Haben Sie den Winterblues?
© Tyler Olson - Fotolia.comViele Menschen haben ein herbstliches Stimmungstief. Die Tage werden immer kürzer, die Abende länger. Das Wetter ist grau und regnerisch und Sie würden am liebsten Winterschlaf halten. Ein kleines Stimmungstief in dieser Jahreszeit ist völlig normal.
Es gibt aber auch eine depressive Erkrankung, die ausschließlich im Winter auftritt, die Winterdepression oder saisonal abhängige Depression (SAD). Sie äußert sich unter anderem in ständiger Müdigkeit, Abgeschlagenheit und einem Heißhunger auf Speisen mit hohem Kohlehydratanteil, guter "Nährboden" für den ungeliebten Winterspeck.
Als eine Hauptursache für die Winterdepression wurde die gestörte Bearbeitung von Lichtreizen erforscht.
Deshalb sind Lichttherapie oder ein Medikament, welches auf den Serotonin-Stoffwechsel einwirkt, die erste Wahl bei dieser Erkrankung.
Aber auch Menschen mit leichten Symptomen können viel für ihr Wohlbefinden tun. So ist zum Beispiel Bewegung an der frischen Luft, auch bei schlechtem Wetter, sehr gut. Sie wissen doch, es gibt kein schlechtes Wetter, nur unpassende Kleidung! Essen Sie frisches Obst oder Gemüse, wenn der "Winterspeck Appetit" kommt. Ziehen Sie farbenfrohe Kleidung an oder schmücken Sie sich mit bunten Tüchern. Geben Sie dem Drängen nicht nach, nachmittags auf der Couch zu schlafen, denn das stört Ihren Nachtschlaf.
Für Natur und Mensch ist der Winter eine Zeit des Innenhaltens, zum Bilanz ziehen über die Arbeit des vergangenen Jahres, zum Ausruhen, zum Kraft tanken und um Ideen für das neue Jahr zu entwickeln. Wir haben uns in unserer hochtechnisierten Gesellschaft leider von diesem natürlichen Rhythmus abgekoppelt.
Zurück zu den Wurzeln: Im Frühjahr Projekte ausarbeiten und beginnen; im Sommer "pflegen und gießen"; dann können Sie im Herbst die "Früchte" Ihrer Arbeit ernten.
Dieser Artikel dient nur der allgemeinen Information, nicht der Selbstdiagnose, und ersetzt den Arztbesuch nicht. Er spiegelt die Meinung des Autors und nicht zwangsläufig die der jameda GmbH wider.
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