Artikel 12/01/2013

Therapie der chronischen Lyme-Borreliose mittels insulinpotenzierter Therapie (IPT)

Team jameda
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Die Ausbreitung der Borrelien im Organismus kann zu einer Multiorgan- oder Systemerkrankung führen. Diese kann mit außerordentlich vielen Beschwerden und Symptomen einhergehen. Ausgeprägte Erschöpfungszustände, chronische Kopfschmerzen, Polyneuropathien, psychovegetative Symptome, Lähmungserscheinungen, Hautatrophien (Akrodermatitis chronica atrophicans), Muskelschmerzen oder Herzbeschwerden können durch eine chronische Borreliose verursacht sein.
Die Symptome entwickeln sich entweder unmittelbar aus dem Frühstadium heraus oder erst Monate bis Jahre später, so dass eine chronische Borreliose auch bestehen kann, wenn in der Vorgeschichte kein Zeckenbiß oder Erythema migrans angegeben wird.

Die antibiotische Therapie der chronischen Lyme-Borreliose führt in vielen Fällen im Gegensatz zur Antibiose im Frühstadium nur zu einem begrenzten Erfolg. Dies betrifft auch die Langzeittherapie mittels einer Kombination verschiedener Antibiotika über 50 bis 100 Tage, wobei diese Therapie mit erheblichen Nebenwirkungen wie Schwächung des Immunsystems oder Störung der Intestinalflora belastet ist. Zudem wird die Befähigung der Erreger gefördert, sich dem Immunsystem zu entziehen. Eine erfolgreiche Therapie der Lyme-Borreliose ist aber nur bei einem intakten Immunsystem möglich.

Zudem entziehen sich die Borrelien der Antibiose auch dadurch, dass sie sich in wenig durchblutetes Gewebe wie Bindegewebe, Gelenkkapseln oder die Haut zurückziehen. In diesen Geweben kann oftmals keine ausreichende Konzentration der Antibiotika aufgebaut werden. Auch liegen bei der chronischen Borreliose die Erreger vielfach in den Zellen (intrazellulär) vor, wo sie von den Antibiotika nicht erreicht werden.

Angesichts dieses Dilemmas wenden wir in unserer immunologischen Praxis ein Verfahren an, das über die Jahre in Vergessenheit geraten ist, gerade jetzt aber angesichts der Therapieerfolge bei chronischer Borreliose einen Aufschwung erlebt. Es handelt sich um die sogenannte insulinpotenzierte Therapie (IPT), bei der das körpereigene Hormon Insulin in eine Vene injiziert wird, wodurch der Blutzuckerspiegel allmählich abfällt. Im Unterzuckerzustand wird eine getestete Kombination von Antibiotika in die Vene injiziert und danach der Unterzuckerzustand durch Gabe von Glucose wieder aufgehoben. Mit diesem Verfahren ist es möglich, die Wirkung der Antibiotika zu verstärken, diese verstärkt in Zellen und wenig durchblutete Gewebe einzuschleusen und dort die Borrelienerreger unschädlich zu machen. Zugleich sind Nebenwirkungen der Antibiotika wie Immunsuppression oder Resistenzentwicklungen der Erreger wesentlich geringer. In der Praxis hat sich gezeigt, dass selbst bei chronischer Borreliose mit neurologischen Symptomen wie Lähmungen, Schmerzuständen, psychischen Symptomen, Arthritis oder chronischen Erschöpfungszuständen gute Therapieergebnisse möglich sind.

Hierzu sind circa zehn Behandlungen in wöchentlichen Intervallen notwendig. Eine Besserung der chronischen Beschwerden tritt in der Regel nach der fünften Behandlung ein. Probiotische, orthomolekulare und phytotherapeutische Behandlungen unterstützen die insulinpotenzierte Therapie.

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