Artikel 06/03/2019

Zahngesunde Ernährung – welche Lebensmittel sind gut und welche schlecht?

Dr. med. dent. Volker Ludwig Zahnarzt
Dr. med. dent. Volker Ludwig
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Gute Mundhygiene und regelmäßige Zahnarztbesuche sind das A und O für die Zahngesundheit. Sie können aber noch mehr für Ihre Zähne und eine lebenslange Zahngesundheit tun – mit zahngesunder Ernährung.

Was bedeutet zahngesunde Ernährung?

Diese Ernährung beinhaltet nur wenig Zucker oder andere leichte Kohlenhydrate und meidet säurehaltige Lebensmittel. Sie ist eine ausgewogene Mischkost mit vielen wichtigen Vitalstoffen für die Allgemein- und die Zahngesundheit. Zahngesunde Ernährung orientiert sich aber nicht nur an Art oder Menge bestimmter Lebensmittel, sondern genauso an Häufigkeit und Zeitpunkt des Verzehrs. Ein Glas Limonade oder ein Schokoriegel sind dabei kein absolutes Tabu. Sie dürfen nur nicht zur täglichen oder gar stündlichen Gewohnheit werden. Ähnlich sieht es bei säurehaltigen Lebensmitteln aus. Mit einer Einschränkung sind sie genauso erlaubt: nur niemals unmittelbar vor dem Zähneputzen, denn dann wird der Zahnschmelz geschädigt.

Wenig Zucker für mehr Zahngesundheit

Zucker ist die größte Gefahr für die Zahngesundheit. Er wird von Kariesbakterien im Mund in Säure umgewandelt, die den Zahnschmelz angreift. Ist dieser natürliche Schutzmantel geschwächt, haben die Bakterien leichtes Spiel und können die Zahnsubstanz angreifen. Dabei geht die schädigende Wirkung nicht nur von Schokolade und anderen Süßigkeiten aus. Oft verzehren Menschen eine viel größere Zuckermenge in ganz alltäglichen Lebensmitteln wie Fruchtjoghurt und -säften, Pizza oder Ketchup. Und diese Beispiele sind nur die Spitze des Eisbergs bei verstecktem Zucker. Unzählige weitere industriell verarbeitete Lebensmittel enthalten Zucker oder einfache Kohlenhydrate als Geschmacksträger – gerade Light-Produkte.

Lebensmittel für die Zahngesundheit

Wer seine Mahlzeiten selbst zubereitet oder zusammenstellt, hat dagegen die volle Kontrolle über die Zutaten und kann sich zahngesunde Lebensmittel aussuchen. Ganz oben auf der Empfehlungsliste steht dabei Vollwertkost mit rohem Gemüse oder Vollkornprodukten. Sie regen die Speichelreduktion an, der dann gleich gefährliche Säuren neutralisiert oder Zahnzwischenräume reinigt. Zudem sind sie frei von einfachem Zucker und bieten deswegen keine Nährstoffe für Kariesbakterien. Und auch das gehört bei einer zahngesunden Ernährung auf den Tisch:

  • Lebensmittel mit Fluorid wie Fisch, fluoridiertes Salz und bestimmtes Mineralwasser
  • ansonsten auch jedes andere Mineralwasser als Getränk
  • ungesüßter grüner und schwarzer Tee, der ebenfalls Fluorid enthält
  • Milchprodukte, die mit Kalzium oder Phosphat die Zahngesundheit fördern
  • Veganer greifen alternativ zu dunklem Gemüse wie Brokkoli, Grünkohl oder Fenchel
  • Nüsse, die Sie und Ihre Zähne gleich mit einem ganzen Paket von Mineralstoffen versorgen

Direkt nach solchen Mahlzeiten ist der beste Zeitpunkt, sich ab und an ein Stück Schokolade zu gönnen. Und ein zuckerfreies Kaugummi danach fördert dann gleich wieder die Zahngesundheit, weil es für viel neuen reinigenden Speichel im Mundraum sorgt. Mit dem Zähneputzen warten Sie besser noch eine gute Stunde nach dem Essen. In etwa so lange belasten Säuren aus der Mahlzeit den Zahnschmelz.

Die Putzbewegungen der Zahnbürste können ihn dann leicht abreiben und so den Zahn anfällig machen. Morgens nach dem Frühstück hat natürlich nicht jeder die Zeit, eine Stunde bis zum Zähneputzen zu warten. Deswegen gilt hier: wenig Säure, mit einer weichen Bürste kurz vorsichtig putzen und dann noch ein zahnfreundliches Kaugummi mit auf den Weg zur Arbeit nehmen.

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