
Lexikon: Faszientraining
Faszientraining ist eine relativ neue, moderne Trainingsform, die Verklebungen in den Faszien lösen kann und so hilft, Schmerzen zu reduzieren und die volle Muskelfunktion wiederherzustellen. ...
Die Versorgung der großen Gelenke mit Kunstgelenken hat in den vergangenen Jahrzenten zugenommen. Die Implantate und Verankerungsprinzipien haben sich im Laufe der Zeit verbessert, sodass diese höheren funktionellen Beanspruchungen genügen. Neben älteren Patienten erhalten auch immer mehr jüngere Menschen mit gesteigertem Anspruch an Alltag, Freizeit und Sport Kunstgelenke. Beide haben den Wunsch nach vermehrter körperlicher Aktivität und möchten sportliche Betätigungen wieder aufnehmen. Sowohl der Patient, der durch das Kunstgelenk schmerzfrei und mobiler wurde als auch der junge Kunstgelenkträger.
Sport wird nach einem Kunstgelenkseingriff empfohlen. Er kann die Einheilung der Prothese verbessern, das Lockerungsrisiko senken und die muskuläre Leistungsfähigkeit steigern. Des Weiteren senkt Sport das kardiovaskuläre Risiko.
Die individuellen Voraussetzungen der Sportfähigkeit sollten gegeben sein. Hierzu müssen kardiovaskuläre Begleiterkrankungen, das Alters sowie das Körpergewicht beurteilt werden. Es kann ein Belastungs-EKG notwendig sein, um stabile Herz-Kreislauf-Verhältnisse zu bestätigen.
Übergewicht kann die Lebensdauer von Kunstgelenken durch einen vermehrten Verschleiß und eine vorzeitige Lockerung limitieren. Eine optimale Einstellung des Körpergewichts ist eine wichtige Maßnahme in der Behandlungsplanung. Häufig haben sich schon vor der Operation Einschränkungen, v. a. in Koordination, Kraft, Ausdauer und Gleichgewicht entwickelt, daher ist es wichtig, sportliche Aktivitäten langsam zu beginnen und gemeinsam mit Ihrem Arzt abzustimmen.
Ob eine Sportart geeignet ist oder nicht, hängt vom operierten Gelenk, der OP-Technik und den implantierten Materialien ab. Aber auch den Begleiterkrankungen des Einzelnen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, ob die Sportart bereits vor der Implantation ausgeübt wurde und hierzu eine ausreichende Erfahrung existiert.
Sogenannte „Low-Impact“-Sportarten mit wiederkehrenden Belastungsformen (Radfahren, Rudern, Schwimmen oder Walking) werden grundsätzlich empfohlen. „High-Impact“ Sportarten (Kampf- und Spielsportarten) sind nur in Abhängigkeit von der jeweiligen Vorerfahrung in Ausnahmefällen empfehlenswert. Das Risiko für Verletzungen, Überlastungserscheinungen, Knochenbrüche und Lockerung des Implantats ist hier erhöht.
geeignete Sportarten | bedingt geeignete Sportarten | ungeeignete Sportarten | |
Hüftgelenk |
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Kniegelenk |
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Schultergelenk |
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Dieser Artikel dient nur der allgemeinen Information, nicht der Selbstdiagnose, und ersetzt den Arztbesuch nicht. Er spiegelt die Meinung des Autors und nicht zwangsläufig die der jameda GmbH wider.
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Kommentare (4)
Liebe Patientin, in der Literatur sind keine vermehrten Prothesenlockerungen beschrieben. Es besteht eine erhöhte Sturzgefahr, vermehrte Stoß Belastungen durch raue See, eine oft reduzierte muskuläre Ausdauer und Koordination, sowie das Risiko der Luxation. Durch regelmäßiges Training von Koordination, Kraft und Ausdauer kann das Risiko deutlich vermindert werden. Das Ein- und Aussteigen aus dem Boot muss planbar sein (Luxationsgefahr bei H-TEP) sowie mögliche Notfallsituationen gedanklich durchgespielt werden. Der Abstand zur OP sollte mind. 3-6 Monate sein (Thrombosegefahr/Muskuläres Training). Eine klinische Untersuchung und Beratung vor dem ersten Tauchgang durch einen erfahrenen Orthopäden/Sportmediziner ist sinnvoll. viele Grüße, Dr. Julian Dexel
Sehr aufschlussreicher Artikel, danke. Meine Frage: Was ist mit "Aki Langlauf" gemeint? Sind Skating und Klassischer Diagonalstil gleichermaßen bedingt geeignet? und: Ist mit Kanu auch Kajak gemeint - ruhiges Wandertempo in stehendem oder leicht fließendem Gewässer?
Bei "Aki" hat sich ein Tippfehler eingeschlichen. Es heißt natürlich "Ski Langlauf". Der klassische Diagonalstil ist geeigneter als der Skating Stil. Wobei zu beachten ist, dass wenn in einer Sportart bereits Vorerfahrungen bestehen und die Bewegungsabläufe trainiert sind, diese auch individuell als geeignet eingestuft werden kann. Kanu und Kajak können zusammengefasst werden. Eine sportliche Betätigung wie beschrieben kann bei entsprechender Vorerfahrung durchgeführt werden. zyklischer Ausdauersport ist grundsetzlich empfehlenswert.
Guten Tag Wie sieht es aus mit Geräte-Tauchen nach einer Hüfte-TP? Mit freundlichen Grüßen Irene