Artikel 14/07/2013

RSI-Syndrom: Was tun mit einem „Mausarm“?

Team jameda
Team jameda
rsi-syndrom

Kurze, schnelle Bewegungen, die hundertfach über Stunden und Tage wiederholt werden, wie das Klicken mit der Computermaus, können einen „Mausarm“ hervorrufen. Was sich dahinter verbirgt, wie man diese Beschwerden behandeln und ihnen vorbeugen kann, erklärt dieser jameda Gesundheitstipp.

Kleine Bewegungen führen zu Überlastung
RSI-Syndrom (engl. für Repetitive Strain Injury Syndrom) ist ein Sammelbegriff für Beschwerden, die durch chronische Überlastung entstehen. Dabei führen Bewegungen, die hundertfach hintereinander und stets in gleicher Weise ausgeführt werden, zu Problemen am Bewegungsapparat. Betroffen sind z. B. Menschen, die viel am Computer arbeiten, Musiker, die ein Instrument spielen, Kassierer oder am Fleißband arbeitende Personen. Die kurzen, schnellen Bewegungen führen zu einer Überlastung von Sehnen, Muskeln und Nerven, aber auch Faktoren wie Stress und eine falsche Sitzhaltung tragen zur Entstehung eins RSI-Syndroms bei.

Taubheit, Kribbeln, Schmerzen bis in den Nackenbereich
Ein „Mausarm“ entwickelt sich durch belastende Arbeit am Computer, speziell mit der Maus und der Tastatur. Die Symptome entwickeln sich oft schleichend über Monate oder Jahre hinweg. Sie können an Händen, Handgelenken, Ellenbogen, Ober- und Unterarmen auftreten, auch Nacken und Rücken sind oft von Problemen betroffen. Meist beginnt der Mausarm mit Sensibilitätsstörungen wie Taubheitsgefühl, Kälte oder Kribbeln, im weiteren Verlauf können Schmerzen, Schwellungen und Krämpfe auftreten.

Chronische Schmerzen werden zum Schmerzgedächtnis
Ursache für einen Mausarm sind Mikroverletzungen an Muskeln, Sehnen und Nerven, die durch die chronische Belastung nicht ausheilen können. Dies führt zu Vernarbungen und Funktionseinschränkungen. Zudem lassen chronische Schmerzen die Nerven empfindlicher werden und setzen im zentralen Nervensystem die Reizschwelle für die Wahrnehmung von Schmerz herab. So entwickelt der Körper ein sogenanntes Schmerzgedächtnis, das schon geringe Belastung als vermeintlichen Schmerz registriert.

Wie kann man einen Mausarm behandeln?
Bei akuten Schmerzen können kurzfristig antientzündliche und schmerzstillende Wirkstoffe wie Ibuprofen helfen. Durch Massagen sowie Dehn- und Kräftigungsübungen sollten Muskelgruppen gelockert bzw. gestärkt werden. Eine richtige Sitzhaltung bei der Arbeit am Computer, ergonomische Tastaturen oder Stift-Tablets helfen, unbeanspruchte Muskeln zu entlasten. Um ein fehlgeleitetes Schmerzgedächtnis wieder zu löschen, werden verhaltenstherapeutische Maßnahmen genutzt. Hier lernt der Betroffene, bestimmte Tätigkeiten wie das Klicken mit der Computermaus, nicht mehr mit Schmerz in Verbindung zu bringen.

So können Sie einem Mausarm vorbeugen

  • Regelmäßig Pausen machen.
  • Dehn- und Kräftigungsübungen für Hand-, Arm und Nackenbereich fest in den Alltag einbauen.
  • Ergonomische Tastaturen oder Stift-Tablets nutzen.
  • Auflagen entlasten Hände und Arme.
  • Die Ellenbogen sollten nah am Körper liegen, und die Handgelenke nicht abgeknickt werden.
  • Maus möglichst locker und mit flacher Hand bedienen.
  • Möglichst wenige Doppelklicks verwenden.
  • Tastaturkurzbefehle anstelle der Maus benutzen.
  • Auf die richtige Sitzhaltung achten: Stuhl- und Tischhöhe so wie Entfernung vom Bildschirm müssen stimmen.

Die Veröffentlichung dieser Inhalte durch jameda GmbH erfolgt mit ausdrücklicher Genehmigung der Autoren. Die Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und jede Art der Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtes bedürfen der schriftlichen Zustimmung der jeweiligen Autoren.

Die Inhalte der Experten Ratgeber ersetzen nicht die Konsultation von medizinischen Spezialisten. Wir empfehlen Ihnen dringend, bei Fragen zu Ihrer Gesundheit oder medizinischen Behandlung stets eine qualifizierte medizinische Fachperson zu konsultieren. Der Inhalt dieser Seite sowie die Texte, Grafiken, Bilder und sonstigen Materialien dienen ausschließlich Informationszwecken und ersetzen keine gesundheitlichen Diagnosen oder Behandlungen. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Meinungen, Schlussfolgerungen oder sonstige Informationen in den von Dritten verfassten Inhalten ausschließlich die Meinung des jeweiligen Autors darstellen und nicht notwendigerweise von jameda GmbH gebilligt werden. Wenn die jameda GmbH feststellt oder von anderen darauf hingewiesen wird, dass ein konkreter Inhalt eine zivil- oder strafrechtliche Verantwortlichkeit auslöst, wird sie die Inhalte prüfen und behält sich das Recht vor, diese zu entfernen. Eigene Inhalte auf unserer Website werden regelmäßig sorgfältig geprüft. Wir bemühen uns stets, unser Informationsangebot vollständig, inhaltlich richtig und aktuell anzubieten. Das Auftreten von Fehlern ist dennoch möglich, daher kann eine Garantie für die Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität nicht übernommen werden. Korrekturen oder Hinweise senden Sie bitte an experten-ratgeber@jameda.de.


www.jameda.de © 2023 - Wunscharzt finden und Termin online buchen.

Diese Webseite verwendet Cookies.
Surfen Sie weiter, wenn Sie unserer Cookie-Richtlinie zustimmen.