Artikel 30/10/2018

Wenn Sie sich schon am Morgen müde und antriebslos fühlen: Diese Rolle kann Cortisol spielen

null Susanne Riecker Heilpraktiker, Heilpraktiker für Psychotherapie, Naturheilverfahren
null Susanne Riecker
Heilpraktiker, Heilpraktiker für Psychotherapie, Naturheilverfahren
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Unser Hormonsystem ist hoch komplex und reagiert sehr sensibel auf ungünstige Umstände und Verhaltensweisen. Ist der Mensch gesund, wird mit einer spezifischen Hormonausschüttung durch mehrere Organe das optimale hormonelle Gleichgewicht hergestellt.

Den meisten Menschen sind die sogenannten Sexualhormone ein Begriff. Natürlich hat fast jeder auch schon einmal davon gehört, dass ein Ungleichgewicht der Schilddrüsenhormone für z.B. Antrieblosigkeit verantwortlich sein kann. Von den Aufgaben des Cortisols in unserem Körper wissen allerdings nur wenige.

Was ist Cortisol und welche Aufgaben hat es?

Cortisol ist ein körpereigenes Hormon, das in den Nebennieren gebildet wird. Es wird im Körper in den frühen Morgenstunden ausgeschüttet und nimmt dann im Tagesverlauf kontinuierlich ab. Dieses Hormon macht uns am Morgen wach und gibt uns unter anderem Schwung, um den Anforderungen des Tages gewachsen zu sein.

Es trägt auch dazu bei, den Blutzuckerspiegel im Gleichgewicht zu halten. Außerdem hat es eine entzündungshemmende Wirkung. Es wirkt indirekt auf den Blutdruck ein, indem es z.B. Einfluss auf das Zusammenziehen der Arterienwände nimmt. Cortisol beeinflusst das zentrale Nervensystem und dadurch unser Verhalten, unsere Stimmung und unsere Konzentrationsfähigkeit.

Es wird häufig als typisches „Stresshormon“ bezeichnet, weil es in Zeiten starker psychischer oder physischer Belastungen vermehrt ausgeschüttet wird, um unseren Körper in die Lage zu versetzen, den hohen Anforderungen gewachsen zu sein.

Wie kann sich Cortisol negativ auf den Körper auswirken?

Gefährlich wird es, wenn diese Belastungen über einen sehr langen Zeitraum bestehen bleiben und der Körper und die Psyche lange Zeit keine Möglichkeiten der Regeneration haben. Der ganze Organismus läuft dann sozusagen im Dauer-Hochleistungsmodus.

Hier kann es zunächst zu Symptomen wie z.B. innerer Unruhe, hohem Blutdruck oder Schlafstörungen kommen. Wird der hohe Stresspegel dauerhaft beibehalten, können die Nebennieren erschöpfen.

Das kann von einem Tag auf den anderen passieren. Die Nebennieren sind sozusagen durch die Dauerbelastung ausgelaugt. Da der Cortisolspiegel hier oftmals schon am Morgen nicht mehr ausreichend ansteigt, haben viele Betroffenen schon kurze Zeit nach dem Aufstehen den Wunsch, sich wieder hinzulegen. Viele schleppen sich durch den Tag, haben Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren und sonstigen Anforderungen des Alltags gerecht zu werden.

Das sind mögliche Symptome

  • Schwierigkeiten morgens aus dem Bett zu kommen
  • ständige Müdigkeit trotz ausreichend Schlaf
  • Es erfordert größere Anstrengung, den Anforderungen des Tages gerecht zu werden.
  • nachlassendes sexuelles Verlangen
  • Situationen, in denen Sie früher gelassen bleiben konnten, nerven Sie nun.
  • Sie benötigen längere Erholungsphasen nach einer Krankheit.
  • Es treten verstärkt Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Allergien auf.

Mögliche Ursachen für eine Nebennierenerschöpfung können sein

  • dauerhafte Überforderung, Kummer, Streit
  • eine schwere Krankheit oder der Tod eines geliebten Menschen
  • finanzieller Druck
  • Angst
  • schlechte Ernährung
  • akute und chronische Erkrankungen
  • Arzneimittel

Der Cortisolwert gibt Auskunft über die Nebenniere

Wenn Sie den Verdacht haben, an einer Nebennierenerschöpfung zu leiden, gibt es die Möglichkeit, den Cortisolwert mit einem einfachen Speicheltest zu messen. Wenden Sie sich dazu an eine Praxis, die entsprechende Tests anbietet.

Sind Ihre Werte zu niedrig, sollte gegebenenfalls mit entsprechenden Maßnahmen zur Entspannung und einer Optimierung der Ernährung die Regeneration der Nebenniere angeregt werden. Eine generelle Lebensumstellung ist hier meist unumgänglich.

Im therapeutischen naturheilkundlichen Bereich kommen dabei auch diverse weitere Maßnahmen zum Einsatz, die individuell auf Patienten abgestimmt werden sollten.

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