Die 3 Wirkmechanismen von Intervall-Hypoxie-Hyperoxie-Therapie (IHHT) bei der Behandlung von Burnout

Wie kann sich IHHT bei einer Burnout-Erkrankung auswirken? (© pathdoc - fotolia)

Die Intervall-Hypoxie-Hyperoxie-Therapie (IHHT) kann die Wiedererlangung der Leistungsfähigkeit bei Burnout und einer Leistungsschwäche, die meist mit einer Mitochondriopathie einhergeht, gleich mit drei Wirkmechanismen unterstützen.

Wie läuft eine IHHT-Behandlung ab?

Zunächst wird durch die Phasen der Hypoxie (Sauerstoffmangel, 8 bis 15 % relativer Anteil von O2 in der Atemluft) das Knochenmark zur Produktion von roten Blutkörperchen angeregt. Dies erhöht die Reserven für den Sauerstofftransport und verbessert die Versorgung der Zellen mit Sauerstoff.

Die Hypoxie-Phase setzt auch die Mitochondrien unter erhöhte Belastung / Stress und stimuliert die Reproduktion von gesunden Mitochondrien. Die ungesunden / geschädigten Mitochondrien, die nicht mehr genug ATP (Treibstoff der Zellen) produzieren, sterben bei der wechselnden Belastung ab. Es gibt die Theorie, dass der den oxidative Stress in der Hyperoxie-Phase das Absterben der schlechten Mitochondrien beschleunigt.

Die Leistungsverbesserung der Mitochondrien sowie die Erhöhung des Anteils der roten Blutkörperchen sind im Labor messbar und bestätigt. Die Kombination der beiden Phasen und deren Wiederholung entspannen das vegetative Nervensystem und verbessern die HRV (Herzfrequenzvariabilität).

Deutliche und messbare Verbesserungen

Die Wirkung auf das vegetative Nervensystem und die Entspannung während der Therapie sind auf dem Monitoring (Puls, Blutdruck, EKG und Atemfrequenz) deutlich erkennbar. Die meisten Patienten schlafen während der Therapie ein und berichten schon nach den ersten Sitzungen von spürbaren und messbaren Verbesserungen.

Da die IHHT ein passives Training ist, kann sie auch bei Patienten angewandt werden, die für ein normales körperliches Training, Spaziergänge etc. keine ausreichende Energie mehr aufbringen können. Hier ermöglicht IHHT, das Loch der Energielosigkeit zu verlassen.

Mit IHHT kann auch der häufige Wunsch von Patienten nach einer möglichst natürlichen Behandlung berücksichtigt werden. Ein weiterer Vorteil der Intervall-Hypoxie-Hyperoxie-Therapie besteht darin, dass sie wenige unerwünschte Nebenwirkungen zeigt.

Fazit

IHHT alleine kann einen Burnout-Patienten meiner Erfahrung nach nicht heilen. Jedoch kann sie einen wesentlichen Beitrag zur Steigerung der Leistungsfähigkeit leisten. Dieser Beitrag ermöglicht es vielen, wieder aktiver zu werden und dadurch die Leistungsfähigkeit selber im Alltag zu steigern.

IHHT ist eine sinnvolle Ergänzung zu den klassischen Therapien wie die

Dieser Artikel dient nur der allgemeinen Information, nicht der Selbstdiagnose, und ersetzt den Arztbesuch nicht. Er spiegelt die Meinung des Autors und nicht zwangsläufig die der jameda GmbH wider.

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Kommentare (2)

Martina, 29.01.2022 - 13:06 Uhr

Liebes Team! Sie schreiben, dass nur wenig Nebenwirkungen auftreten können, aber nicht welche. Welche Nebenwirkungen meinen Sie?

Antwort von M.Sc. Olga Schiffer, verfasst am 28.06.2022

Folgende Nebenwirkungen können vereinzelt auftreten. - strake Müdigkeit nach dem Training (ggf. langer Rückfahrt kritisch) - schlechter Schlaf bei IHHT am Nachmittag

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