Minimal-invasive Cellulite-Behandlung: So geht's

Das Hautbild lässt sich durch sogenanntes Cutting deutlich verbessern (© Alila Medical Media - fotolia)

Dellen, Grübchen, Frust und Verzweiflung – auch Cremen und Trainieren bringen keine Besserung?

Falls diese Probleme Sie grübeln lassen, helfen Ihnen möglicherweise diese neu entwickelten Cellulite-Therapien.

So entsteht Cellulite

Lange Zeit hatte die Medizin keine Tipps für Frauen, die unter Cellulite bzw. Orangenhaut leiden. Auch nicht über ihre Entstehung. Doch inzwischen hat die Forschung die Ursachen der Cellulite geklärt.

Verantwortlich ist die anatomische Beschaffenheit des Gewebes. Zwischen der Muskulatur und der Haut ziehen Bindegewebsstränge durch das Unterhaut-Fettgewebe. Gerade im Bereich der Oberschenkel und am Po verlaufen diese senkrecht zur Haut. Einige der Fasern verkürzen sich und ziehen so die Haut nach unten.

Sichtbare Dellen und Grübchen werden so sichtbar und verstärken sich mit der Zeit. Es entsteht Cellulite. Auch schlanke und sportliche Frauen leiden unter ihr. Der Grund ist also nicht unbedingt im Fettüberschuss zu suchen. Die Ursache liegt in der Beschaffenheit des weiblichen Bindegewebes bzw. einer Bindegewebsschwäche.

Wie kann Cellulite behandelt werden?

Neu entwickelte minimal-invasive Therapien nutzen diese Erkenntnisse. Mit einer speziellen Technik und Geräten, die eigens dafür entwickelt wurden, durchtrennt der Operateur die verkürzten Fasern. Sie werden so durchtrennt, dass die Spannung zwischen der Muskulatur und der Haut schwindet. Die Hautoberfläche glättet sich schließlich.

Die Dauer der Operation ist von der Anzahl und der Größe der Cellulite-Grübchen abhängig. Im Schnitt dauert sie zwischen 30 und 90 Minuten und wird unter örtlicher Betäubung durchgeführt. Eine Sedierung oder Narkose ist nicht notwendig. Bei schweren Formen der Cellulite können eventuell zwei bis drei Eingriffe notwendig sein. Die Abstände betragen in der Regel etwa vier bis sechs Wochen.

Auch wenn diese Behandlungen zu den minimal-invasiven Operationen zählen, muss man damit rechnen, dass blaue Flecken entstehen. Diese sogenannten Hämatome können einige Tage bis Wochen fortbestehen. Sie sind harmlos und verschwinden nach und nach spontan. Zusätzlich können die behandelten Areale für einige Tage berührungsempfindlich sein.

Schmerzmittel müssen nicht eingenommen werden. Kompressionsstrümpfe müssen nur bei sehr ausgedehnten Dellen getragen werden. Allerdings tragen diese dazu bei, dass weniger blaue Flecken entstehen. Im Vorfeld der Behandlung ist es daher sinnvoll, Kompressionsstrümpfe der Klasse zwei anzuziehen.

Sie müssen nach der Behandlung nicht mit Ausfallzeiten rechnen und können sowohl in Ihrem häuslichen als auch beruflichen Umfeld arbeiten.


Folgender Behandlungsablauf wird empfohlen

  • ausführliche ärztliche Aufklärung
  • Aufstellung eines Behandlungsplans
  • Fotodokumentation
  • Markierung der betroffenen Areale
  • Desinfektion und lokale Anästhesie, nur bei Wunsch Dämmerschlaf
  • nicht-invasive Durchtrennung der verkürzten Fasern 
  • Desinfektion und Auftragen eines Hautpflege-Produkts
  • ärztliche Kontrolle nach 24-48 Stunden
  • bei Bedarf Wiederholung der Behandlung nach vier bis sechs Wochen

Dieser Artikel dient nur der allgemeinen Information, nicht der Selbstdiagnose, und ersetzt den Arztbesuch nicht. Er spiegelt die Meinung des Autors und nicht zwangsläufig die der jameda GmbH wider.

Wie hilfreich fanden Sie diesen Artikel? 9

Interessante Artikel zum Thema

Sie suchen einen passenden Arzt für Ihre Symptome?