Artikel 20/07/2015

Hühneraugen, Schwielen, Muskelschmerzen: Welche Hausmittel helfen wirklich gegen Fußprobleme?

Team jameda
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Unsere Füße tragen uns durchs Leben – aber nur solange sie gesund sind. Beginnen die Füße zu schmerzen, ist unser Aktionsradius schnell eingeschränkt. Manchmal sind es die Muskeln, die sich krampfhaft zusammenziehen, manchmal schmerzen aber auch Schwielen und Hühneraugen. Herr Pfersich vom Verband deutscher Podologen verrät, was Betroffene tun können, um schnell wieder fit zu sein.

jameda: Nicht immer liegt die Ursache auf der Hand, wenn die Füße zu schmerzen beginnen. Welche Mittel sind in diesem Fall eine gute „Erste Hilfe“, um die Schmerzen zu lindern?
Herr Pfersich: Da Fußschmerzen wirklich ganz unterschiedliche Ursachen haben können, sollte der Patient zu seinem Hausarzt gehen.

jameda: Schwielen können harmlos, aber auch sehr unangenehm sein - dasselbe gilt für Hühneraugen. Bei beiden Hautveränderungen handelt es sich um verdickte Hornhaut, die sich nach starker Druckbelastung gebildet hat. Wie können Patienten erkennen, ob sie es mit Schwielen oder Hühneraugen zu tun haben?
Herr Pfersich: Schwielen sind in der Regel Hornhauplatten. Hühneraugen haben punktuell oft einen glasigen Kern.

jameda: Es gibt verschiedene Arten von Hühneraugen, die unterschiedliche Therapien erfordern. Wann sollten Patienten einen Podologen oder Orthopäden aufsuchen, um das Hühnerauge entfernen zu lassen?
Herr Pfersich: Wenn der Patient keine Grunderkrankungen hat, kann er jederzeit zum Podologen gehen. Orthopäden entkernen Hühneraugen eher selten. Das machen Chirurgen und Dermatologen. Um die Druckverteilung am Fuß zu verbessern, kann der Orthopäde jedoch Einlagen verordnen.

jameda: Welche Hausmittel stehen Patienten zur Verfügung, die ihr Hühnerauge selbst entfernen möchten? Welche Maßnahmen funktionieren besonders gut, von welchen ist abzuraten?
Herr Pfersich: Ein Hühnerauge gleicht einem Keil, der von außen nach innen wächst. Wenn der Patient Salben oder Tinkturen verwendet, wird die Hautoberfläche behandelt bzw. verätzt, der Kern bleibt jedoch erhalten. Der Patient muss zum Podologen oder Arzt gehen, um das Hühnerauge entkernen zu lassen.

jameda: Was würden Sie Patienten mit Schwielen raten?
Herr Pfersich: Patienten können Schwielen bis zu einem gewissen Grad selbst mit Hornhautfeile oder Bimsstein abtragen. Wichtig ist dabei, auf die Oberflächenspannung zu achten. Die verhornten Stellen sollten die gleiche Oberflächenspannung haben wie die umliegende unverhornte Haut. Sinnvoll ist außerdem, regelmäßig Creme zu verwenden, da Hornhaut vor allem am Fersenbereich leicht rissig werden kann.

jameda: Wer einmal mit schmerzenden Hühneraugen oder Schwielen zu tun hatte, möchte eventuell vorbeugen. Was können Patienten tun?
Herr Pfersich: Das wichtigste ist, Druck zu vermeiden. Patienten sollten die Schuhe nachmittags kaufen, wenn die Füße am geschwollensten sind. Die Schuhe sollten in Länge und Breite passen und genügend Platz zwischen Sohle und Oberleder lassen. Auf Nähte im Oberlederbereich sollte man ebenfalls achten, da diese oftmals Auslöser für Druckstellen und Hühneraugen sind.

jameda: Vielen Dank für Ihre Tipps!

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