Artikel 26/09/2015

Bei welchen Krankheiten hilft die Blutegeltherapie? Wie funktioniert sie?

Team jameda
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Blutegel werden schon seit ca. 2500 Jahren in den verschiedensten Kulturen therapeutisch eingesetzt. Vermutlich wurde ein von Arthrose geplagter Vorfahre beim Schwimmen zufällig gebissen und ließ das gute Tier intuitiv an der Stelle, um danach Linderung festzustellen - so oder so ähnlich fing die Geschichte der Blutegeltherapie möglicherweise an.

Kein Wunder also, dass die Forschung in jüngerer Zeit Verschiedenes zu diesem Thema zu Tage gebracht hat. Inzwischen sind, Dank u. a. russischer Studien, zumindest die wichtigsten Inhaltsstoffe bekannt (Hirudin, Eglin, Bdellin und einige mehr). So erscheint es plausibel, warum diese alte Therapieform gute Ergebnisse z. B. bei Kniearthrose, Entzündungen, Rheuma, diversen Durchblutungsproblemen, Kopfschmerzen und anderen Erkrankungen liefern kann.

Immer wieder kommt es vor, dass Patienten nach einer Behandlung nach rund drei bis sechs Monaten beschwerdefrei bleiben. Seltener, wie bei einer 80-jährigen Patientin mit Kniearthrose, bleiben die Schmerzen mehr als zweieinhalb Jahre ganz weg. In der Regel bedarf es zwei bis drei  Behandlungen, manchmal auch in Kombination mit Heilpflanzen und Schüßlersalzen, um ein gutes Ergebnis zu erreichen. Natürlich gibt es auch Patienten, bei denen die Behandlung nicht so gut anschlägt.

Letztlich macht eine Behandlung mit Egeln bei vielen Erkrankungen Sinn, auch wenn nicht immer Erfahrungen dazu vorliegen. Eine Kollegin in Stuttgart arbeitet z. B. auch bei Eileiterverklebungen mit den Egeln - die Verdünnung der Säfte führt auch zur Verdünnung der Sekrete im Eileiter und schon läuft das Ei wieder besser in Richtung Gebärmutter - auch wenn in der Fachliteratur noch nichts davon zu finden ist.

Die möglichen Nebenwirkungen halten sich in Grenzen. Dazu gehören Brennen beim Anbiss, Nachblutungen, Juckreiz, Rötungen und  Schwellungen. Besonders die schweren Nebenwirkungen treten sehr selten auf.

Der anfängliche Ekel schlägt bei vielen Patienten spannenderweise in Empathie und Interesse um - es sind einfach faszinierende Tiere, die es bereits seit ca. 500 Millionen Jahren gibt!

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