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Artikel 11/08/2011

Krafttraining nur was für echte Bodybuilderinnen und harte Mannsweiber oder doch eine Angelegenheit für jederfrau...

Team jameda
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Mit Leggins und kurzem Top bekleidet sitzt sie auf einer Hantelbank und stemmt die Vollbepackte Kurzhantel nach oben in Richtung Decke. Nach jedem erfolgreichen stemmen der Hantel erfolgt ein kurzes tiefes Stöhngeräusch und ein Blick in den Spiegel, die Blicke der umherstehenden befriedigen die trainierende Bodybuilderin im Höchstmaß.

Die meisten fragen sich dabei im Stillen ob sie es schlimmer finden, dass die Muskelbepackte Bodybuilderin jeden weiblichen Reiz inklusive Oberweite schon verloren hat oder dass sie vor lauter Kraft gar nicht mehr normal laufen kann. So oder ähnlich denken die meisten Menschen, wenn sie mit dem Thema Krafttraining konfrontiert werden, automatisch denkt man an die 1% austrainierten Wettkampf-Bodybuilder.

Fakt ist aber, jeder kann mit gezieltem Krafttraining seine Fitness verbessern!
Krafttraining hat nichts mit den zuvor beschriebenen Klischees zu tun, sondern dient schlichtweg der Prävention gesellschaftlich und zeitbezogener Mangelerscheinungen.

Gesundheitliche Beschwerden
Experten sehen die Ursache vieler Gesundheitlicher Beschwerden, wie beispielsweise Kopfschmerzen, Bandscheibenvorfällen oder Nackenverspannungen in Bewegungsdefiziten, welche auch durch beruflich oder sportlich einseitige Belastungen hervorgerufen werden können. Biomechanisch gesehen hat jeder Muskel (oder Muskelgruppe) einen Gegenspieler der die Bewegung in die andere Richtung organisiert. So kann ein Liegestütz nur im Zusammenspiel mit Biceps und Triceps durchgeführt werden.

Das bedeutet ist ein Gegenspieler einer gut trainierten Muskelgruppe schlecht ausgebildet/untrainiert kann es dazu kommen das Gelenke oder Bänder während der Belastung nicht gut genug von der anderen Seite abgestützt werden. Die betroffenen Körperregionen werden demnach regelrecht verzogen. Wenn eine starke Nackenmuskulatur fehlt ziehen die beispielsweise gut trainierten Brustmuskeln die Schultern nach vorne. Die Folge sind Spannungen im Nacken die zu Kopfschmerzen führen können. Einseitige Bewegungsabläufe können zudem zu starken Verschleißerscheinungen führen und schmerzhafte Verspannungen hervorrufen.

Gegenspieler trainieren
Um die Verspannungen zu lösen und die Beschwerden zu lindern sollte die Muskulatur in ein gewisses Gleichgewicht gebracht werden und somit im Besonderen die Gegenspieler ausgleichend trainiert werden. Auf diese Weise können Beschwerden wie Bandscheibenvorfälle oder Arthritis gelindert werden. Krafttraining muss auch nicht zwangsweise an Großgeräten ausgeführt werden, freie Übungen mit dem eigenen Körpergewicht können bei ausreichender Kontrolle (z.B. durch Trainer oder personal Trainer) ebenso wirksam sind.

Bodybuilder sind nicht gleich unbewegliche Muskelberge
An das Bild vom der gestählten Bodybuilderin die im pinken Body mit der Kurzhantel einen Bicepscurl ausführt und dabei ihr gebräuntes vermännlichtes Gesicht zu einem Grinsen verzieht denken die meisten bei dem Thema Bodybuilding. Allerdings haben diese Bilder ihren Ursprung meist in anabolen Steroiden die als Wirkstoffe für mehr Muskelmasse im Spitzensport verbreitet sind. Ein Krafttraining auch Bodybuilding genannt hat damit aber nichts zutun. Große starke Muskeln machen nicht automatisch langsam. Wenn beim Krafttraining gleichzeitig die Koordinationsfähigkeit und auch Flexibilität ausreichend trainiert wird, dann bleibt man trotz starker Muskeln schnell.

Höherer Ruheumsatz
Muskeln verbrauchen auch in Ruhezustand viel Energie, das kommt daher da Muskeln aus besonders stoffwechsel-aktivem Gewebe bestehen. Muskulöse Sportler haben daher den Vorteil, dass sie mehr essen können ohne zuzunehmen. Sie brauchen sich nicht mit Diäten zu quälen, denn pro halbes Kilo Muskelmasse werden circa 50 Kalorien zusätzlich am tag verbrannt.

Trotzdem ist die Skepsis vieler Menschen vor Krafttraining an Geräten in den so genannten Muckibuden ganz richtig. Falsche Bewegungsdurchführung an Maschinen macht den Nutzen des Krafttrainings zunichte und wirft potenzielle Risiken und eine hohe Verletzungsgefahr auf.

Mein Trainingstipp:

  • Ein ausgeglichenes Muskeltraining an den Geräten in Kombination mit freien Übungen (Eigengewicht oder kleine Hilfsmittel) ausüben
  • Manche Geräte zeitweise meiden um eine einseitige Körperhaltung nicht noch zu verstärken
  • Koordinationstraining sowie Beweglichkeits- und Schnelligkeitstraining regelmäßig in das Training miteinfließen lassen
  • Zu hohe Gewicht können zu Verletzungen führen deshalb die Gewichte langsam steigern.

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