Artikel 18/01/2015

Ständig schwindelig? Das kann dahinter stecken

Team jameda
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Schwindel ist ein Warnzeichen des Körpers für eine zugrunde liegende Erkrankung oder Störung. Wie sich Schwindel äußert und welche Ursachen er haben kann, erläutert die jameda Gesundheitsredaktion in diesem Gesundheitstipp.

Das scheinbare Gefühl, der eigene Körper oder die Umwelt würden sich bewegen
Man kann Schwindel u. a. nach Art der Bewegung unterscheiden: Beim Drehschwindel scheint sich die Außenwelt zu drehen, das Gefühl eines schwankenden Bodens wird als Schwankschwindel bezeichnet und scheinbare Bewegungen nach unten oder oben wie in einem Aufzug bezeichnet man als Liftschwindel. Ausgelöst werden diese gerichteten (systematischen) Schwindelarten durch Störungen im Gleichgewichtsorgan oder Gehirn. Dagegen liegt die Ursache für ungerichteten (unsystematischen) Schwindel außerhalb des Gleichgewichtsorgans. Betroffene fühlen sich dabei benommen, sie haben einen unsicheren Gang, nicht selten wird ihnen schwarz vor Augen. Oft wird Schwindel von Übelkeit und Erbrechen begleitet, auch Herzrasen, Schweißausbrüche und Stürze können auftreten. Schwindel ist keine eigenständige Diagnose, sondern ein Zeichen für eine andere zugrunde liegende Erkrankung oder Störung.

Benigner paroxysmaler Lagerungsschwindel
Der Benigne paroxysmale Lagerungsschwindel tritt bei Lageveränderungen des Kopfes ein,
z.B. beim Hinsetzen, Aufstehen oder beim Umdrehen im Liegen. Der typischerweise wahrgenommene Drehschwindel hält 20-30 Sekunden an. Schuld sind durch Verletzungen oder degenerative Prozesse abgesplitterte Stückchen der Otolithen (Ohrsteinchen). Sie schwimmen in den Bogengängen des Gleichgewichtsorgans frei umher und stören bei Drehbewegungen des Kopfes den Fluss der Lymphe.

Morbus Menière: Schwindelattacken ohne Vorwarnung
Die Menièrsche Krankheit ist durch plötzlich auftretende Schwindelattacken gekennzeichnet. Grund dafür ist ein Stau der Lymphflüssigkeit im Innenohr. Dadurch können die Sinneszellen in den Bogengängen des Gleichgewichtsorgans die Bewegungsreize nicht mehr korrekt weiterleiten. Auch feine Trennmembranen im Ohr können dabei reißen und so akute Schwindelattacken auslösen.

Wenn die Seele mit Schwindel reagiert
Schwindel kann auch psychisch bedingt sein, am häufigsten ist der phobische Schwankschwindel. Er tritt in Belastungssituationen oder bei Angsterkrankungen, Panikattacken oder Depressionen auf. Betroffene fühlen sich kurzzeitig benommen, spüren Unsicherheit beim Gehen und Stehen oder leiden unter heftigem Schwankschwindel. Typischerweise wird dieser Schwindel nicht von Übelkeit und Erbrechen begleitet.

Schwindel als Warnzeichen für zahlreiche andere Erkrankungen
Schwindel kann neben den genannten Ursachen zahlreiche weitere Gründe haben. Dazu gehören Schäden an der Halswirbelsäule, Erkrankungen wie Epilepsie, Multiple Sklerose, Polyneuropathie und Basilarismigräne. Auch Sehstörungen oder Entzündungen des Mittel- oder Innenohres sowie des Gleichgewichtsnervs können der Auslöser sein. Durchblutungsstörungen im Gehirn durch Arteriosklerose oder Tumore können Schwindel auslösen, als auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen, z. B. Herzrhythmusstörungen, niedriger wie auch zu hoher Blutdruck.

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