triggerpunktbehandlung-ablauf

Wird die Muskulatur bewegt, zieht sie sich zusammen, spannt sich an und verkürzt sich, um sich im Anschluss wieder zu entspannen. Funktioniert dieser natürliche Mechanismus nicht, entstehen Verkrampfungszonen, sogenannte Triggerpunkte. Hier können betroffene Muskelbereiche nicht mehr an der normalen Anspannung und Entspannung des Muskels teilhaben. Dies führt zu einer Minderdurchblutung und Mangelversorgung von Muskelfasern, die dann nicht mehr zur normalen Muskelfunktion beitragen können. Die betroffenen Muskelareale isolieren sich und bilden schmerzhafte Triggerpunkte aus.

Symptome

Auf Dauer führt dies zu einer Verkürzung und Schmerzstörung des entsprechenden Muskels. Der Schmerz kann auch in entfernte Körperregionen ausstrahlen, weshalb Triggerpunktschmerzen sehr häufig mit Nervenschmerzen verwechselt werden.

Ein klassisches Beispiel sind Kopfschmerzen im Schläfenbereich oder oberhalb der Augen, die häufig irrtümlich auf Migräne zurückgeführt werden. Schmerzausstrahlende Triggerpunkte können ein täuschend ähnliches Schmerzprofil zeigen, eine medikamentöse Behandlung ist in diesen Fällen erfolglos.

Wie werden Triggerpunkte behandelt?

Eine Behandlungsmöglichkeit bietet die Spritzentherapie (Infiltration). Vor der Infiltrationsbehandlung sollte grundsätzlich eine Befunderhebung mit manueller Schmerzdiagnostik und Untersuchung auf Triggerpunkte erfolgen - so ergibt sich ein individuelles Vorgehen, dass die anstehende Behandlung wesentlich bestimmt.

Bei der Triggerpunktinfiltration wird ein Lokalanästhetikum direkt in die schmerzhaften Knoten der Muskulatur gespritzt.

Lokalanästhetika eignen sich aufgrund ihrer speziellen Eigenschaften besonders gut zur Behandlung von Triggerpunktbeschwerden und haben eine vielfältige Wirkungsweise. Sie wirken schmerzbetäubend, durchblutungsfördernd, regulierend auf das vegetative Nervensystem und stabilisieren die Nervenmembranen sowie die elektrische Funktion von Nervenzellen. Dadurch löst sich die Muskelverkrampfung, der Muskel kann sich wieder dehnen, die Durchblutung kommt wieder in Gang und der Patient erlebt eine Schmerzlinderung.

Die zusätzliche Kombination mit einer homöopathischen Behandlung - auch bei chronischen Entzündungen oder Reizungen - wirkt zudem schmerzlindernd, entzündungshemmend, regt die Wundheilung an und regeneriert Bänder, Sehnen, Schleimbeutel sowie die Muskulatur.

Wie oft erfolgt die Behandlung?

Eine pauschale Empfehlung zur Behandlungshäufigkeit kann nicht gegeben werden. Dauer und Ausprägung der Triggerpunkte sind individuell und werden dementsprechend behandelt. In der Regel werden in der ersten Sitzung 5 Termine vereinbart, um den Erfolg abschätzen zu können. Die Behandlungsfrequenz liegt bei 1-2 Behandlungen in der Woche.

Indikationen

  • Bänder- und Sehnenreizungen
  • Muskelverhärtungen
  • Tennisellbogen
  • Golferellenbogen
  • Überlastungssymptome beim Laufen
  • Schulter-Nacken-Beschwerden
  • Schulter-Arm-Beschwerden
  • Knie- und Hüftbeschwerden
  • Rücken- und Kreuzschmerzen
  • Narbenbeschwerden nach Verletzungen oder Operationen

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