Immer wieder werden wir darauf hingewiesen, wie wichtig es doch für die Gesundheit ist, seinen Körper regelmäßig zu entgiften. Spricht man jedoch seinen Arzt darauf an, stellt man fest, dass dieses Thema in der Schulmedizin noch nicht angekommen ist.
Wann ist Entgiften sinnvoll?
Patienten, deren Nieren nicht mehr die volle Funktion aufweisen, sind auf regelmäßige Entgiftungen angewiesen. An Dialysepatienten erkennen wir, wie wichtig es ist, dass der Körper regelmäßig von zugeführten, aber auch selbst produzierten belastenden Stoffen, befreit wird. Wenn ein Dialysepatient nicht regelmäßig (3 x in der Woche) zur Dialyse kommt, dann stirbt er.
Betrachten wir einmal unseren Körper: Wir stellen fest, dass unser Körper über eine ganze Reihe von Organen bzw. Organsystem verfügt, die sich mit der Entgiftung beschäftigen. Zu nennen sind hier: Magen-Darm, Blase-Niere, Leber-Galle, Lunge und die Haut.
Die Traditionellen Chinesischen Medizin überliefert den folgenden Satz:
Was Dickdarm und Lunge nicht ausscheiden können, muss die Niere ausscheiden.
Was die Niere nicht ausscheiden kann, muss die Haut ausscheiden.
Was die Haut nicht ausscheiden kann, führt zum Tode.
Damit ist im Grunde alles gesagt - die Natur hat uns geradezu perfekt ausgestattet. Was die Natur allerdings nicht ahnen konnte, war, dass wir eines Tages einer Fülle von Stoffen ausgesetzt sind, die seinerzeit gar nicht existierten. Wir werden heute in allen Bereichen des Alltags belastet - unsere Vorfahren kannten diese Belastungen jedoch nicht.
Welchen Belastungen wird unser Körper täglich ausgesetzt?
Die Luft, die wir einatmen, ist bereits belastet - je nachdem, ob wir uns in der Stadt aufhalten oder auf dem Land wohnen, ist die Belastung unterschiedlich hoch. In der Stadt haben wir intensiv mit dem Stoffen zu tun, die uns der Verkehr beschert. Es handelt sich um Stickoxide, die aus den Kraftfahrzeugen stammen.
Auf dem Land haben die Menschen zwar nicht so viel Verkehr, dafür aber zu bestimmten Zeiten vermehrt mit Pflanzenschutzmitteln zu tun. Auch der Flugverkehr spielt eine große Rolle und in Hamburg beispielsweise sind es ebenfalls die vielen Kreuzfahrtschiffe, die während ihres Aufenthaltes dunkle Wolken in den Himmel blasen.
Im Trinkwasser, das immer wieder hoch gelobt wird, findet man eine Reihe von Rückständen z.B. aus der Landwirtschaft, aber auch Medikamentenrückstände wie Antibiotika oder Hormone aus dem Gebrauch der Pille sind darin zu finden.
Unsere Nahrung und ganz besonders die fertigen Nahrungsmittel enthalten eine ganze Reihe von Zusätzen, die z.B. die Haltbarkeit, das Aussehen oder den Geschmack verbessern sollen. Auch über Kosmetika und Pflegemittel fügen wir unserem Körper einiges an Belastung zu.
Was sind Giftbelastungen?
Dialysepatienten sind zum Überleben auf regelmäßige Blutentgiftungen angewiesen. (©fotolia-65601435-kasto)
Chronische Müdigkeit,
Mundgeruch, Verstopfung, eine fehlgeschlagene Gewichtsabnahme, Geruchsempfindlichkeit, Muskelschmerzen oder auch Hautirritationen sind Anzeichen für eine Giftbelastung.
In diesem Zusammenhang können wir uns unseren Körper wie ein Fass vorstellen, der durch Tropfen zum Überlaufen gebracht wird - je nach Konstitution zeigen sich die Beschwerden dann an verschiedenen Stellen. Der beste Weg, sich etwas Gutes zu tun, ist Belastungen zu vermeiden. Nur leider ist das nicht so einfach, wie Sie sicher schon selbst festgestellt haben.
Die Erfahrung zeigt übrigens, dass zahlreiche Krankheitsbilder durch eine gezielte Entgiftung wesentlich verbessert werden konnten. In bestimmten Fällen kann es sinnvoll sein, die Entgiftung unter professioneller Anleitung durchzuführen.
Was kann man selbst tun?
- weitere Vergiftungen meiden bzw. minimieren
- stilles, reines Wasser trinken
- basenreiche Kost (Säurebildner vermeiden)
- Basenbäder
- Öl ziehen
- Zeolith
- Aktivierung der Lymphe (durch tiefes Atmen)
- Bewegung
Erläuterungen:
- Basenbad: Wie schon zuvor erwähnt, spielt die Haut eine wichtige Rolle bei der Entgiftung. Diesen Umstand können wir nutzen, indem wir uns für einige Zeit (mindesten eine halbe Stunde) in die Badewanne legen. Im Wasser haben wir zuvor basische Salz aufgelöst, was dazu führt, dass das Wasser basisch wird. Durch den entstandenen Gradienten können nun Säuren und darin gelöste Giftstoffe an das Wasser abgegeben werden. Bei intensiver Entgiftung kann das Wasser nachher dunkel gefärbt sein. Bitte nicht erschrecken! Wenn sie keine Badewanne haben, können Sie auch ein Fußbad nehmen. Über die Fußsohlen lässt sich ebenfalls gut entgiften.
- Öl ziehen: Über Nacht haben sich im Mund Giftstoffe angesammelt. Diesen Umstand können wir nutzen, wenn wir nach dem Aufstehen gleich einen Esslöffel Öl zu uns nehmen. Allerdings wird dieser im Mund behalten und damit intensiv gespült. Aufgrund seiner Eigenschaften ist das Öl in der Lage, Giftstoffe zu binden. Fünf Minuten sollten es sein, gerne auch länger. Und ganz wichtig: Das Öl anschließend ausspucken - am besten in den Mülleimer. Würden wir es runterschlucken, würde der Kreislauf von neuem beginnen. Ins Waschbecken gespuckt, führt es zu einer ähnlichen Situation, wobei hier der Kreislauf noch größer wäre.
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Kokosöl eignet sich sehr gut zum Ölziehen. (©fotolia-83475988-Eskymaks)
Welches Öl ist geeignet? Im Grunde können Sie hier frei wählen - allerdings sollten Sie auf Bioqualität achten, um die möglichen Verunreinigungen so gering wie möglich zu halten. Ich empfehle Ihnen Sonnenblumenöl, Leinöl ist zu teuer und zu schade.
- Zeolith: Beim Zeolith (Klinoptilolith) handelt es sich um gemahlenes Vulkangestein. Man liest häufig, dass Zeolith wie ein Schwamm wirkt und Giftstoffe inklusive Bakterien und radioaktiver Belastung bindet. Diese Beschreibung trifft die Situation aber nur unzureichend. Zeolith wirkt als Ionenaustauscher. In den feinen Strukturen finden sich wertvolle Mineralien (Magnesium, Kalium, Calcium, Kupfer, Natrium, Zink, Mangan), die an den Körper abgegeben werden. Im Gegenzug können Schwermetalle und andere Schadstoffe gebunden werden. Neben Pulver stehen auch Kapseln zu Verfügung. Die Einnahme erfolgt vorzugsweise abends vor dem Schlafengehen oder direkt nach dem Aufstehen auf nüchternen Magen. Allerdings sollten Sie im Anschluss mit dem Frühstück mindestens eine Stunde lang warten.
Fazit
Ich hoffe, ich konnte Ihnen einen Einblick geben und Sie dafür sensibilisieren, wie wichtig das Thema Entgiftung in unserer heutigen Zeit ist.
Wichtig
Die innere Entgiftung erfolgt durch regelmäßige Körperreinigung und das Zähneputzen.
Emotionale und mentale Entgiftung haben einen ebenso großen Stellenwert. Entgiftung kann manchmal „Berge versetzen“: Entgiftung = Stärkung = Neue Energie!
Es stimmt nicht, dass der Körper so voll von "Giften" ist, wie oft dargestellt wird. Wenn das der Fall wäre, würde es heute keine Menschen mehr geben, sie wären längst ausgestorben. Denn der eigene Körper ist durchaus in der Lage, alle Gifte selbständig und ohne Hilfe von außen zu beseitigen. Wenn er das nicht könnte, würden wir bereits nach wenigen Tagen außerhalb des Uterus an Vergiftung sterben. Dabei sind die Nieren tatsächlich von größter Bedeutung, aber auch die Leber, der Darm und die Haut spielen eine große Rolle (wie im Artikel dargestellt). Es stimmt schon, dass Nierenkranke oft genug eine Dialyse benötigen, wenn die Nieren so stark erkrankt sind, dass sie ihre Funktion nicht mehr aufrechterhalten können. Auch wenn die Leber nicht mehr richtig funktioniert, kommt es zu einer inneren Vergiftung, die eine Lebertransplantation notwendig macht. Und wenn der Darm nicht richtig funktioniert, hat jeder bereits erlebt (und überlebt). Aber dass irgendwelche basischen Bäder, oder Öle im Mund zu einer "Entgiftung" führen sollen, ist schlicht und einfach nicht wahr. Die Haut ist im Idealfall sauer und kann nur im sauren Zustand ihre Funktion erfüllen. Ihre äußerste Schicht besteht aus abgestorbenen Zellen, die sich wie eine Mauer um den Körper legen. Die beschriebene Verfärbung des basischen Wassers kommt von diesen Zellen, die sich dann von der äußersten Hautschicht lösen und dann im Wasser zerfallen. Damit wird der äußerste Verteidigungsring zerstört. Fragen Sie mal einen erfahrenen Burgherrn, ob er auf die äußerste Verteidigungslinie verzichten möchte, wenn seine Burg angegriffen wird! Und dann der Vergleich mit früher - früher war alles besser: der Rauch des offenen Feuers (das meistens mit Torf gemacht wurde, was sehr viele Stickoxide und andere Gifte enthält) ist ungefiltert aus der offenen Kochstelle entwichen und hat sich in der gesamten Großküche verteilt (die auch noch Hauptaufenthaltsraum der gesamten Familie war), bevor er durch eine Öffnung im Dach verschwunden ist. Die Dörfer und Städte waren voller Rauch mit Stickoxide, viel mehr als heute. Der Dreck lag in den Straßen, weil es keine Abwasseranlagen gab. Und der enthielt richtig viel Gifte und jede Menge krankmachende Keime. Darin lebten und ernährten sich Ratten und Mäuse, die dann gerne auch Menschen bissen und Krankheiten verteilten (wie die Pest). Das Wasser der Flüsse und Bäche war verdreckt und infiziert. Man konnte es nicht trinken. Man war auf Bier und Wein angewiesen, und das bereits ab Kleinkindalter, denn für das Brauen von Bier wurde das Wasser bekanntlich gekocht und Wein enthielt genügend Alkohol, damit er keimfrei werden konnte. Jeder kann sich aber die "gute" Wirkung von Alkohol auf die Funktion der Leber vorstellen. Und dabei hatte der Alkohol viel mehr Zeit, seine Wirkung zu entfalten, denn wie gesagt, früher tranken auch die kleinsten Kinder Bier und Wein (bis zu 2 - 3 Liter am Tag), wenn sie nicht an Vergiftung durch Wasser sterben wollten. Das sind also genügend gute Gründe, warum "in der Schulmedizin das Thema Entgiftung noch nicht angekommen ist".