Artikel 21/03/2022

Das jameda-Interview: 7 Fragen an Herrn Dr. Peter-K. Zech

Dr. med. Peter-K. Zech Facharzt für Psychosomatische Medizin & Psychotherapie, Psychoanalyse
Dr. med. Peter-K. Zech
Facharzt für Psychosomatische Medizin & Psychotherapie, Psychoanalyse
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Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Herrn Dr. Zech interessante Fragen zu seinen Erfahrungen als Facharzt für Psychosomatische Medizin.

jameda: Herr Dr. Zech, was hat Sie motiviert, Facharzt für Psychosomatische Medizin zu werden, und warum haben Sie sich für Ihr Spezialgebiet entschieden?

Herr Dr. Zech: Menschliches und tierisches Verhalten haben mich schon im Studium fasziniert. Als Uni-Assistent an der Neuropathologie in München hatte ich dann einen Gehirnschnitt eines 14-jährigen verstorbenen Jungen mit Verhaltensauffälligkeiten unter dem Mikroskop. Ich konnte nichts Auffälliges erkennen. Das Mikroskop war das falsche Werkzeug. Doch da wusste ich: Ich wollte die dafür richtige Methode lernen. So kam ich zur Psychoanalyse und Psychosomatik.

Ich behandle alle seelischen Erkrankungen (Depression, Ängste, soziale Phobien)  oder körperlichen Erkrankungen mit psychogenen Wurzeln oder psychogener Mitbeteiligung (Stressfolgen, Schockfolgen nach Unfällen oder Partner-Verlusten; Langzeitfolgen nach frühkindlichen Stresssituationen u.v.m.).

jameda: Gibt es im medizinischen Bereich ein Vorbild, das Ihre Laufbahn besonders geprägt hat?

Herr Dr. Zech: Ja, ich hatte wirklich gute analytische und psychosomatische Lehrer, die mich persönlich, aber auch mit ihren Veröffentlichungen geprägt haben.

Mit Dankbarkeit hier nur einige Namen: Thure von Uexküll, Anneliese Heigl-Evers, Franz Heigl, Johann Zauner, Karl König, Wulf-Volker Lindner, Wolf Büntig, Peter Levine.

jameda: Wo sehen Sie in Ihrem Fachgebiet die größten Herausforderungen für die Zukunft?

Herr Dr. Zech: Die größte Herausforderung – auf der Ebene der Gesundheitsversorgung – besteht im Bedarf an psychosomatischen Behandlungen bei gleichzeitigem Engpass auf dem therapeutischen Sektor.

Versteht man die Frage in einem größeren – sozial-politischen Rahmen – , dann ist es die bessere Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Gesundheit.

Für ebenso bedeutend halte ich das gesellschaftliche Problem der sozialen Vereinzelung mit den entsprechenden gesundheitlichen Folgen.

jameda: Was wird an Ihrem individuellen Umgang mit Ihren Patienten besonders geschätzt?

Herr Dr. Zech: Der persönliche, respektvolle Umgang. Die gute Stimmung und Lachen dort, wo es seinen Platz hat.

Meine Patienten mögen meine Therapiemethoden: die Anschaulichkeit, die hilft, sich selbst und sein Verhalten zu erkennen und einzuordnen; die spielerischen Elemente bei der Suche nach den eigenen verborgenen Möglichkeiten.

jameda: Was schätzen Sie an Ihren Patienten besonders?

Herr Dr. Zech: Ihre bisherige Lebensleistung; Dass sie den Mut haben, sich zu öffnen; ihre Zuverlässigkeit und ihr Durchhaltevermögen und die geteilte Freude, wenn immer mehr Zuversicht und Besserung zum Tragen kommen.

jameda: Gibt es ein besonderes Patientenerlebnis, das Sie nie vergessen werden?

Herr Dr. Zech: Ja, doch nicht nur eines, sondern etliche. Es sind die Sternstunden der Therapie: Wenn aus der Getriebenheit Ruhe und Entspannung wird; wenn sich die Antriebslosigkeit in Bewegungslust verwandelt; wenn sich die Kontaktvermeidung in Kontaktlust verwandelt.

jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern auf den Weg geben?

Herr Dr. Zech: Erstens: Das eigene Auto wird gepflegt, der eigene Körper dagegen oft vernachlässigt, obwohl er das Kostbarste ist, was wir haben. Also: den Körper als das achten, was er ist: das Kostbarste, was wir haben; auf ihn aufpassen und ihn pflegen.

Zweitens: Das Zentrum unseres Glücks (und häufig auch die Basis für unsere Gesundheit) sind unsere Beziehungen, allen voran die Paarbeziehung. Sollte es da was zu verbessern geben: Ran ans Werk!

Zur Person

Ich bin seit 38 Jahren verheiratet, gesellig, bewegungsfreudig und begeistere mich für Kunst und Kultur.

Ich bin Vertreter einer ressourcenorientierten Medizin, die sich fach- und methodenübergreifend und integrierend versteht. Mein Interesse gilt den endogenen Heilkräften des Körpers, meine Leidenschaft ist es, diese zu wecken.

Zur Praxis

In meiner Praxis ist der Patient in erster Linie ein Mensch mit all seinen Fähigkeiten und seinem Leben, dann erst kommt die Erkrankung.

Und, ergänzend dazu, auch wenn das Schicksal noch so schwer ist: Bei Gelegenheit und Stimmung wird auch gelacht.

Zur Praxis gehören ich, Dr. med. Peter-Konrad Zech, als Leiter; meine Ehefrau Rosemarie Zech, Diplomsozialpädagogin und Familientherapeutin (IFW), und Frau Heike Jordan als Sekretariatsleitung.

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