kinderwunsch. Viele haben ein Immundefizit. Patientinnen, die an M. Hashimoto leiden, können auch, wohl über Östrogen-Dominanz, Progesteron-Mangel und Insulin-Resistenz, ein erhöhtes Risiko für hormonabhängige Tumore (Brustkrebs, Eierstockkrebs, Gebärmutterkrebs) haben.
Es gibt noch keine großen Studien, aber immer mehr Expert(inn)en, v. a. gynäkologische Endokrinolog(inn)en berichten über diese Zusammenhänge. Wir sehen in den letzten zwanzig Jahren immer mehr Patientinnen mit Schilddrüsenunterfunktion (erniedrigtem Freiem T4 und / oder erniedrigtes Freies T3) und erhöhten Schilddrüsenantikörpern (erhöhten Anti- TPO- Werten = MAK- Werten und / oder erhöhten TRAK- Werten), die einen ausgeprägten Progesteron-Mangel und eine ausgeprägte Östrogen-Dominanz haben. Viele haben Myome, Endometriose, starke Blutungen, schmerzhafte Periode, Prämenstruelles Syndrom, Brustspannen (Mastopathie). Viele davon haben hormonabhängige, von Östrogenen (mit-) verursachte Tumore.
Morbus Hashimoto mit seiner hormonellen Konstellation (Schilddrüsen-Unterfunktion, erhöhte Schilddrüsen-Antikörper, Progesteron-Mangel, Östrogen-Dominanz, Insulin-Resistenz) ist problematisch, weil dadurch ein erhöhtes Risiko für Myome, Endometriose, starke Blutungen, schmerzhafte Periode, Prämenstruelles Syndrom, Brustspannen (Mastopathie), und östrogen- (mit) verursachte Tumore bestehen kann: Auch für Brust-, Eierstock- und Gebärmutterkrebs. Wir halten diese Zusammenhänge hinsichtlich einer effektiven Krebs-Prävention für sehr wichtig.
Diese wichtigen Zusammenhänge sind bisher leider nur wenigen Expert(inn)en bekannt, die sich damit befassen. Vor allem Endokrinolog(inn)en, Onkolog(inn)en und Immunolog(inn)en. Es wird aber noch Jahre dauern, bis alles letztlich Eingang in die internationalen Standards und Leitlinien gefunden haben wird. Wir berücksichtigen aber in der täglichen Routinearbeit diese Zusammenhange - im Rahmen der Prävention und auch der Rezidiv-Prophylaxe.
Man sollte bei allen Patientinnen, zumindest aber bei jenen, die (anamnestisch, familiär oder genetisch) ein höheres Risiko für Myome, Endometriose, Prämenstruelles Syndrom und vor allem für hormonabhängige Tumore (Brustkrebs, Eierstockkrebs, Gebärmutterkrebs) besitzen, entsprechende Hormon- und Immunanalysen machen: Besteht eine Schilddrüsenunterfunktion und / oder ein Morbus Hashimoto, so können diese Patientinnen unter Umständen ein höheres Risiko für einen hormonabhängigen, d. h. östrogengetriggerten Brust-, Eierstock- oder Gebärmutterkrebs haben. Dieses ggf. erhöhte Risiko kann dann auch sehr häufig mit einem Vitamin D-, Selen- und Progesteron-Mangel einhergehen. Gleicht man Hormone und Immunsystem rechtszeitig genug aus, kann das erhöhte Risiko wieder gesenkt werden.
Laboruntersuchungen
Zunächst ist das Wichtigste eine gute ausführliche Anamnese (Beschwerden, Symptome, mögliche familiäre Risiken etc.). Dann wird zum Ausschluss/zur Bestätigung eines M. Hashimoto ein individuelles Labor gemacht. Aus unserer Sicht sehr wichtig sind die kompletten Schilddrüsen-Werte (fT3, fT4, TSH, Anti-TPO (MAK), TRAK) und zum Ausschluss / zur Bestätigung einer Östrogen-Dominanz die Östradiol-, Östron- und Progesteron-Serumwerte zu Zyklus-Mitte (14. Zyklustag von 28), die DHEA-, Cortisol-, Homocystein- und Serotonin-Serumspiegel sowie der Glutathion-, der Vitamin D- und Selen-Serumwerte. Leider zahlen die Kassen nur noch einen Bruchteil der notwendigen Werte!
Morgen wird der zweite Teil veröffentlicht.
Ich bin heute zufällig auf diese Seite gestoßen. Nachdem ich seit fast 1 Jahr Symptome habe wie Schlafstörungen, kaputte Nägel, brüchiges Haar, Sehtstörungen mit Schwindel, Gewichtszunahme, dauerhaft Bluthochdruck... sämtl. Untersuchungen beim Neurologen, HNO, Augenarzt, Andiologe, Kardiologe pp. ok, Endokrinologe meinte erst, ja dann muss man versch. Bluthochdruckmittel nehmen. Danach sah er sich meine Schilddrüse an und meinte was von schwarzen Löchern, sprach von Hashimoto. Meine Fragen dazu beantwortete er nicht, das würde der Hausarzt machen. Der meinte es gäbe nichts zu besprechen. Auf mein Drängen, bekam ich einen Termin, der Arzt meinte in 1/2 Jahr nochmal untersuchen, nichts erforderlich.Auf meinen Unterlagen steht Gesamtvolumen 7,5 ml (normal 10-18) Die Hormone FT3 3,9 pg/ml, FT4 1,1 pg/ml, TSH basal: 1,9 ...U/ml, Schildd. AK Anti 0. Sonstige Horm.werte ACTH: 14, Cortisol 9, Aldosteron: 133, Renin 11, Aldosteron/Renin-Ouotient 20. Knochenstoffwechsel Rarathormon: 75 pg/ml, 25-OH-Vit. D3 25 ng/ml, Sonst. Calcium 2,7 mg/dl, Kalium 3,8 mmol/l, Kreatinin 0.8 mg/dl Metanephrine u. Normetanephrine im Plasma nicht erhöht. Ich habe Arthrose (diesbez. eine neue Hüfte, da nach Sturz sich der Knochen zersetzte) und meine Knochendichte war an der Grenze. Irgendwas passiert aber in meinem Körper- ich war immer gesund, nur 3 Kinder geboren, mal ne Erkältung. Nun habe ich aufgrund des Artikels und meiner Familien-Anamnese Sorge. Meine Mutter verstarb an Brustkrebs, meine Schwester Darmkrebs, Leber u. überall, meine Nichte bekam i.d. Schwangerschaft Brustkrebs, aggressiv dann überall, starb nach der Geburt der Tochter 4 . Mon. später. Nun meine ältere Schwester (Mutter der verst. Nichte) mit 75 die Diagnose Brustkrebs, ein ganz aggressiver Mutant. Wir alle sind schon in sehr engmaschiger frauenärztlicher Betreuung, deshalb recht früh erkannt. Aber der Weg der ihr bevorsteht mit härtester Chemo ist lang. Die andere Tochter hat bereits eine humangen. Untersuchtung (hatte man seinerzeit empfohlen, wir haben es verdrängt) vornehmen lassen, wartet mit Angst auf das Ergebnis. Es schein ein Gendefekt zu sein, d.h. auch ich und meine Kinder müssten untersuchen lassen. Meine Frage ist, sollte ich mir eine Zweitmeinung - wenn wo und welcher Arzt wäre kompetent und zuständig - einholen bezügl. meiner Schilddrüse (zuviel Natrium nicht gut für die Knochen, zuwenig Calcium? meiner Symptome) Nun habe ich natürlich - wie wir alle - nach dieser neuen Diagnose Angst. Auch meine Schwester hatte Schilddrüsenprobleme (weiß nicht mehr genau was), Schwindel, Schlafstörungen. Kann und muss ich was tun, wenn das im Zusammenhang stehen könnte? Ich sorge mich, da man 1/2 Jahr nichts machen will, aber meine Schilddrüse sich ja verkleinert..... Sollte hier ein Gendefekt bestätigt werden, bin ich (da 66 J) bereit, mir Gebärmutter, Eierstöcke schon einmal entfernen zu lassen, zumal ich über kurz oder lang an der Blase operiert werden muss. Gern höre ich Ihre Meinung. Mit freundlichen Grüßen und vielen Dank M.S