Artikel 03/01/2010

Das metabolische Syndrom - ein tödliches Quartett

Team jameda
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Mit dem „tödlichen Quartett’ sollte man besser nicht pokern: Mit diesem Begriff wird ein Komplex aus vier Symptomen bezeichnet, die die Lebenserwartung und die Lebensqualität deutlich verringern können. Zu diesen Symptomen gehören Übergewicht, Bluthochdruck, erhöhte Blutfettwerte und eine gestörte Zuckerverwertung im Körper. Mediziner bezeichnen die Kombination dieser Risikofaktoren auch als metabolisches Syndrom.

Was macht das metabolische Syndrom so gefährlich?

Jeder einzelne Risikofaktor trägt dazu bei: Beim Übergewicht ist vor allem das Bauchfett gefährlich. Ab einem Bauchumfang von 94 cm bei Männern bzw. von 80 cm bei Frauen steigt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, etwa für einen Herzinfarkt. Verstärkt wird dieses Risiko, wenn noch ein erhöhter Blutdruck dazukommt. Der hohe Blutdruck kann Organe wie Herz und Nieren sowie die Blutgefäße schädigen. Von Störungen des Blutfettstoffwechsels, die sich beispielsweise in erhöhten Cholesterinwerten niederschlagen, können weitere Gefahren ausgehen: Cholesterin kann sich in den Blutgefäßen ablagern und dazu führen, dass sich die Blutgefäße verschließen. Wenn diese Prozesse in den Blutgefäßen ablaufen, die Herz und Gehirn mit Sauerstoff versorgen, können sich in der Folge ein Herzinfarkt bzw. ein Schlaganfall entwickeln - beides kann tödlich enden.

Starkes Übergewicht trägt ebenfalls dazu bei, dass sich der Zuckerstoffwechsel verändert: Die Zellen des Körpers benötigen Insulin, damit Zucker ins Zellinnere gelangen und dort verwertet werden kann. Bei Übergewicht kann sich das Gewebe aber so verändern, dass Insulin nicht mehr richtig wirkt und der Zucker weiter im Blut bleibt. Der Körper reagiert darauf, indem er vermehrt Insulin ausschüttet, bis die Bauchspeicheldrüse schließlich erschöpft ist. Auf diese Weise entwickelt sich ein Diabetes, der aufwendig behandelt werden muss und zahlreiche Folgeschäden nach sich zieht.

Wichtigster Schritt: Übergewicht abbauen

Dieser Entwicklung ist man allerdings nicht hilflos ausgeliefert: Rechtzeitig erkannt und behandelt, lassen sich viele der beschriebenen Prozesse stoppen oder zumindest deutlich verlangsamen. Der erste und wichtigste Schritt ist, das Übergewicht abzubauen. Dabei kommt es nicht darauf an, mit einer Crash-Diät fünf Kilo in einer Woche abzunehmen - solche Programme sind meist wenig nachhaltig und können dem Körper sogar noch schaden. Vielmehr kommt es darauf an, seinen Lebensstil in kleinen Schritten zu ändern, um langsam aber kontinuierlich Fett zu verlieren.

Zwei einfache Maßnahmen helfen dabei: Mit der Nahrung weniger Kalorien zu sich zu nehmen und im Alltag mehr Kalorien zu verbrauchen. Eine Umstellung der Ernährung bedeutet keinesfalls, dass man hungern muss oder nichts mehr essen darf, das schmeckt. Vielmehr bietet eine solche Umstellung auch die Chance, neue Geschmackserlebnisse zu entdecken. Für mehr Bewegung sorgen schon kleine Aktivitäten im Alltag - nehmen Sie doch mal das Fahrrad statt des Autos, wenn Sie beim Bäcker die Brötchen besorgen. Wenn Sie zusätzlich noch auf das Rauchen verzichten, haben Sie schon den ersten Schritt getan, um dem metabolischen Syndrom nicht in die Falle zu gehen.

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