Artikel 06/03/2021

Anzeichen von Burnout erkennen: So schützen Sie sich

Team jameda
Team jameda
anzeichen-von-burnout-erkennen-so-schuetzen-sie-sich

Ganz bestimmte Menschen, die unter Burnout leiden, sind davon überzeugt, alles im Griff zu haben.

Sie glauben, wenn sie nur noch mehr leisten, sich noch mehr anstrengen, dann können sie ihre Ziele erreichen. Sie überschätzen sich und häufig auch die an sie gestellten Anforderungen. Sie sind leistungsbereit und leistungsfähig.

Immer erreichbar sein, ständig unter Strom, Projekte, Stress, keine Pausen und ein unmenschlich hartes Verhältnis der eigenen Person gegenüber, die Ignoranz eigener Bedürfnisse, die Bereitschaft, sich ohne Rücksicht auf sich selbst für Aufgaben einzusetzen: Das ist das Rezept für den Burnout.

Das bedeutet: Achten Sie auf sich und achten Sie auf Ihren Körper! Er wird Ihnen signalisieren – jetzt ist es genug! Machen Sie Pausen! Seien Sie im Urlaub und nach der Arbeit nicht erreichbar – jedenfalls nicht immer.

Behalten Sie Ihre sozialen Kontakte und gehen Sie den Aktivitäten nach, die Ihnen Freunde machen. Und zwar regelmäßig! Schätzen Sie realistisch ein, was Sie leisten können und wollen, was Sie fordert - und was Sie überfordert. Das ist gar nicht so einfach - aber wenn Sie immer mal wieder checken, ob Sie auf sich achten, dann vermeiden Sie die Burnout-Falle.

Was aber, wenn Sie schon die ersten Anzeichen wahrnehmen – bei sich oder anderen?

Dann ist es ein Warnsignal, etwas zu verändern. Dass etwas nicht im Lot ist.

Wenn Sie oder jemand in Ihrem Umfeld immer erschöpft ist, jemand der früher immer voller Elan alles geschafft hat, wenn derjenige mental und physisch ausgebrannt ist. Da geht nichts mehr. Da glimmt kein Funke. Da ist das Feuer einfach aus.

Und das ist für Menschen, die sich über Leistung definiert haben, ganz schwer zu akzeptieren. Sie verstehen die Welt nicht mehr und versuchen, sich weiter anzutreiben. Irgendwann müssen sie feststellen, dass alles Antreiben nicht hilft. Sie leiden darunter, dass nichts mehr geht. Und dass ihnen – die sich so voller Energie und Idealismus ständig abgerackert haben! Denen nie etwas zu viel war.

Wer sich über Arbeit definiert, empfindet Burnout auch als persönliche Niederlage.

  • Wenn jemand sich ständig abrackert, aber nie die erwartete Belohnung bekommt – in Form von Anerkennung oder auch Beförderung…
  • Wieder eine Umstrukturierung, bei der man sich auf die eigene Position, die man hat, nochmal bewerben muss…
  • Degradierungen oder Versetzungen, die nicht begründet werden…
  • Die Aufhäufung von Arbeiten und Ziele, die unerreichbar sind…

Das sind Faktoren, die diese mentale und physische Erschöpfung hervorrufen. Die Betroffenen haben das Gefühl, sie kämpfen auf verlorenem Posten.

Und dann geht die Anerkennung verloren, die man früher bekommen hat, weil man es immer ‘gerissen’ hat. Der beliebte Macher, dem nichts zu schwierig und zeitaufwendig war. Und während man Richtung Burnout schlittert (immer krampfhaft bemüht, durch mehr Anstrengung und noch mehr Leistung und 24 Stunden für den Chef/das Unternehmen doch noch zu erreichen, was nicht erreichbar ist), geht ganz viel verloren: die sozialen Kontakte, die eigenen Bedürfnisse und der Verlust von Einfühlungsvermögen.

Es entstehen Schwierigkeiten, anderen zuzuhören. Gleichzeitig können sich die Betroffenen nicht konzentrieren, vergessen viel und haben Mühe, Entscheidungen zu treffen. Die Abwärtsspirale läuft.

Auf welche Burnout-Symptome man achten sollten

Deshalb – wehret den Anfängen! Checken Sie sich selbst. Wo stehen Sie? Sind Sie chronisch erschöpft, macht Ihnen nichts mehr so recht Freude? Wenn ja, können das Alarmzeichen sein. Und: haben Sie Ihren Freundes- und Bekanntenkreis eigentlich noch im Blick? Machen Ihnen Ihr Leben und Ihre Arbeit noch Freude? Geben Sie Ihrem Körper, was er braucht – Pausen, Sport, Bewegung?

Kennen Sie Ihre eigentlichen Bedürfnisse und achten Sie auf sich? Wenn Sie das bejahen können, dann kann ich Ihnen nur gratulieren! Bleiben Sie dabei – und beobachten Sie aufmerksam, wenn sich da die Überforderung einschleicht.

Die Veröffentlichung dieser Inhalte durch jameda GmbH erfolgt mit ausdrücklicher Genehmigung der Autoren. Die Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und jede Art der Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtes bedürfen der schriftlichen Zustimmung der jeweiligen Autoren.

Die Inhalte der Experten Ratgeber ersetzen nicht die Konsultation von medizinischen Spezialisten. Wir empfehlen Ihnen dringend, bei Fragen zu Ihrer Gesundheit oder medizinischen Behandlung stets eine qualifizierte medizinische Fachperson zu konsultieren. Der Inhalt dieser Seite sowie die Texte, Grafiken, Bilder und sonstigen Materialien dienen ausschließlich Informationszwecken und ersetzen keine gesundheitlichen Diagnosen oder Behandlungen. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Meinungen, Schlussfolgerungen oder sonstige Informationen in den von Dritten verfassten Inhalten ausschließlich die Meinung des jeweiligen Autors darstellen und nicht notwendigerweise von jameda GmbH gebilligt werden. Wenn die jameda GmbH feststellt oder von anderen darauf hingewiesen wird, dass ein konkreter Inhalt eine zivil- oder strafrechtliche Verantwortlichkeit auslöst, wird sie die Inhalte prüfen und behält sich das Recht vor, diese zu entfernen. Eigene Inhalte auf unserer Website werden regelmäßig sorgfältig geprüft. Wir bemühen uns stets, unser Informationsangebot vollständig, inhaltlich richtig und aktuell anzubieten. Das Auftreten von Fehlern ist dennoch möglich, daher kann eine Garantie für die Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität nicht übernommen werden. Korrekturen oder Hinweise senden Sie bitte an experten-ratgeber@jameda.de.


www.jameda.de © 2023 - Wunscharzt finden und Termin online buchen.

Diese Webseite verwendet Cookies.
Surfen Sie weiter, wenn Sie unserer Cookie-Richtlinie zustimmen.